Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
06.10.2025 , 09:06 Uhr
Die Ablehnung einer Einstaatenlösung mit dem Hinweis auf eine mögliche muslimische Mehrheit setzt pauschal voraus, dass Muslime per se keine demokratische Gleichberechtigung garantieren könnten. Das ist ein antimuslimisches Stereotyp, kein sachliches Argument. In einem demokratischen Staat geht es nicht darum, welche Religion die Mehrheit stellt, sondern ob für alle Bürger gleiche Rechte und institutioneller Minderheitenschutz gesichert sind. Wer einen gemeinsamen Staat mit gleichen Rechten ablehnt, weil er eine bestimmte Bevölkerungsgruppe dominieren oder ausschließen möchte, argumentiert letztlich gegen Demokratie und Gleichberechtigung selbst!
Und wer einen gemeinsamen Staat nur akzeptieren will, wenn eine bestimmte Bevölkerungsgruppe in der Minderheit bleibt, nimmt automatisch ethnische oder religiöse Ausgrenzung – im Extremfall sogar Vertreibung – in Kauf und rechtfertigt damit im Nachhinein die Nakba .
zum Beitrag05.10.2025 , 19:00 Uhr
"Versprechen, Wahlen abzuhalten, das Versprechen, die Rechte der Gläubigen aller Religionen, die Menschenrechte der Einwohner aller Geschlechter und sexueller Orientierung zu respektieren und ein Mehrparteiensystem, eine unabhängige Justiz und eine freie Presse zu gewährleisten."
Warum nicht einen gemeinsamen Staat nach diesen Maßstäben für alle Bewohner Palästinas und Israels schaffen. Mit gleichen Rechten für alle, ungeachtet der Zugehörigkeit zu einer bestimmten ethnischen oder religiösen Gruppe?
zum Beitrag05.10.2025 , 13:46 Uhr
Die Darstellung der Geschichte lässt aus, dass die Gründung eines jüdischen Nationalstaats auf einem multiethnisch und multireligiös bewohnten Gebiet nicht möglich war ohne Vertreibung der Mehrheit der Nichtjüdische Bevölkerung und Aufrechterhaltung der Vertreibung bis heute.
Die Vertreibung hat auch nicht mit der Gründung des Staates Israel im Mai 1948 begonnen.
Im Übrigen ist es Sache der Palästinenser und Ausdruck ihrer Souveränität, über ihre Verfasstheit selbst zu entscheiden. Der Autor scheint mit seiner Aufzählung andeuten zu wollen, dass Muslime nicht zur Demokratie fähig sind und daher wie Kinder unter Aufsicht gestellt werden müssen.
Unter Aufsicht gestellt werden sollte meines Erachtens ein Staatsgebilde, das keine Staatsgrenzen anerkennt, das humanitäre Völkerrecht missachtet und seine Staatlichkeit auf der Zugehörigkeit zu einer bestimmten ethnischen Gruppe gründet.
Das vorgeschlagene Konzept erinnert zudem an die von Südafrika geschaffenen Bantustans, die dem herrschenden Staat die volle Kontrolle bei gleichzeitigem Anschein von Eigenständigkeit bieten.
zum Beitrag