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18.08.2015 , 21:01 Uhr
Bekommt so jemand hier kein Asyl? Sieht zumindest so aus, als ob der gute Mann in seinem Heimatland von einer korrupten Clique für die Ausführung seines Berufes, ohne Beweise gegen ihn, verfolgt wird....
zum Beitrag14.08.2015 , 19:19 Uhr
Es ist ein Fakt, das hat mit Zynismus nichts zu tun.
Wenn man mir mein Haus zerbombt, egal jetzt ob radikale Christen, Muslime oder Nationalisten, dann bin ich froh darüber, wenn mir wenigstens nen Zelt bleibt. Ich kann dann auch nach Hause gehen, versuchen wieder auf zu bauen was geht, etc. Nur sollte man das lassen, wenn noch Gefahr vor Ort ist. Zumal viele, die jetzt kommen, sicherlich auch wieder in ihre Heimat, Familie, Haus und Hof (oder wenigstens schuttbedecktem Grund und Boden) zurück wollen. Gleichsetzen ginge etwas anders. Da würde ich von den Schrecken der Reise erzählen, von Mord und Totschlag, Krankheit und Hunger. Die gabs auf meinem Weg zum Zeltplatz nicht. Die Art der Unterbringung ist allerdings im Grunde dieselbe. Ob man nun hinter Planen, Steinen oder Holz lebt ist doch egal, solange die Obdach ihren Zweck erfüllt.
Dann mag ich meinen, dass die Bezeichnung für mich etwas unpassend ist, trotz ihrer Schönheit(?) - immerhin hatte ich sowohl Heimat als auch Überdachung. Landgestrichen wurde auch nicht, da's stehts Ziele gab.
Solange die Zelte warm genug sind, und man auch dann noch Krankheiten vorbeugen kann, sehe ich kein größeres Problem im Winter. Eher die Dichte der Menschen im Raum wäre eines. In Jurten kann man auch gut leben :)
zum Beitrag14.08.2015 , 14:05 Uhr
Es steht natürlich jedem frei, nach Hause zu gehen. Eine Tortour war es nicht, wie zu lesen wurde es auch eher Urlaub genannt :) So gesehen bin ich noch nicht Opfer geworden - was, meinen Sie, macht mich zu einem? ôô
Und so lange werden sie schon nicht in den Zelten bleiben, da könnte man sie im Winter ja gleich draußen schlafen und erfrieren lassen. Immerhin sind die XXL Zelte zur Zeit besser als nichts und nen Marsch durch Anatolien und/oder über den Balkan.
Btw, die Anspielung mit "Hobby Rolling Stone" verstehe ich nicht, dazu bin ich wohl leider zu jung oder einfach nur falsch gebildet :x
zum Beitrag14.08.2015 , 11:40 Uhr
Und... wer sich wie ein normaler Mensch mit anerzogenem Respekt vorm Nächsten verhält, der muss nicht nur „voller Tatendrang […] Herumsitzen“ und sich an „Konflikte[n] zwischen Gruppen“ beteiligen. Der kann an sich arbeiten, sich weiterbilden, kann seinen Mitzeltenden helfen oder ihnen wenigstens das Mindestmaß an Ruhe und Hygiene bieten, das möglich ist. Die meisten, die ihren Asylantrag passend ausfüllen können, dürfen ohnehin hier bleiben und können sich auch darauf einstellen – sprich: die Landessprache und die Funktionen des Systems lernen.
zum Beitrag14.08.2015 , 10:23 Uhr
Vielleicht nicht Camping, aber Zelten ist es doch. Hau ne Trennwand rein und du hast die Art Privatsphäre, die wir normalerweise beim Campen haben (wohl auch mehr platz, in meinem Unterklassezelt kann ich nicht mal stehen). Btw, sind Bewerber auf Asyl schon Mitbürger, bzw. Teil des Volkes, von dem sie getrennt leben?
Verpflegung gibts auch nicht kostenfrei, die darf man überteuert selbst Zahlen, sowie den Stellplatz. Das war alles erträglich, und auch die Nächte in denen Regen durchs Zelt kam waren zu überstehen. Normalerweise zahlt man dafür und nimmt Strapazen auf sich, nennt das dann Urlaub. Kaum vorstellbar, dass sich jemand, der wirklich auf der Flucht war, große Entfernungen unter Bange, Hunger, Durst zurücklegen musste und hier endlich in Sicherheit ist - sogar mit Aussicht auf Förderung und ein soziales Auffangsystem - dass sich solch ein Mensch großartig über die Unerträglichkeit seiner hiesigen Situation im Rückblick auf Verfolgung und Krieg pikieren muss. „Das hier ist kein Schlaraffenland“ - was ist so falsch an dieser Feststellung? Es ist tatsächlich keines. Ich wage zu bezweifeln, dass irgendein Land sich dieses Titels rühmen kann. Wer das dennoch annimmt und dann enttäuscht feststellt, dass auch hier der Kapitalismus und ein Treten nach unten, voranschreitende Verwahrlosung und Verarmung ein sichtbarer Teil der Realität ist, der sollte tatsächlich die zu Hause vorherrschende Desinformation aufklären.
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