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18.04.2016 , 12:40 Uhr
Ich halte die "Instagramisierung" des Hiphop wie sie in den letzten Jahren überhand nimmt nicht für etwas neues oder frisches. Es ist nur ein Beispiel dafür wie Millenials eine Kunstform kopieren, von der sie wenig verstehen. Warum es gerade Hiphop insbesondere trifft ist klar. Um für den Laien einigermaßen akzeptable Resultate erzielen reicht minimales Rhytmusgefühl, einige Monate Übung und ein kurzes Einarbeiten in ein Musikproduktionsprogramm. Um es mit Dendemann zu sagen: "Hiphop ist wie Pizza, auch schlecht noch recht beliebt." Zu der Künstlerin ist zu sagen, dass sie sogar noch zu den besseren gehört aus ihrer Generation, wohingegen Yung Hurn der Prototyp des Rappers ist, dessen einzige Leistung darin liegt, die Bedeutungslosigkeit, welches das Leben seiner Zielgruppe auszeichnet, auf den Punkt zu bringen. Wer den Konsum von Kokain oder Speed als Verweigerung an die Leistungsgesellschaft ansieht, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen. Für einen Großteil der mir bekannten Konsumenten trifft das genaue Gegenteil zu. Es wird eher im Rahmen einer Ausweitung der Logik jener Leistungs und Ellenbogenmentalität auf die Bereiche Party und Freizeit konsumiert. Ich will mit diesem Beitrag nicht die Nostalgiekeule schwingen. In der viel zitierten goldenen Ära des Hiphop war beiweitem nicht alles gold was glänzte, und der damalige deutsche Hiphop im ständigen Wiederspruch einerseits aus dem Vorstadtreihenhaus zu kommen und in Sound und Ästhetik zu versuchen amerikanischen Vorbildern aus den sozialen Wohnprojekten der Ostküste nachzueifern. Jedoch wurde größeren Wert auf Qualität gelegt, da Aufnahme und Produktion eines Songs mehr musikalisches Können erforderte.
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