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16.01.2016 , 11:39 Uhr
Dieser "Maulkorb", ich nehme an sie meinen den Pressecodex und insbesondere den Verzicht auf die Nennung der Herkunft Tatverdächtiger, kommt aber nicht aus einem Herrschafts- oder Umerziehungsgedanken - wie das Wort "Maulkorb" nahelegt.
Es ist nicht diese Einschränkung der Berichterstattung, die rechte Gewalt und Selbstjustiz fördert, im Gegenteil: Es ist die berechtigte Angst vor einem rechten Mob der nur allzu gerne von kriminellen Einzelfällen auf ganze Ethnien schließt, die diese Zurückhaltung in den Medien gebietet.
Dies kann man im Fall Köln auch gut beobachten: Die Berichte haben sich nicht vorschnell auf vermeintliche Herkunftsangaben konzentriert, sondern abgewartet, bis belastbarere Quellen vorlagen und die Relevanz der Tatverdächtigenherkunft besser einschätzbar war. So soll das funktionieren! Die 3 Tage, die dafür vergehen mussten, stellen nun wirklich keinen unerträglichen Angriff auf die Pressefreiheit dar.
Die Notwendigkeit des "Maulkorbs" haben "besorgte Bürger" übrigens sogleich demonstriert: Hier bilden sich Bürgerwehren, dort macht eine Bande von Nazis Jagd auf unschuldige Syrer weil sie "arabisch" aussehen und nennt das Selbstjustiz.
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