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11.02.2016 , 14:52 Uhr
In der kürzlich fertiggestellten (Begegnungs-) Zone Maaßenstr. begegnen wir der planerischen Schlichtheit eines Entwurfes aus der wohl abgebrochenen Feder des Regionalmanagements CITY West, das sich mit der ausgeführten Planung hart an der Grenze zur städtebaulicher Barbarei bewegt. In enger Zusammenarbeit vielleicht mit Lichtner Dyckerhoff Beton oder der Zementwerk Berlin GmbH ist es den Herren Gäbler und Krüger sowie Frau Schöttler gelungen, durch Betonierung des öffentlichen Raumes (Public Lean Design) eine pflegeleichte und rückfragenfreie Quartierdurchfahrt zu verunstalten. Die Frequenz der Inanspruchnahme hat wie gewünscht schon nachgelassen. Gleiches dürfen nun die Nutzer des Bergmannkiezes erwarten. Die Flaneure des Bergmannkiezes sind nicht nur fußläufige Besucher! Die Umsatzeinbußen des Gewerbes interessieren niemanden, aber das auch Kunden ausbleiben, die ja die Begegnungsmenge der "Zone" darstellen, entgeht der Weitsicht der planenden Frühstücksdirektoren. Verkehr und Raserei müssen beschränkt werden - keine Frage, aber Bodenwellen o.ä. hätten es auch getan. Oder Grün statt Beton. Die vernunfteinschläfernden Begründungen für dieses Steinfiasko kann ich nur als unterirdisch voraus-eilenden Gehorsam einer vermeintlich urbangrünen Kiezbevölkerung gegenüber verstehen, die aber nicht - wie von den Planern wohl antiziepiert - an Geschmacksverirrung erkrankt ist. Es sieht so schlimm aus, wie nach dem Krieg in Hannover, wo Stadtplaner ihren Ing. noch für einen Sack Kartoffeln bekamen, und die Stadt in den 60ern dann entsprechend aussah. Die Verwaltungs-Apparatschiks haben nun sogar einer Ladenbesitzerin der Maaßenstr., die mit 2 Blumenkübeln vor ihrem Geschäft die Tristesse auflockern wollte, 10.000 € Strafgeld angedroht. Dazu ins Verhältnis gesetzt, müsste eigentlich jetzt über Haftstrafen für Stadtplaner u.a. nachgedacht werden.
Danke CITY WEST, danke SPD für die visuelle Kakofonie des Unlebendigen!
Mela nie wieder
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