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27.05.2025 , 15:19 Uhr
Es waere ja gut, wenn die Journalisten den fraglichen Post abbilden wuerden. Ich habe den Post gegoogelt. Sie hat unter der Ueberschrift "Auf dem Weg in den Bundestag" ein selfie gepostet mit der Umfrage: "Was findet Julia Klöckner schlimmer? Eat the rich cap oder acab Pulli?" Der Post war sehr ironisch.
Aber egal, die Sau muss jetzt durchs Dorf getrieben werden und ein Bauernopfer muss der Presse zum Frass vorgeworfen werden, sei es um von der Personalie Hartmut Renk oder den letzten Skandalen der Polizei abzulenken.
zum Beitrag27.05.2025 , 13:02 Uhr
Hitlergruss bei der Polizei? Wieder mal rechtsextreme Chatgruppen? Kaum eine Diskussion wert. Die Chefin der Gruenen Jugend macht einen social media post, um auf die rechte Unterwanderung der Polizei aufmerksam zu machen? Fast hundert Kommentatoren packen ihr Riechsalz aus und sind am Hyperventilieren. "Nicht in diesem Ton, junges Fraeulein!!"
zum Beitrag26.05.2025 , 23:54 Uhr
Es ist ein wichtiges Thema. Die USA liefern uns seit 10 Jahren das Drehbuch, wie man die Demokratie verliert. Polizei und Militär stehen hinter Trump. Die Wahrscheinlichkeit eines demokratischen Widerstandes seitens des Militärs und der Polizei sieht gering aus.
Es gibt viele Parallelen, die als Einzelnachrichten wenig Beachtung finden aber ein Gesamtbild vermitteln, das langfristig nichts Gutes bedeutet.
Die Einschränkung von Bürgerrechten, die sofort nach Attentaten von der Polizei gefordert und von der Politik durchgedrückt wird (Patriot bzw Freedom Act, hier Vorratsdatenspeicherung). Die Einschuechterung von Demonstranten und deren rechtswidrige Ausweisung. Die zwielichtige Rolle des Verfassungsschutz beim NSU, die nie ganz aufgearbeitet wurde. Die auffällige Widerwilligkeit, mit der seitens der Polizei gegen rechtsextremen Terror ermittelt wird. Die rechtsterroristischen Netzwerke mit Mitgliedern der Bundeswehr und Polizei, die aufgedeckt wurden. Sehr hohe Haftstrafen und Kriminalisierung von friedlichen Klimaschützern.
Wir geraten langsam in immer demokratiefeindlichere Fahrwasser.
zum Beitrag26.05.2025 , 23:35 Uhr
Guter Artikel und wichtiges Thema.
zum Beitrag26.05.2025 , 20:23 Uhr
Die Diskussion über die Polizei ist ueberfällig. Es gab mehrere rechtsterroristische Anschläge (u.a. Altdoebern, Bremen, Senftenberg) bei denen entweder Leute aus dem Umkreis der Betroffenen oder Stern-Reporter die Ermittlungsarbeit leisten mussten, sonst hätte sich nichts getan. Die Polizei hätte es bei Dachstuhlbrand belassen. Da fragt man sich schon, wie viele "Dachstuhlbraende" und "Streiche von Jugendlichen" sonst noch zu den Akten gelegt werden.
Bei jeder Gelegenheit fordert die Polizei, dass Verbraucherrechte abgebaut werden um angeblich die Polizeiarbeit zu ermöglichen. ( Vorratsdatenspeicherung)
Wozu das Ganze wenn elementarste Polizeiarbeit sowieso von den Betroffenen gemacht werden muss?
