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16.03.2021 , 08:42 Uhr
Erstaunlich wie lernresistent sich die zuständigen Politiker*innen hier zeigen. Das allgemeine Beschwichtigen, Ignorieren und Hoffen dass es schon nicht so schlimm werden wird haben hat uns bereits 2020 in die erste Welle geführt, im Winter in zweite und jetzt in die dritte. Wenn man schon nicht in der Lage ist aus den Fehlern anderer Länder die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen, so hätte man doch wenigstens aus den eigenen Fehlern lernen können.
zum Beitrag01.12.2020 , 20:11 Uhr
Ich kann mir kaum etwas Deutscheres vorstellen als wegen einer minimalen GEZ-Erhöhung mit Faschisten zu kollaborieren.
zum Beitrag21.09.2018 , 10:25 Uhr
Auch jenseits von politischen Überlegungen (siehe Beitrag von Renate) verkennt dieser Kommentar und insbesondere Reuls Stellungnahme die Lage der Waldbewohner. Anders als zum Beispiel bei den Castortransporten wird der Konflikt nicht an einem neutralen Ort wie den Bahngleisen ausgetragen, sondern direkt zuhause bei den Waldbewohnern. Diese wohnen teilweise seit mehr als sechs Jahren im Wald und haben sich dort nicht nur ein Zuhause eingerichtet sondern auch ihre kleine Vision einer besseren Welt. Die Forderung an die Waldbewohner sie sollen in einem Moment der Trauer "ihren Wald" verlassen, den Ort an dem sie Steffen Meyn kennengelernt und der voll von Erinnerungen an gemeinsame Tage ist, grenzt an Zynismus, oder ist zumindest sehr unsensibel.
zum Beitrag04.05.2018 , 21:51 Uhr
Eigentlich gefällt mir die Idee. Wer öffentlichen Raum dauerhaft belegt soll dafür eine Entschädigung an die Allgemeinheit in Form einer Abgabe zahlen. Ein Vorschlag: Die Abgabe orientiert sich am lokalen Mietspiegel und beträgt 50% der durchschnittlichen Kaltmiete.
Wenn man ein Fahrrad großzügig mit 0.5 qm veranschlagt ist 3 - 10 Euro pro Monat ja eine ganz vernünftige Preisspanne. Natürlich müsste so eine Abgabe nach dem Gleichbehandlungsgrundsatz auch für Autos gelten. Für einen SUV mit 9qm Grundfläche wären das dann eben 54-180 Euro im Monat. Wem das zu teuer ist, der muss sein Rad zum Abstellen mit in die Wohnung nehmen. Für einen SUV gestaltet sich das zugegebenermaßen etwas schwieriger.
zum Beitrag08.12.2017 , 14:29 Uhr
Hmm... Rain Rain klingt schon sehr nach Neon Golden. Das Album liegt jetzt immerhin 15 Jahre zurück... Und war (und ist!) wunderschön. Alles in allem klingen mir die Songs von Spirit Fest aber zu brav und gefällig, weichgespült, fast naiv, Eskapismus ist vielleicht ein berechtigter Vorwurf. Und in einer Utopie ohne Ecken und Kanten möchte ich nicht leben, das wird auf Dauer langweilg.
Ein Album für einen Winterabend mit süßen Plätzchen und Honig im Tee, perfekt zur Weihnachtszeit.
Wenn ich dann von dem ganzen Zuckerzeug Bauchschmerzen bekommen habe, mache ich lieber wieder die "Messier Objects" an und ihre kunstvoll verflochtenen Widersprüche.
zum Beitrag14.09.2017 , 12:04 Uhr
Wenn es ein Thema der Partei gibt, abgesehen von Satire gegen den etablierten Politikbetrieb, dann ist das eine gewisse antifaschistische Grundhaltung. Das zeigt sich in Aktionen wie der Übernahme der AFD-Facebook-Gruppen, den Wahlplakaten ("Kançler!") und nicht zuletzt Bildern wie dem obigen.
Insofern ist "Die PARTEI gewählt", sicher nicht die Beste aber eine durchaus sinnvolle Antwort auf die Frage: „Was hast du getan, als 2017 die AfD ins Parlament kam?“
Es gibt auch 2017 wieder genügend Leute die sich von keiner etablierten Partei repräsentiert fühlen, oder die ganz allgemein die parlamentarischen Demokratie, mit ihrem Ankreuzritual alle vier Jahre, in Frage stellen. Es entsteht doch kein Schaden wenn die statt nicht zur Wahl zu gehen ihr Kreuz bei der PARTEI machen. Im besten Fall motiviert es die anderen Parteien sich Gedanken zu machen wie man diese Wähler zurückgewinnt.
zum Beitrag13.07.2017 , 10:13 Uhr
"Knapp 70 Jahre nach Gandhi und 50 Jahre nach Martin Luther King muss Widerstand endlich gewaltfrei sein. "
1. grosse Teile der Proteste waren gewaltfrei, sogar die "Welcome to Hell"-Demo, denn Vermummung ist keine Gewalt und Steinewerfer wurden isoliert.
2. zu seiner Zeit wurde Martin Luther King in den Medien keineswegs unisono als gewaltfreier Führer dargestellt, siehe dazu [1].
3. MLK hat den riots die es im Civil Rights Movement durchaus gab, nie den politischen Inhalt abgesprochen. Vielmehr seine riots die Sprache der Ungehörten, siehe dazu [2].
[1] https://www.washingtonpost.com/posteverything/wp/2015/10/01/dont-criticize-black-lives-matter-for-provoking-violence-the-civil-rights-movement-did-too/
[2] http://time.com/3838515/baltimore-riots-language-unheard-quote/
zum Beitrag09.10.2015 , 14:06 Uhr
"Eine Existenz, in der man keine Arbeit und vielleicht auch keine angemessene Wohnung findet, in der man keine wirtschaftliche Selbstverantwortung übernehmen kann, ist auch ein Angriff auf die Würde."
Wenn eine Gesellschaft den Flüchtlingen absichtlich finanzielle Möglichkeiten und Wohnraum verwährt kann man vielleicht von einem Angriff sprechen und das ist im Moment in Deutschland auch teilweise der Fall. Mit dem entsprechenden politischen Willen wäre es zwar nicht unbedingt möglich alle Wünsche zu erfüllen, aber zumindest diese fortgesetzten "Angriffe auf die Würde" zu unterlassen, eben das möglichste zu tun um allen ein schönes Leben zu ermöglichen.
Und ohnehin, was ist für soviele der Flüchtlinge die Alternative? Zurückgehen und in einem Land leben in dem sie nicht nur Angriffen auf ihr Würde, sondern auch Angriffen auf ihr Leben ausgesetzt sind?
zum Beitrag