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29.12.2015 , 18:00 Uhr
Mit der Institutionenkritik meint es die Autorin wohl nicht ganz ernst. Die vielfältigen Förderungen der Künstlerinnen und Künstler (Gratisausbildung an den Hochschulen, Künstlersozialversicherung und viele andere Unterstützungsleistungen) haben in Deutschland - anders als etwa in den USA - zu einem deutlichen Angebotsüberhang auf dem Arbeitsmarkt für Künstler gesorgt. Was in der Folge wiederum weitere sozialpolitische Maßnahmen oder neue staatliche Interventionen im Kunstmarkt erforderlich macht. Gleichzeitig hat sich eine Kunstwelt der Schönen und Reichen herausgebildet, deren hypertrophe Auswüchse leider auch von vielen staatlichen Institutionen akkommodiert werden (Ausstellungen, Ankäufe). Instruktiv ist hier die Lektüre von Sarah Thornton (Seven Days in the Art World). Die gegenwärtige Entwicklung ähnelt in mancher Hinsicht dem Goldenen Zeitalter der niederländischen Malerei im 17. Jahrhundert, das recht abrupt endete.
Im übrigen: Das etwas wohlfeile Nachtreten gegenüber der FDP (muss wohl sein in einem Artikel für die taz) ist nicht ganz angemessen - die FDP-Abgeordneten im Kulturausschuss des Bundestages haben die Staatssubsidien für Kunst und Künstler mit dem gleichen Eifer ausgebaut wie ihre Kollegen aus den anderen Fraktionen.
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