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19.05.2015 , 09:30 Uhr
(2/2)
Um auch das hier mal deutlich zu machen: ich bin in Monheim groß geworden und lebe immer noch dort. Ich habe gesehen, wie schlecht es der Stadt ging. Wie viel sich geändert hat, auch in sozialen Aspekten. Jede Familie, die ein gerade Zuwachs bekommen hat, wird von einer städtischen Einrichtung besucht, um Fragen zu beantworten und Hilfestellung zu geben. Im Berliner Viertel, einem sozialen Brennpunkt, passiert viel um das Viertel aufzuwerten. Ich habe auf dem Gymnasium noch Bücher bekommen, in denen die DDR/UdSSR auf den Landkarten stand (und das war knapp 10 Jahre nach der Wiedervereinigung). Mittlerweile ist die Schule sehr modern, schafft mit städtischer Hilfe tolle Projekte wie das Europafest, viele Austauschfahrten und weiterführende Angebote für engagierte Schüler. Das verranzte, vorher quasi führungslose Kulturzentrum wird nun personell besser besetzt und soll einer Rundumerneuerung unterzogen werden. Und das sind nur Beispiele.
Das Beispiel Monheim kann und soll zeigen, dass eine Stadt am Abgrund sich selber retten kann, wenn sie frische Ideen abseits des üblichen Parteifilzes verpasst bekommt. Und das sollten sich vor allem Städte im Ruhrgebiet mal dringend zu genüge führen. Die profitieren nämlich über den Kommunalsoli vom Erfolg von Städten wie Monheim. Und zwar überdimensional viel, wenn das System nicht geändert wird (was übrigens gerade völlig zu Recht vor Gericht verhandelt wird).
zum Beitrag19.05.2015 , 09:30 Uhr
Unter den bisherigen Kommentaren lese ich vor allem Negatives: mangelnde Solidarität, Nullsummenspiel, nicht nachhaltiges "FDP-Konzept"...
Was die Kommentatoren bisher wohl nicht verstanden haben, ist das Monheim ein Beispiel dafür ist, wie sich eine Stadt innerhalb (kommunalpolitisch gerechnet) kürzester Zeit an den eigenen Haaren aus dem Sumpf holen kann. Denn vor Zimmermann (dessen größter Fan ich selber nicht bin) haben es die Bürgermeister der "altgedienten" Parteien trotz teilweiser großer Kompetenz nicht geschafft, Monheim aus seiner Abwärtsspirale zu befreien: veraltete Infrastruktur, schlechter Gewerbemix, leere Kasse.
PETO und Zimmermann haben etwas riskiert, etwas Glück gehabt. Aber eben auch verdammt viel richtig gemacht. Denn: bei aller Solidarität (die Monheim übrigens bereit ist aufzubringen) haben die jungen Leute im Stadtparlament eins verstanden: das man sich eben auch als Stadt abheben muss, um erfolgreich zu sein Monheim hat keine Touristenattraktionen wie z.B. Köln, keinen Hafen wie Duisburg, keinen Flughafen, nichtmal mehr die Ausflugsschiffe auf dem Rhein halten regelmäßig in Monheim (nur bei großen Ereignissen, und das sind zwei im Jahr).
Also musste man woanders dran. Und wie funktioniert das in der Wirtschaft? Wenn ich keine hohe Qualität bieten kann, gehe ich über den Preis.
(1/2)
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