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18.12.2016 , 16:26 Uhr
Als Hauptargument gegen die vermeintliche Filterblase würde ich die Kommentarfunktion hervorheben. Spätestens dort wird man zuhauf mit Meinungen jedweder Couleur konfrontiert. Bei Zeitungen, Radio, Fernsehen wurden bestenfalls ein paar handsortierte Leserbriefe präsentiert, nach einem völlig intransparenten 'Redaktions-Algorithmus'.
Wer Kommentare nur als belangloses Hintergrundrauschen versteht (oder gar auf News-Portalen nur die Anreißer liest wie Günter Oettinger einmal selbst-entlarvend andeutete) bleibt natürlich in der Filterblase. Da kann ein Algorithmus, der im Grunde nur die Themen vorsortiert nichts dafür, sondern der Mensch ist selber schuld wie Kosinski richtig sagt.
Bei Talkshows wiederum ist das Meinungsspektrum aufgrund der ausgesuchten Diskutanten in weiten Teilen vorbestimmt. Und nicht zuletzt im Freundes- und Bekanntenkreis entkommt man der eigenen sozioökonomischen Filterblase kaum, da sich insb. bei politischen Themen in einer Gruppe niemand gerne unbeliebt macht.
Das alles wurde durch das Netz grundlegend verändert. Auch wenn man sich im Angesicht konträrer Meinungen über vieles ärgern mag, es gehört zur Demokratie dazu unterschiedliche Meinungen auszuhalten. Wer andere ignoriert, blockt oder zensiert der ist für mich kein wahrer Demokrat. Auch ein Shitstorm kann durchaus verdient sein. Wie man in den Wald ruft so schallt es heraus.
Medien, die keinen ständigen Kommentarbereich anbieten, oder die durch übermäßige, einseitige Zensur auffallen verhalten sich per se undemokratisch. Ein freigeschalteter Kommentarbereich sollte überall Standard sein. Dazu mehr Transparenz bei der Moderation welche auf ein Minimum beschränkt sein sollte, und mit genauen Angaben warum und wie viele Beiträge insg. gelöscht wurden.
tl;dr Für die demokratische und pluralistische Meinungsbildung im digitalen Zeitalter und gegen die selbst geschaffene Filterblase ist der Kommentarbereich ein unverzichtbares Element.
zum Beitrag09.07.2015 , 12:38 Uhr
Ja beim PIK lohnt es sich IMMER, genau hinzuschauen. Oft ergibt sich dann ein völlig anderes Bild. So auch in diesem Fall...
Der PIK-Pressemitteilung ist zu entnehmen, es handele sich um "einen Anstieg um global 12 Prozent (...)verglichen mit einem "Szenario ohne Klimawandel"(!).
Quelle: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/klimawandel-immer-mehr-rekord-regenfaelle?set_language=de
Die Stationsdaten wurden also NICHT einmal mit einer Referenzperiode der Vergangenheit verglichen, so wie es in der Meteorologie normalerweise üblich ist.
Sondern das PIK hat stattdessen als Vergleichbasis ein Klimamodell ("Szenario") einer hypothetischen Welt "ohne Klimawandel" erstellt.
Der proklamierte Anstieg von 12% ergibt sich erst aus diesem Unterschied zwischen tatsächlicher Datenbasis und dem PIK-Klimamodell!
Realen Messdaten zufolge ist zw. 1980-2000 die globale Niederschlagsrate insgesamt sogar deutlich gesunken. Also das genaue Gegenteil eines Anstiegs.:
http://www.climatedata.info/Precipitation/Precipitation/global_files/BIGwprc-03-simulation-of-global-precipitation---land-and-sea.gif.gif
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