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03.03.2014 , 23:17 Uhr
Sehr geehrte Frau Maier, dass Herr Edathy zurzeit (zumindest öffetnlich) keine Reflektiertheit zeigt, ist nachvollziehbar. Er beruft sich auf die strafrechtliche Komponente - und er hat damit nicht Unrecht. Er hat gegen kein Gesetz verstoßen. Dass der Kauf dieser Bilder bereits deutlich pädophile Züge offenbart, damit könnte er sich öffetnlich auseinander setzen, allerdings macht die Öffentlichkeit eine solche Auseinandersetzung für ihn nicht gerade attraktiv.
Solange in der breiten Öffentlichkeit beim Thema Pädophilie kaum Hinweise auf hilfreiche therapeutische Möglichkeiten erfolgen, stattdessen aber Abwendung, Verachtung und Aggression stattfindet - sogar von SEiten seiner eigenen Partei! - solange wird ein Herr Edathy den Teufel tun und (öffentlich) kritisch Selbstreflektion betreiben. Zu hoffen bleibt, dass er es für sich persönlicht tut - ohne, dass wir davon wissen.
zum Beitrag03.03.2014 , 23:09 Uhr
Die Verharmlosung von Pädophälie beginnt schon, wenn sie ohne weitere Erklärung als "sexuelle Orientierung" bezeichnet wird.
zum Beitrag26.02.2014 , 14:11 Uhr
Hm, ich bin zwiespältig in Bezug auf den Umgang mit Herrn Friedrich. Und ich frage mich, ob hier mit selbem Maß gemessen wird. Ich weiß es wirklich nicht, deshalb die Frage - kam es eigentlich damals im Zuge des NSU-Ausschusses auch zu staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen Amtsinhaber? Ungereimtheiten gab es ja genug.
zum Beitrag26.02.2014 , 05:28 Uhr
Nun ja .. ich sehé, Sie bestätigen meine Annahmen. s. "Es herrscht weitläufig ein Gemisch aus Klischeevorstellungen, Unwissenheit, Verachtung und Aggression vor".
zum Beitrag25.02.2014 , 00:30 Uhr
(Fortsetzung)
Die im Zshg. mit Herrn Edathy in Gang gekommene Diskussion leistet Aufklärungsarbeit, in die wir als Gesellschaft gänzlich involviert sind. Eine zentrale Frage in dem Zusammenhang ist – wie wir v.a. potenzielle und bereits agierende Täter in die Debatte einbinden können. Denn bei ihnen geht es um die Etablierung von Problembewusstsein dafür, dass sexuelle Handlungen an Kindern, diese schmerzlichst und mitunter lebenslang schädigen. Es gibt da kein Eventuell und kein Vielleicht, sondern sie tun es immer.
Wir müssen das Gespräch mit Tätern suchen. Und deshalb ist der Ausschluss Edathys aus der SPD falsch – solange er in dieser Form geschieht. Gespräche von der Partei mit Herrn Edathy zur Klärung grundsätzlicber Bedingungen müssten erfolgen, um dabei tatsächlich eine gute Entscheidung zu finden. Herr Edathy handelt, wie beinahe jeder handeln würde, der sich umzingelt von Angriffen weiß: Niemand, der so angegriffen wird, reflektiert sich selbst kritisch. Genau darum aber muss es gehen. Es ist nichts gewonnen, wenn Täter im Dunkeln bleiben müssen, weil alles andere existenz- bis lebensgefährlich für sie wird.
zum Beitrag24.02.2014 , 23:59 Uhr
Dass Herr Edathy sich wehrt und seine Vorwürfe mit Nachdruck deutlich macht ist nachvollziehbar und einleuchtend. Und doch ist die Sichtweise zu eindimensional. Es geht nicht um entweder - oder: Entweder die Staatsanwaltschaft bekommt den schwarzen Peter oder Herr Edathy, sondern es geht um sowohl als auch. Sowohl die Staatsanwaltschaft hat möglicherweise unlauter gehandelt, als auch Herr Edathy Dinge getan hat, die hoch problematisch sind.
