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10.11.2015 , 09:54 Uhr
Ja genau! und so lange wir so eine Großdemonstration, die gut geplant werden muss, noch nicht haben, brauchen wir SCHNELL eine niedrigschwellige, bundesweite, für Kind und Greis taugliche Aktion, an der sich VIELE beteiligen können. Ein Vorschlag: Montags um 18h mit einer Kerze auf die Straße gehen. Massenhaft. Einfach vor das Haus. Der Erosion der Menschenrechte, dem Hass und Entsolidarisierung ein schweigendes und möglichst millionenfaches Bekenntnis zu einem humanen Deutschland entgegensetzen. Könnte das gelingen? Wie fängt man so etwas an? Kann das jemand twittern?
zum Beitrag10.11.2015 , 07:19 Uhr
Die Einschätzung von Herrn Wagner, das Problem sei, dass die AfD un den Medien zu bürgerlich dargestellt und zu wenig ausgegrenzt werde, teile ich nicht. Das bürgerliche Image gibt sich die AfD selbst - und gerade eine Gesellschaft, die das Eintreten gegen deren giftige, entsolidarisierende Mobilmachung allein der Antifa überlässt, macht es sich zu bequem und sorgt dafür, dass der AfD genau das gelingt. Die Woche davor war ich zwischen beiden Demos. Natürlich war es wieder alarmierend und ekelhaft, wie Gauland und Konsorten unter Berufung auf Kant(!!!) und Goethe polemisierten und Angst schürten. Aber das Skandieren der Gegendemonstranten "Halt die Fresse! halt die Fresse!" und das Blockieren der Demonstrationsroute scheint mir jedenfalls auch kein dauerhaft hilfreicher Beitrag zu sein. Am Montag darauf meldeten alle Berliner Medien B.Z. bis zum Tagesspiegel -, 350 Menschen seien dem Aufruf der Parteien des Abgeordnetenhauses gefolgt und hätten für ein tolerantes und weltoffenes Berlin demonstriert... Und in der Ankündigung der Veranstalter für die hier besprochene Gegendemo am 7. 11. war zu lesen, man werde sich spontan zu diversen "Aktionen" verabreden, denn die "Bullen" (sic und mehrmals) könnten so eine lange Demonstrationsroute nicht sichern. Soll ich zu einer solchen Demonstration mit meinen Kindern gehen? Nein. Und ich werde auch allein nicht wieder hingehen. Ines Kappert hat recht, wenn sie beklagt, dass es keine eigene Mobilisierung für eine humane und an den Grundrechten orientierte Flüchtlingspolitik gibt, sondern nur eine Anti-Pegida und Anti-AfD-Mobilisierung gibt. Und selbst die ist in Berlin noch lausig!
zum Beitrag