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17.12.2023 , 15:42 Uhr
„Aber: Die monotheistischen Religionen haben darüber einen Gott „Vater“ gesetzt, dessen Liebe wir uns durch „Wohlverhalten“ verdienen sollten“
Das ist so nicht korrekt. Sie wissen wohl nicht viel über die monotheistischen Religionen. Im Islam, ja, da geht es darum, ein Leben nach Allahs Regeln zu führen, ein Leben, das Allah liebt. Vor allem soll man selbst Allah lieben. Dann wird man von ihm zurückgeliebt und belohnt. In vielen evangelikalen christlichen Sekten mag das ähnlich sein. Das ist aber nicht die Botschaft des Evangeliums. Im modernen, zivilisierten Christentum liebt Gott bedingungslos jeden Menschen als Schöpfung nach deinem Bild. Auch darum soll der Mensch seinen Nächsten lieben. Neues Testament: Gerade weil Gott uns alle, auch den Sünder, liebt, weil Gott Mensch geworden ist = Gott in uns allen ist, sollen wir miteinander solidarisch sein. Auch deshalb sollen wir uns versöhnen und einander vergeben.
Eine ausgesprochene Wohlfühlbotschaft, wie sie übrigens auch der westlich angehauchte Buddhisms und die westlichen Yogapraktiken verbreiten, ja sogar die westliche Esoterik und die westliche Self-Help-Szene. Man kann Kirche uncool und total von gestern finden, aber man kann eben nicht aus seiner kulturellen Haut - und die ist, sogar in der Postmoderne als Gegenentwurf - zutiefst christlich geprägt. Die Entstehung von westlicher Demokratie, der Aufklärung und des Sozialstaat westlicher Prägung, ja sogar die Emanzipation von der Religion, haben viel mit dem modernen Christentum zu tun und sind ohne es nicht denkbar.
Dafür könnte man auch einfach mal dankbar sein. Oder es zumindest anerkennen. Anstatt sich einzureden, dass das Christentum das einzige und wahre Böse in der Welt ist. Deswegen muss man ja noch lange nicht an Gott glauben.
Und wenn’s um das Patriarchale geht: in meiner Kirche predigen zwei miteinander verheiratete Frauen. Das suchen Sie in sämtlichen anderen Religionen und Regionen der Welt vergebens.
zum Beitrag03.02.2016 , 02:54 Uhr
"Und alles nur, damit der Datenaustausch zwischen Banken verschiedener Länder vereinfacht wird, also letztlich, damit Maschinen einfacher miteinander kommunizieren können."
Und das interessante ist: Es ist immer noch ein Heidenaufwand, von einem anderen EU-Land nach Deutschland und andersherum zu überweisen und jedesmal mit intransparenten, teilweise hohen Kosten verbunden. So kann eine kleine Überweisung über 50€ kosten wenn man Pech hat. Denn von der Vereinheitlichung und der Vereinfachung in Europa spüren nur die Unternehmen etwas, an den Verbraucher wird dies nicht weitergegeben. Warum auch, wenn man damit Geld machen kann?
zum Beitrag31.01.2016 , 15:06 Uhr
Jetzt ist es aber doch etwas übertrieben. Passt vielleicht zur anglophonen Zurückhaltungsgesellschaft, in Deutschland sieht es aber anders aus. "Immer wieder sieht man dort Männer, die bräsig im Sitz hängen und ihre Schenkel die Nachbarsitze kolonisieren lassen, während sich links und rechts Frauen pflichtbewusst zusammenfalten." Bin eine Frau, sitze selten extra unbequem nur weil da noch jemand andewrs sitzt, und wenn sich tatsächlich eoiner breit macht, dann mache ich ihn (oder sie) gekonnt darauf aufmerksam, indem ich dasselbe tue und die Person dadurch zwinge, sich ein wenig ihrer Grenzen bewusst zu werden. Niemand liebt es, im Bus mit Fremden zu kuscheln, manchmal geht es aber auch einfach nicht anders. Daran sind selten breite Beine schuld, sondern meistens zu wenig eingesetzte Fahrzeuge und sieht dann im Extremfall so aus, dass an einer Haltestange zwanzig verzweifelte Hände kleben. Männern wie Frauen ist die Situation unangenehm.
Mein Freund beobachtet übrigens, dass auf dem Bürgersteig entgegenkommende Frauen stets erwarten, dass er ausweicht, sonst wird er angerempelt. Ich bin darauf aufmerksam geworden und merke, dass es vor allem bei jungen Frauen (und Männern) dieses Phänomen gibt.
Ich fürchte das Problem sieht so aus: Es wird immer enger in deutschen Städten, aber die Menschen werden dabei leider nicht rücksichtsvoller (In UK und Amerika ist das anders, da weicht man einander mit einem "Sorry" vorauseilend aus). Das ist kein geschlechtsspezifisches, sondern ein gesellschaftliches Problem.
Ich als Frau wäre dankbar, wenn solche lächerlichen und kontraproduktiven Aktionen, die den Feminismus diskreditieren, unterlassen würden. Es gibt genug echte Probleme, da müssen wir Frauen unsere Glaubwürdigkeit doch nicht bereitwillig verspielen.
zum Beitrag31.01.2016 , 14:46 Uhr
Die Urform ist "thou" und Epicur hat recht. http://www.shakespeareswords.com/thou-and-you
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