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21.04.2015 , 10:55 Uhr
Bereits im Titel macht sich Ihr Autor den Begriff "umstritten" zu eigen, ohne zu sagen, bei wem - oder für wen - die kommende Palästina-Konferenz umstritten ist. Dass es Gegner dieser Konferenz gibt, ist nicht zu bezweifeln, und auch deren Verortung im unkritischen Pro-Israel-Lager fällt nicht schwer, aber die nebulöse Bezeichnung "umstritten" ist wolkig und wird in Ihrem Artikel nicht aussagekräftig an Tatsachen festgemacht.
Zum Artikel: Ich lese: "So stellt das Palestinian Return Center, das die Konferenz mit organisiert, auf seiner Homepage die Bevölkerung Israels mit den deutschen Nationalsozialisten gleich".
Auch Ihrem Autor oder Ihrer Redaktion kann kaum entgangen sein, dass die schweren Menschenrechtsverletzungen Israels, sukzessiv seit der Staatsgründung 1948, nicht in einer Diktatur (wie der des Nazi-Deutschland) sondern von der funktionsfähigen Demokratie mit regelmäßigen freien Wahlen, von Israel begangen werden. Es fehlt darum nichts zur Feststellung, dass die Bevölkerung Israels nicht nur mit der des Nazi-Deutschland zu vergleichen sei, sondern, vielmehr eine ungleich größere Verantwortung für die in ihrem Namen begangenen Verbrechen trägt. Selbst der so unbefangene, allein Recht und Moral verpflichtete Schweizer Carl Jakob Burkhardt, der letzte Völkerbund-Verwalter Danzigs beschreibt in seinen Erinnerungen (Meine Danziger Jahre) die unsägliche Ausübung von Terror der Nationalsozialisten, selbst gegenber höchsten Beamten des Staates. Da davon in Israel keine Rede sein kann, ist der Vergleich zwichen "den Deutschen unter der Nazi-Diktatur" und "den freien Israeli" in der liberalen Demokratie Israels nicht nur allzu berechtigt sondern erscheint geradzu als eine Untertreibung.
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