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20.06.2025 , 20:53 Uhr
Die Argumentation enthält einen zentralen Denkfehler: Sie unterstellt, dass ein Angriff nur dann erfolgt, wenn keine reale Bedrohung besteht – übersieht aber, dass Staaten oft gerade mit einer behaupteten bevorstehenden Bedrohung ihren Angriff rechtfertigen. Das Prinzip präventiven Handelns beruht nicht auf dem Abwarten eines tatsächlichen Angriffs, sondern auf dem Versuch, eine als gefährlich empfundene Entwicklung im Keim zu ersticken.
Die Logik lautet: „Bevor der Apfelbaum wächst und Früchte trägt, mit denen ich beworfen werden könnte, verhindere ich, dass er überhaupt gepflanzt wird.“ Daraus dann zu folgern: „Weil er angreift, muss er wissen, dass es nie einen Apfelbaum geben würde“ – ist ein Zirkelschluss. Es wird Ursache und Folge verwechselt, und eine Begründung wird fälschlich als Beweis ihrer Unwahrheit gewertet.
Zur Klarstellung: Es geht nicht darum, ob die Bedrohungsszenarien real sind, sondern darum, dass sie aus Sicht der Angreifer als Anlass für präventives Handeln dienen.
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