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15.04.2025 , 13:03 Uhr
Gewaltfreiheit funktioniert nur dann als Verteidigungsstrategie, wenn der Gegner empfänglich für moralischen oder gesellschaftlichen Druck ist - also ein Mindestmaß an Empathie, Vernunft oder öffentlicher Meinung kennt. Gegen rücksichtslose, autoritäre Regime oder Akteure, die keinerlei Skrupel haben (z. B. Putins Russland in der Ukraine), scheitert gewaltfreier Widerstand oder endet tödlich. Wenn ein Gegner ein totalitäres Regime ist, dann funktioniert moralischer Pazifismus in der Praxis nicht. Das ist die historische Realität. "In Unfreiheit leben" bedeutet nicht einfach "ein bisschen weniger Freiheit", sondern kann heißen: Ständig Angst haben zu müssen - vor dem Staat, vor Repression, vor sozialem oder wirtschaftlichem Ausschluss. Es bedeutet, sich nicht äußern, nicht wählen, nicht ausreisen oder nicht leben zu dürfen, wie man will. Es bedeutet Überwachung, willkürliche Verhaftungen, Folter oder Misshandlung, Straflager usw. Es bedeutet KEINE FREIHEIT. Das ist genau der Widerspruch, den ich bei Nymoen sehe: Wenn wir die Freiheit heute nicht verteidigen, leben wir womöglich morgen in einem System, das uns jede Freiheit nimmt, einschließlich der, nicht kämpfen zu wollen.
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