Die Frage aber ist, ob Herrn Edathy überhaupt eine Möglichkeit geboten wird, sich anders zu verhalten. Die SPD droht und arbeitet bereits am Perteiausschluss, Menschen verschicken Morddrohungen an Herrn Edathy.
Was aber außer Populismus findet dabei statt? Ich kann u.U. noch nachvollziehen, dass einige Menschen mit den hochaggressiven Affekten, die die Assoziation Kinderpornographie auslösen kann, nicht anders als mit Morddrohungen zumzugehen wissen. Nicht, dass ich es gut heiße, aber ich verstehe, dass es Menschen gibt, die im erstne Moment starke Wutgefühle nicht anders zu artikulieren wissen.
Viel bedenklicher finde ich dagegen das SPD-Verhalten. Mit ihren "so jemand passt nicht in die SPD-Parolen" wird eine Chance von Menschen vertan, die Kraft ihres Amtes zu umsichtigerer Verantwortung verpflichtet wären.
Allein durch den Umstand, dass von einer prominenten und bislang hoch angesehenen Person wie Herrn Edathy, der Kauf von solchen Bildern bekannt wurde, hat in den vergangenen zwei Wochen zu einem immensen Wissensfortschritt in der breiten Bevölkerung zu dem Thema geführt. Das ist doch elementar! Die Normalbevölkerung ist weitgehend unaufgeklärt über Gefährdungsmerkmale aber auch wirklich profunde Schutzmaßnahmen im Zusammenhang mit Kinderpornographie. Es herrscht weitläufig ein Gemisch aus Klischeevorstellungen, Unwissenheit, Verachtung und Aggression vor.
zum Beitrag21.02.2014 , 01:49 Uhr
Ein Kommentar, der mir gefällt. Danke, Herr Schulte.
Das ein oder andre Koalitionsopfer wird die SPD im Verlauf wohl noch nachreichen. Und insgesamt werden die SPD-Töne etwas leiser werden, vorerst zumindest.
zum Beitrag19.02.2014 , 23:37 Uhr
Der Begriff der Hysterie trifft die Stimmung ganz gut, die derzeit dabei durch Deutschland zieht.
Sie sollte m.E. aber auch nicht überbewertet werden. Menschen neigen schon zu aufgeschreckten Reaktionen, wenn so Unerwartetes geschieht. Das ist Teil des Prozesses - es ist nicht der gesamte Prozess. Im Übrigen finde ich Ansätze für mehr Kinderschutz nicht verkehrt, auch wenn sich das genaue Wie dabei erst finden muss. Es ist auf jeden Fall eine gelungene Variante, wie sich Schweswig und Maas in die Diskussion einklinken - jenseits von Vorverurteilungen und Spekulation, sondern zukunftgerichtet und veränderungsbereit. Nicht schlecht die Youngsters ...
zum Beitrag18.02.2014 , 17:34 Uhr
(...) Herr Gabriel besinnt sich noch, und nimmt Abstand von übereilten Maßnahmen,
zum Beitrag18.02.2014 , 17:31 Uhr
Der Parteiauschluss solls also richten?
Ich hoffe doch
zum Beitrag18.02.2014 , 17:19 Uhr
Vorsicht! Vorsicht! Hier sind diverse Abstufungen möglich.
zum Beitrag17.02.2014 , 23:07 Uhr
"Mist bauen kann jeder"
Dieser Gedanke weist in die Zukunft - wie wird es für Herrn Edathy weiter gehen. Diese Frage finde ich sehr wichtig, denke aber, dass die Zeit noch nicht reif ist für Antworten.
Aktuell machen sich unzählige Menschen mindestens deutschlandweit Gedanken über Herrn Edathys Sexualpräferenzen, von denen - außer ihm selbst - niemand wirklich weiß, wie diese tatsächlich sind.