Dann natürlich Fälle wie Oury Jalloh. Die Fälle Lorenz und Mohamed, um nur zwei Beispiele aus den letzten Wochen zu nennen, reihen sich nahtlos ein.
zum Beitrag26.05.2025 , 15:11 Uhr
Die Aufweichung des hiesigen Verbraucherschutzes im Namen der deutschen Konjunktur kommt am Ende sowieso nur Meta und der US Tech- Diktatur zugute.
zum Beitrag25.05.2025 , 21:12 Uhr
Die Jugendlichen haben ein Kulturzentrum angezuendet. Die Anschlaege zeigen ja deutlich welche Kultur dort nicht erwuenscht ist- alles was nicht neonazi rechts ist.
Man kann wohlmeinend mehr Jugendclubs und Konzerthallen dort eroeffnen aber die werden dann auch angezuendet.
zum Beitrag24.05.2025 , 15:31 Uhr
Ja, es faellt durchgehend auf, dass die Polizei sich bei rechtem Terror sehr ungern in Bewegung setzt.
Genau wie beim rechten Brandanschlag auf das Friese Kulturzentrum in Bremen. Die mussten 200 Seiten lang selbst ermitteln und Beweise sammeln, damit die Polizei überhaupt tätig wurde. Und hier musste eine Stern-Reporterin die Ermittlungsarbeit samt Beweisen fertig an die Polizei liefern, ansonsten wird in Brandenburg wahrscheinlich alles als Kabelbrand abgesegnet.
zum Beitrag24.05.2025 , 14:51 Uhr
Von der TAZ würde ich mir eine genaue Chronologie wünschen, wie es überhaupt zu Polizeiermittlungen kam.
Anscheinend hat nur eine Recherche des Sterns dazu geführt, dass die Polizei überhaupt aktiv wurde. Bisher entnehme ich, dass der Verlauf ungefähr so war: Stern-Reporterin recherchiert für einen Beitrag über rechtsradikale Jugendliche und schleust sich in deren Chatgruppen ein. Sie liest dort, dass einer oder einige der Jugendlichen sich in Tschechien Kugelbomben beschaffen. Ab dem Zeitpunkt nehme ich an, dass die Redaktion und die Polizei informiert waren? Es werden Anschlagsziele im Chat besprochen. Es erfolgen Anschlaege, im Chat werden Videos von den Taten gepostet und geprahlt.
Dennoch stuft die Polizei die Anschläge als technische Defekte ein. Die Reporterin schickt Beweise und das Tat- Video an die Polizei. Erst auf Druck der Presse findet überhaupt eine Ermittlung in Richtung Brandanschlag statt. Die Jugendlichen werden bald wieder freigelassen. Wieder scheint die Einordnung der Taten als terroristische Aktion nur sehr zäh und widerwillig auf Druck der Presse stattzufinden weil der Stern die Geschichte nicht fallen lässt.
zum Beitrag23.05.2025 , 15:22 Uhr
Wieso ist eigentlich immer von "sexualisierter" nicht "sexueller Gewalt" die Rede? KO Tropfen sind eindeutig letzteres.
zum Beitrag23.05.2025 , 15:15 Uhr
Ja. Die Moralhuberei laeuft bei US und Israel Themen immer zu Hoechstform auf (ja sowohl in den TAZ Artikeln als auch in den Kommentaren ). Wir haben keine extreme Wohlstandsschere wie in den USA und keinen Nachbarn wie die Hamas und bekommen es trotzdem hin, dass jeder 5. Afd waehlt. Was hier los waere, wenn noch mehr Krisen dazukommen, moechte man sich nicht ausmalen. Es gibt genuegend vor der eigenen Tuere zu kehren.
zum Beitrag21.05.2025 , 10:41 Uhr
Schlimm dass es zu dieser Normalisierung von Antisemitismus kommt. Der Nahostkonflikt ist vielen als Ausrede grade recht um alle Hemmungen fallen zu lassen, denn endlich "darf man wieder", sogar mit schweigender gesellschaftlicher Zustimmung. Man sollte nicht unterschaetzen wie viele Deutsche sich in typischer Taeter- Opfer- Umkehr von der Erinnerungskultur gegeisselt fuehlen. Diese Wut sucht sich irgendwann ein Ventil.
