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03.03.2016 , 09:46 Uhr
Lieber Herr Bax,
finden Sie es als eher links, jedenfalls aufgeklärt und demokratisch-pluralistisch denkender Mensch wirklich in Ordnung, wenn religiöse Speisegesetze Einiger (ob Minderheit oder Mehrheit ist dabei fast egal) zwangsweise Allen aufgenötigt werden? Es geht ja eben nicht, wie Sie schreiben, um Speisekarten: In Restaurants, von denen es immer viele nebeneinander gibt, mag jede kochen und essen, was sie will. Es geht um Mensa oder Schulhort, wo man essen muss: Soll da gelten: Der Prophet hat es verboten, also darfst Du (als Atheist oder Christ) das nicht essen? Wenn Sie es nicht anstößig finden und mit unserer Verfassung unvereinbar, dass meine Töchter im Schulhort kein Schnitzel mehr essen können, weil Muslime das anstößig fänden - wie soll ich Ihnen glauben, dass Sie wenigstens widersprechen, wenn ihnen zum Schulbesuch ein Schleier vorgeschrieben wird? Das bloße Haar meiner Töchter finden durchgeklnallte Fundamentalisten nämlich auch anstößig, so wie sie Schweinefleisch unrein finden. Finden Sie es okay und meine eigene Schuld, wenn ich im öffentlichen Schwimmbad von jungen Männern mit weißem Käppi bedroht werde, weil ich - wie es die Hausordnung der Bäderbetriebe verläangt! - nackt dusche? Oder widersprechen Sie wenigstens dann? Wo aber ist der Unterschied? Sie geben ohne Not und ohne jedes Problembewusstsein die vom Grundgesetz garantierten Freiheiten auf. Religionsfreiheit ist immer auch Freiheit VON Religion: Mir sind religiöse Speisegesetze vollkommen schnuppe, und ich will mich ihnen nicht unterwerfen müssen. Warum aber will das ein taz-Redakteur? Ich verstehe es nicht.
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