Das ist schamlos. Und Herr Edathy wird Zeit brauchen, sich davon zu erholen.
Es ist schamlos - ja. Aber es ist auch nachvollziehbar, weil es um Bilder von Kindern geht.
Das empört, macht sprachlos, verunsichert und erschreckt. Deuztschland wird Zeit brauchen, um damit zurechtzukommen.
Beide Seiten sind noch nicht so weit, um ein "Fehler machen darf jeder" engagiert und unerschrocken zu leben. Aber wenn es so weit ist, dann wünsche ich, dass auf beiden Seiten nicht zu viel kaputt gegangen ist, für ein weiteres Miteinander.
zum Beitrag17.02.2014 , 19:33 Uhr
Strafttatbestande decken sich häufig mit Tatbeständen, die vom ein oder anderen (von vielen oder vielleicht sogar mehrheitlich) auch als moralisch verwerflich bewertet werden. Immer tun sie es nicht.
Menschliche Urteilsbildung basiert nicht in erster Linie auf Gesetzen.
Und so habe auch ich mein persönliches Verständnis von akzeptablem und kritikwürdigem Verhalten. Zugegeben ist meine Akzeptanzschwelle schärfer konturiert, wenn Kinder beteiligt sind.
Im Übrigen wünsche ich auch ich mir kein Strafrecht, das von Moralaposteln geschrieben ist - wohl aber, dass sich Menschen damit befassen, die sich der besonderen Verantwotung und dem besonderen Schutz von Kindern bewusst sind.
zum Beitrag17.02.2014 , 09:43 Uhr
Zur Klarstellung: Der Vergleich mit Zwangsprostituierten hinkt m.E., weil es hier um Facetten von Kinderpornographie geht. Aus dem gleichen Grunde ist m.E. auch der Vergleich mit Pornographie ohne Beteiligung von Kindern Unsinn. Die kann man mögen oder nicht, aber sobald alle Beteiligten erwachsen sind, ist es eine andere Ausgangslage. Hier geht es um Beteiligung von Kindern. Ihre Schädigung in Frage zu stellen, entspricht m.E. entweder einer Bagatellisierung, wie sie Konsumenten dieser Bilder nutzen oder sie ist schlicht gedankenlos und zynisch,
zum Beitrag17.02.2014 , 00:36 Uhr
siehe: Laut dem NDR-Magazin Panorama geht aus dem richterlichen Beschluss für die Durchsuchung hervor, dass Edathy zwischen Oktober 2005 und Juni 2010 Film- und Fotosets mit Nacktaufnahmen von Kindern bestellte.
(Quelle: Zeit-Online vom 12.02.2014: Edathy soll Posing-Videos im Netz gekauft haben. http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2014-02/edathy-kinderbilder-durchsuchung)
zum Beitrag16.02.2014 , 23:28 Uhr
Es ist richtig, dass jeder Kunde einer Zwangsprostituierten zu deren Ausbeutung beiträgt, dennoch ist es fragwüridgt, das jetzt im Zusammenhang mit der Affarie Edathy anzuführen. Es ist nicht zu vergleichen mit den verschiedensten Facetten von Kinderpornographie.
Und auch wenn es dabei um Sachverhalte geht, die wie der Kauf von "Posing-Bildern" juristisch nicht als Straftat gelten, können diese durchaus verwerflich sein - moralisch wie menschlich.