Dieses "endlich darf man wieder" sieht man am rechten Backlash zur Fluechtlingsdebatte und in linker Auspraegung in der deutschen Pro Palaestina Szene.
zum Beitrag20.05.2025 , 10:47 Uhr
Ich bin Frau Lea unad allen anderen ebenfalls dankbar fuer die Aufklaerungsarbeit. Ich finde es schlimm, dass die Linke und die TAZ sich von der Optik haben blenden lassen, ohne die ideologischen Inhalte aus der Nazizeit und die Sektenstrukturen zu hinterfragen.
Was viele hier beschreiben- "System-Abtruennige" sollen mit DARVO - Techniken wieder auf Linie gebracht werden, ist ein Merkmal von Sekten.
Mir klingen auch alle Alarmglocken bei den Berichten von Ex Waldis, die in einer anthroposophischen Suppe aus Globuli und Glauben aufgewachsen sind und als Erwachsene Probleme haben, Tatsachen von Ideologie abzugrenzen. Im Faschismus faellt als erstes die Wahrheit zum Opfer. Wenn die beseitigt ist, hat die Ideologie ein leichtes Spiel und formt die Menschen im autoritaeren System so zurecht, wie sie dem System nuetzlich sind.
Was in diesen Schulen passiert, sind keine harmlosen Spinnereien.
zum Beitrag19.05.2025 , 19:44 Uhr
Danke. Werde ich mir anschauen. Ich hab das Buch "The occult roots of Nazism" von Goodrick-Clarke. Ich sehe bei der Waldorf Ideologie einige uebernommene Konzepte aus der Nazi-Esoterik.
Was ich auch nicht wusste, war dass es Waldorfschulen weltweit gibt, nicht nur deutschlandweit:
www.freunde-waldor...chtungen-weltweit/
Diesen Unfug muessen also schueler weltweit lernen. Wieso ist das nie zum groesseren Skandal geworden, was die da fuer ein Sueppchen zusammenkochen?
zum Beitrag19.05.2025 , 19:12 Uhr
Danke. Der Begriff "Wurzelrassen" kommt aus der Nazi Esoterik und findet sich offensichtlich auch in der Steiner Anthroposophie wieder. Beim Googeln bin ich auf das Buch "Schwarzbuch Anthroposophie" gestossen und den Verriss des Buches in der TAZ, die das Buch damals anscheinend fuer voellig alarmistisch und an den Haaren herbeigezogen hielt.
Es ist mir voellig unerklaerlich warum die Steiner Weltanschauung als ideologisch links eingestuft wurde und grade von der Linken so verteidigt wird.
zum Beitrag19.05.2025 , 13:42 Uhr
Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Waldorf- System ist ueberfaellig. Die Beschwerdestelle scheint ebenfalls waldorf-intern besetzt zu sein, was der Aufklaerung nicht hilft.
Ich bin nie auf eine dieser Schulen gegangen aber wenn man haeufig in Biolaeden einkauft, entkommt man Rudolf Steiner und seiner Esoterik nicht. Ich habe kein gutes Gefuehl, dass bei vielen oekologischen Produkten esoterische Ideologie und Pseudowissenschaft mitverkauft wird. Esoterisch unbelastete Naturprodukte gibts wenig. Allein schon deswegen interessiert mich eine kritische anti-faschistische Analyse dieser Bewegung.
zum Beitrag19.05.2025 , 11:32 Uhr
Das klingt alles nach einem gesellschaftlich akzeptiertem Kult. Schrecklich.
Rudolf Steiner war Antisemit. Aus dem Hinduismus zusammengeklaute Esoterik war ideologisch Teil des Nazionalsozialismus, wie man am deutlichsten am Hakenkreuzsymbol sieht. Ich verstehe vor diesem Hintergrund nicht, warum die deutsche Esoterikbewegung nicht gruendlich antifaschistisch analysiert wurde.
