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06.09.2025 , 11:48 Uhr
Produktivität wächst und trotzdem Investiert man immer weniger in Zukunft, in Automatisierung, in Digitalisierung, in KI und Robotik. Wenn alles aus dem Ausland kommt wird der Profit dieser Produktivität abgeschöpft und Menschen hier verarmen.
Aber was machen wir, anstatt in eine produktive Zukunft zu investieren? Anstatt jüngeren den Freiraum zur wirtschaftlichen Entfaltung zu geben?
Wir verarmen und verdrängen sie. Benachteiligen jüngere Generationen strukturell um ältere vor allen negativen Konsequenzen ihrer Entscheidungen zu schützen. Es bleibt immer weniger Geld übrig. Wohnen wird langsam unbezahlbar und ist extrem ungleich nach Alter verteilt. Sowohl Menge an Wohnraum als auch Wohnkosten. Gleichzeitig sinkt Einkommen dank stark steigenden Abgaben. Niemand wird bei mehr Steuern auf Arbeit jubeln.
Ja, es braucht radikale Umstrukturierung. Aber erst einmal in die Richtung, dass wir durch die erschaffung der Technologie überhaupt etwas zu verteilen haben. Kurzfristig braucht es mehr Generationengerechtigkeit um überhaupt eine Perspektive außer immer steigender Armut und Abstieg zu haben.
zum Beitrag06.09.2025 , 11:41 Uhr
Die Produktivität wächst aber immer mehr geht an ältere. Wohin das führt sehen wir. Investitionsstau überall. Infrastruktur zerbröckelt. Bahn kann nix. Digitalisierung sind wir weit abgeschlagen. Eine Grundlage für weitere Produktivitätszuwächse.
Gleichzeitig verarmen jüngere Generationen gerade bereits klar in der Statistik sichtbar. Obdachlosigkeit steigt. Lebensstandards sinken. In wirklich ordentlich großen Schritten.
Das sehen und fühlen Boomer nicht, da sie vor all diesen, durch sie verursachten, negativen Entwicklungen geschützt werden. Gerade die Nachricht kommt bei jüngeren aber an.
zum Beitrag06.09.2025 , 11:37 Uhr
Sie haben eben kein vernüftiges Leben gesichert sondern immer nur kurzfristig an sich selbst gedacht. Kinder sind nur relevant solange es die eigenen sind und sie süß aussehen.
Deshalb haben wir aktuell doch die Probleme, dass jüngere strukturell benachteiligt werden (vgl. Artikel und Interviews mit Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani). Dass man sich Wohnen nicht leisten kann. Dass man immer weniger übrig bleibt um das Leben zu bestreiten.
Ihr habt es immer gewusst und trotzdem nichts gemacht und nichts versucht. "Was hätten wir denn tun können" wird jetzt gejammert. Man wolle doch nur die goldenen Jahre genießen. Jetzt kommt "der wohlverdiente" Ruhestand, der "Respekt vor Lebensleistung" verdient. Aka, einem gesellschaftlich entsolidarisiertem Trümmerhaufen.
Anstatt zur Lösung beizutragen zieht man sich zurück und greift mit beiden Händen in die Taschen jüngerer Generationen. Anstatt Druck auf Politiker zu machen mehr für Generationengerechtigkeit zu tun. Anstatt sich für Bedürftige einzusetzen. Anstatt Kindern heute eine Kindheit zu bieten, sie zu fördern werden sie bei erst bester Gelegenheit zum Wohl der Boomer weggesperrt (Covid). Ja, es geht jemand zu gut. Aber nicht jüngeren.
zum Beitrag06.09.2025 , 11:21 Uhr
Lustig, dass du ein Beispiel aus einer Zeit nimmst, an die sich kein Boomer erinnern kann.
Ihr haltet das für Menschenunwürdig. Während ihr es wieder zur Realität macht. Die 3 Zimmer Wohnung kostet heute >1300€ kalt. Mit Wohnnebenkosten sind das über 50% eines üblichen Haushaltsnettoeinkommens. Während Boomer das selbe für Teilweise 400€ genießen und sich wundern warum die jungen so jammern.
Übrigens steigt aktuell auch die Wohnungslosigkeit wieder deutlich und auch der altersdurchschnitt Wohnungsloser sinkt. In Berlin steigt, zum Beispiel, die Zahl Minderjähriger Wohnungsloser am stärksten.
Wohnraum wo er nicht gebraucht wird ist relativ nutzlos. Zumindest wenn man in Bildung oder Arbeit ist kann man sich den Wohnort nicht frei aussuchen (im Ruhestand allerdings schon)
Und ja, Wohnraum ist ungleichmäßig verteilt. Und zwar nach Alter. Ruheständler Leben mit 1-2 Personen in Familienwohnungen und Einfamilienhäusern während Jüngere nichts finden und explodierenden Mietpreisen ausgesetzt werden.
zum Beitrag05.09.2025 , 18:18 Uhr
Große Wohnungen: meistens leben die "alten" schon seit Jahrzehnten darin - Miete daher meist sehr günstig. Bei der Rente welche viele bekommen können die gar nicht ausziehen.
--
Wie genau stellst du dir das für Azubis & Co vor? Die können sich das einfach so leisten oder wie?
Das ist doch Teil des Problems. Dass die Wohnkosten so ungleich verteilt sind. Dass ältere so billig wohnen können, viel zu große Wohnungen verschwenden und dadurch das Problem für jüngere verschlimmern.
Ja, das Problem ist schwierig zu lösen. Einfach böswillig verdrängen nach dem Motto "mir egal was mit denen passiert" geht natürlich nicht.
Aber auch das stellt eine Umverteilung von Lebensstandards von Jung zu Alt, von Menschen mit wenig zu Menschen mit mehr dar. Weshalb das Lösen der Wohnungskrise auch eine entsprechend hohe Priorität und entsprechende Geldmittel bekommen sollte. Anstatt immer nur über nochmal dutzende Milliarden für Rente & Co zu diskutieren.
zum Beitrag05.09.2025 , 13:20 Uhr
Es fällt wirklich schwer bei so einem Artikel sachlich zu bleiben.
Offensichtlich hat die Autorin keine Ahnung vom aktuellen Arbeitsmarkt oder vom Ausmaß der Verwerfungen welche die Demographie aufreißt.
Natürlich war früher nicht alles besser. Natürlich musste man im Leben kämpfen. Aber nur weil der Kampf heute anders aussieht ist er nicht einfacher geworden. Alleine die katastrophale Wohnsituation heute ist eine Belastung, die eure Generation anscheinend nicht begreifen kann. Ein großteil hat nunmal ein Eigenheim subventioniert bekommen (Nullzins oder explizit bezuschusst) oder lebt im unfassbar billigen Altvertrag. Wie hart es geworden ist stabile Jobs zu finden mit denen man sich einen normalen Alltag leisten kann ist offensichtlich nicht bewusst.
Wenn ich jetzt sehe, dass wegen der hohen Abgabenlast das Nettoeinkommen in den nächsten 10-15 Jahren um nochmal 10-15% sinken wird. Dann steht bei mir da pure verzweiflung.
Dass die Taz hier das Narrativ der faulen, verwöhnten Jugend bespielt ist beschämend.
zum Beitrag