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29.07.2015 , 13:45 Uhr
Meine Großmutter ist 103 Jahre alt geworden, sie war bis kurz vor ihrem Tod fit und rüstig und ich führe das auf ihre Lebensweise und ihre Ernährung zurück. Sie hatte nie ein Auto, hatte wenig Interesse für Fernsehen, dafür hat sie immerzu gewerkelt, Haushalt, Garten, ernten und einmachen, radfahren, zu Fuß gehen, usw. Sie war an 5 Tagen der Woche vegetarisch bis vegan, d.h. Gemüse, Obst und Brot und etwas Käse oder mal ein Ei, Milch nur in die eine Tasse Kaffee am Nachmittag. Wurst und Fleisch gab es nur am Wochenende, Fisch am Freitag. Süssspeisen an den Feiertagen, Kuchen nur wenn Besuch kam. Ihre einzige "Sünde" waren die Kirchweihküchle (fränkisch, in Fett ausgebackene Hefedinger mit Puderzucker) einmal im Jahr.
Mein Vater lebt genauso, kerngesund und 86 Jahre alt zur Zeit. Ich dachte immer, es sind die Gene, aber die Forschung sagt, dass die nur einen minimalen Einfluss haben.
So nehme ich mal an, es ist die regionale, saisonale Ernährung, wenig Fleisch, wenn überhaupt, wenig Fett, wenig Milchprodukte, viel Gemüse und Obst am besten unbehandelt und eine aktive Lebensweise.
Ich verzichte gerne auf Lebensmittel, die mehr als zwei Zusatzstoffe haben und koche am liebsten selber. Ich habe eine Schwester mit Zöliakie und weiß, wie eine echte Glutenunverträglichkeit aussieht.
Allerdings gibt es ja mittlerweile Hinweise, dass es womöglich nicht das Gluten ist, sondern andere Eiweiße im Getreide, die bei manchen Menschen zu Probleme führen. Auch gibt es Hinweise, dass die massive (gefühlte) Glutenunverträglichkeiten in den USA und anderen westliche Ländern möglicherweise etwas mit Herbiziden und/oder hochgezüchteten Getreidesorten zu tun haben kann.
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