Stattdessen hat diese vermeintlich harmlose Spinner- Bewegung ideologische Inhalte aus der Nazizeit konserviert, die in dem autoritaeren Kultsystem nicht in Frage gestellt werden.
zum Beitrag19.05.2025 , 09:49 Uhr
"Am Ende ließ Malcolm X bei dem Attentat (...) sein Leben, um seiner Wahrheit treu zu bleiben."
Was ist das fuer eine bizarre Forumulierung?
Und zum letzteren Absatz: Malcolm X hatte einen weissen Grosssvater, weil damals systematisch schwarze Sklavinnen von weissen Besitzern vergewaltigt wurden. So wurde der Besitz von Sklaven gemehrt, denn die Kinder hatten Sklavenstatus und gingen aufgrund der one drop rule in den Besitz des Sklavenhalters ueber. Natuerlich kann Obama diese Biografie nicht nachvollziehen weil sein kenianischer Vater seine Mutter im Studium kennengelernt hat. Seine Verhaeltnisse sind ganz weit weg von diesen amerikanischen Realitaeten.
In Malcom X Familiengeschichte verkoerpert die extreme Gewalt an Sklaven, den Rassismus und damit eng verknuepften Kapitalismus der amerikanischen Gesellschaft, die Sklaven als Ware ohne Rechte definiert hat.
zum Beitrag18.05.2025 , 13:21 Uhr
Ich weiss es soll geistreich und witzig sein aber die Formulierung "ich bin beim Traumareiten vom Therapiepferd gebissen worden" ist einfach grauenhaftes Deutsch. Die Metapher ist nicht wirklich gelungen.
zum Beitrag12.05.2025 , 19:03 Uhr
Die TAZ koennte auf der Titelseite eine Sonderrubrik zum Klimawandel einraeumen. Jeden Tag wissenschaftlich fundierte und bebilderte Prognosen was geschehen wird, wenn der irreversible Klimawandel nicht mehr aufzuhalten ist. Was bedeutet das fuer bestimmte Regionen in Deutschland-wie werden die aussehen, welche Arten werden weltweit aussterben, wie viele Billionen werden extreme Ueberschwemmungen und Hitzewellen kosten.
Somit rueckt das Thema wieder in den Fokus egal was die Tagesschlagzeile ist.
zum Beitrag10.05.2025 , 18:00 Uhr
Kurzgesagt, die Neuerfindung der deutschen Identitaet nach dem Nationalsozialiamus beruhte auf dem Leistungsmythos des fleissigen Deutschen. Diese identitaet wurde in Abgrenzung zum Feindbild des bildungsfernen, faulen Migranten konstruiert, der den Deutschen auf der Tasche liegt und es sich in Deutschland gut gehen laesst. Dieses Feindbild wird im Laufe der Zeit sehr flexibel auf mehrere Gruppen angewandt. Damals wurde es auf Gastarbeiter angewandt, ca 2010 waren es die "Pleitegriechen" und "PIIGS" Staaten, die den gutglauebigen, fleissigen deutschen Steuerzahler ausnutzen, heute sind es die Gefluechteten.
zum Beitrag10.05.2025 , 10:52 Uhr
Ja, danke. Ausbeutung von Gastarbeitern und der Marshallplan werden komplett ausgeblendet. Dieser Mythos scheint essenziell zu sein, um die angeknackste Identität der Deutschen nach dem Nationalsozialismus wieder aufzurichten. Mit sehr toxischen Folgen. Die Kinder der Gastarbeiter wurden systematisch von höher Bildung ausgeschlossen ( ich kann mich noch erinnern, dass türkische Mitschüler bei gleichen Noten wie deutsche Mitschüler NICHT die Gymnasialempfehlung bekamen) um eine nicht-deutsche Arbeiterklasse zu schaffen, der sich der Deutsche intellektuell überlegen fühlen darf.
Die OECD warnt seit Jahrzehnten immer wieder aufs Neue, dass das deutsche Bildungssystem eines der ungerechtesten der Welt ist.