Ich denke an die großartige Arbeit von Herrn Edathy im NSU-Ausschuss und ich wünsche ihm eine sehr besondere Form von menschlicher Größe - eine Größe, die es ihm ermöglicht, jenseits von Verteidigung und Angriff kritisch auf eigenes Verhalten der Vergangenheit zu schauen.
zum Beitrag15.02.2014 , 14:51 Uhr
Es geht mir nicht um Kontrolle von sexuellen Vorlieben und anderen Freizeitbeschäftigungen, die in der Tat reine Privatsache sind. Wenn aber Kinder involviert sind, ändert sich allerdings die Sachlage. Und nur darum geht es.
zum Beitrag14.02.2014 , 19:13 Uhr
(falsche Taste - schwupp weg war der Beitrag)
Ob Friedrichs Weggang richtig oder falsch war, ich finde, das ist im Augenblick nicht wirklich beurteilbar. Wie ich überhaupt den Eindruck bekomme ... Herr Edathy macht grad was ziemlich Gutes. Er taucht unter und wartet ab. Wenn ich mir die erhitzten Gemütern des Augenblicks so anschaue ... das hektische Dies und Das ... dann tut genau so etwas Not: Der Mut, die Füße still zu halten und abzuwarten, bis sich Konturen schärfer abzeichnen und das ganze Bild anfängt, klareer zu werden.
zum Beitrag14.02.2014 , 19:07 Uhr
Hm. Herr Rath, Ihr konsruiertes "Was wäre passiert, wenn" befremdet mich. Hatte Ihrer Meinung nach die Verhinderung eines "großen Kinderpornoskandals bei der SPD" oberste Priorität?
Dass Friedrich jetzt den Hut genommen hat - ok. Ist so. Ob das richtig oder falsch ist,
zum Beitrag14.02.2014 , 11:13 Uhr
Da es bei dem Vorwurf um Bilder mit Kindern geht, teile ich Deine Haltung nicht, HDN. Kinder sind Schutzbefohlene, d.h. ihr Schutz ist uns befohlen.
zum Beitrag14.02.2014 , 04:35 Uhr
Vorgestern habe ich einen neuen Begriff gelernt: „Posing-Bilder“.
"Posing Bilder" ... ob Edathy so etwas wirklich besitzt? Und wenn ja, was bedeutet das dann? Ist das seine Privatsache, weil ... strafbar ist es ja offensichtlich nicht?
Die Frage beschäftigt mich. Aber statt einer Antwort merke ich eine Sehnsucht, ein Bedürfnis: Ich möchte sicher sein, dass unsere Politiker keine Posing-Bilder besitzen.
Und ich wünsche mir, dass eine Diskussion darum stattfinden kann, der sich auch Herr Edathy stellt.
Es geht mir nicht um "Herrn Edathys sozialen Tod" - überhaupt nicht! Was den NSU-Ausschuss und seine Arbeit daran angeht, hat Herr Edathy nach wie vor meinen vollen Respekt.
Dennoch geht es für mich nicht, dass jemand, der sich Bilder von nackten oder kaum bekleidetetn Kindern kauft, irgendwie politisch tätig ist.
Darüber zu sprechen, finde ich enorm wichtig – nicht nur, aber auch nicht zuletzt im Sinne von Kinderschutz. Wenn es stimmt, dass Konsumieren von Posing-Bildern häufig ein Einstieg für härteres Verhalten im Zshg mit Kinderpornographie ist, dann ist es sogar unerlässlich, darüber zu sprechen. Wer Posing-Bilder konsumiert (oder .... wie soll man das nennen?), soll um die Konsequenzen - und nicht nur die strafrechtlichen - wissen!, z.B. die Konsequenz, dass politische Arbeit dann nicht mehr möglich ist. Wer vor der Entscheidung steht, solche Bilder zu kaufen oder es zu lassen, soll sich bewusst sein, dass er damit eine Entscheidung trifft, die weit in sein Leben hinein reicht. Ganz abgesehen davon, ist es so, dass sich Kinder i.d.R. ausgesprochen unwohl fühlen, wenn sie so fotografiert werden. Auch wenn das ganze sehr harmlos scheint, ist es das in Wahrheit für Kinder nicht.
Und eine Auseinandersetzung darum lohnt in jedem Fall - unabhängig wie die Sache für Herrn Edathy weiter geht.
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