Die Formulierung in Klassenzugehörigkeiten verschleiert aber gern, dass die Betroffenen des ungerechten Bildungssystems oft Kinder mit Migrationshintergrund sind, nicht nur deutsche Kinder aus Arbeiterfamilien, wie es immer dargestellt wird. Bis heute wird die Rassismusdiskussion nur in der Vergangenheit oder in den USA verortet. Gerade die deutsche Linke stuerzt sich gerne auf das Thema US Rassismus, um eigene Privilegien nicht reflektieren zu müssen.
zum Beitrag08.05.2025 , 23:03 Uhr
Wirklich guter Artikel. Ich kenne eine der erwähnten eintönigen Städte leider besonders gut. Die Lebensfeindlichkeit der Stadtplanung erstreckt sich selbst auf die Begrünung: identische Ahornalleen egal wohin man geht oder herkommt. Man kann schon seine Winterdepression pünktlich danach stellen, wenn im Herbst alle Bäume in der Stadt zur exakt selben Zeit die Blätter verlieren. An anderen Orten verlauft der Übergang der Jahreszeiten viel gradueller, weil es eine Mischbepflanzung gibt.
Ich meine mich zu erinnern, dass der Ahorn in seinen Eigenschaften sehr pflegeleicht und anspruchslos ist, aber besonders leistungseffizient was die Co2 Bindung betrifft. Der einzige Baum, der das Ideal der gelungen Kosten- Nutzen- Rechnung besonders gut erfüllt, deswegen steht er überall.
zum Beitrag08.05.2025 , 12:28 Uhr
Mohamed hat mit der Kuendigung seine Wohnung und sein Aufenthaltsrecht verloren. Ueber diese modernen Formen der Leibeigenschaft muesste in der Presse berichtet werden, denn die meisten Deutschen leben in seliger Ignoranz dieser Verhaeltnisse. Solange das Schnitzel serviert wird, interessiert nicht, wer in der Kueche arbeitet und unter welchen Bedingungen. Man kann davon ausgehen, dass alle in solchen Arbeitsverhaeltnissen sich sehr viel vom Arbeitgeber gefallen lassen muessen. Wer so weit abseits in der Provinz arbeitet ist dort gefangen weil neue Stellen nicht so leicht zu finden sind.
zum Beitrag07.05.2025 , 13:20 Uhr
Nehmen wir mal das Beispiel Klimaschutz. In Deutschland gibt es fuer friedlichen Klimaprotest bereits Gefaengnisstrafen. Das sieht im europaeischen Ausland nicht anders aus. Dort haben friedliche Aktivisten 5-6 Jahre haft erhalten- man sitzt fuer Klimaproteste laenger ein als Drogendealer und Personen, die sich in organisierter Kriminalitaet des Menschenhandels strafbar gemacht haben.
Die Klimaschuetzer haben alles richtig gemacht. Sie haben nicht im internet gemeckert wie der Rest von uns, sondern haben sich organisiert und Forderungen an die Politik formuliert.
Tja.. was bleibt, wenn selbst friedlicher Protest nicht mehr moeglich ist?
Der Artikel ist pure Watte, die rund ums buzzwort doomscrolling gepackt wurde.
zum Beitrag06.05.2025 , 16:27 Uhr
"Der Großvater von Friedrich Merz vollzog in den 1930er Jahren einen „flotten Farbenwechsel“, wie Semler schrieb, vom politischen Katholizismus zum Nazitum. Es bleibt abzuwarten, welche Wechsel sein Enkel noch durchzieht. Dass politischer Opportunismus von ihm zu erwarten ist, zeigten der Umgang mit der AfD vor und die Abwendung von der Schuldenbremse nach der Bundestagswahl."
Sehr guter Artikel. Ich frage mich auch warum noch keine andere Zeitung die Recherche aufgegriffen hat.
zum Beitrag06.05.2025 , 16:01 Uhr
Das sind die Unsicherheitskomplexe von Ethnonationalisten. Deutschtürken können Vergleiche zwischen zwei Kulturen und politischen Systemen ziehen und sind oft zweisprachig oder dreisprachig. Jemandem der nur in einem Land aufgewachsen ist (nur deutsch oder nur türkisch) , fehlt diese vergleichende Perspektive. Den selben Pseudodiskurs gibt es auch in anderen Diasporagruppen, der von den unsozialen Medien noch algorithmisch angeheizt wird, da "Kontroversen" mehr Klicks bringen und kommerziell ausschlachtbar sind. Diese Art von Posts werden in der Sichtbarkeit priorisiert was Oel auf bestehende Differenzen giesst.
zum Beitrag06.05.2025 , 15:11 Uhr
Die viel belächelte Hobbykunst-Tanzgruppe hat eine wichtige Funktion, selbst für Leute die sich für Kunsttanz-Performances nicht begeistern können. Denn die Tatsache, dass es das gibt, signalisiert anderen, dass Selbstwirksamkeit und Organisation von Gemeinschaft im Prinzip machbar und moeglich ist. Es zeigt, dass es moeglich ist, die Stadt im Kleinen ein Stück mitzugestalten. Solche Angebote wirken auch der Vereinzelung entgegen, die ein riesiges Problem in anderen Gesellschaften ist.
Vereinzelung, keine dritten Räume jenseits von kommerziellen Angeboten und Kirchen, keine Möglichkeit irgendetwas bewirken zu können - wir wissen bereits, welchen Effekt das auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt hat.
zum Beitrag06.05.2025 , 13:23 Uhr
"Hass auf Freude, auf Spiel, auf Intelligenz, auf Menschen und auf das Leben."
Sehr guter Artikel. Ich lebe nicht in Berlin- es scheint mir so, als ob Berliner das Privileg der vielen kleinen selbst organisierten Kulturinitiativen, die Menschen unterschiedlichen Alters zusammenbringen, gar nicht mehr zu schätzen wissen. Man schätzt es erst, wenn es weg ist und das Lebensgefühl merklich unangenehmer. Der Verlust diese Lebensgefühls lässt sich nur schwer benennen oder quantifizieren.
Wenn ich in Berlin bin und die vielen selbst organisierten Kulturinitiativen sehe, ist das für mich ein Zeichen dass die Zivilgesellschaft noch halbwegs funktioniert und dass Menschen bereit sind, etwas für ihre Gemeinschaft zu tun und Orte der Begegnung zu schaffen. Jeder der das nicht schaetzt, sollte mal an Orten leben, wo der Neoliberalismus schon sehr viel weiter fortgeschritten ist und der Zugang zu Natur oder "Kultur" nur als durchchoreographiertes Happy Hour-Event für Besserverdienende buchbar ist und mit dem Etikett "mental health" und "wellness" versehen ist. Der Rest konsumiert Social media und Netflix weil es nichts gibt.
zum Beitrag01.02.2025 , 14:54 Uhr
Im Wettruesten um AI wird nicht nur die Zivilbevölkerung geopfert, es wird auch die grüne Lunge des Planeten im Kongo zerstört, was den Klimawandel beschleunigen wird.
Was ist das Ziel der milliardenschweren Investitionen im silicon Valley in AI Technologie? Laut guardian geht es nicht wirklich um Chatbots, sondern um AI- gestützte Waffensysteme, die den vollautomatisierten Krieg ermoeglichen. Dafür setzen wir den Planeten in Brand.
Es ist extrem scheinheilig, von Demokratie und runden Tischen zu predigen, wenn der Westen diese Verhältnisse jahrelang aus wirtschaftlichen Eigeninteressen gefördert hat.
In den USA wie im Kongo zeichnet sich die völlige Sinnentleerung von Institutionen und Begriffen ab, wie etwa "Friedenstruppen" "Freiheit" "Demokratie" "Friedensverhandlungen" "Kommunikation" "runde Tische" die nichts als reine Farce und moralisches Theater sind.
zum Beitrag01.02.2025 , 14:25 Uhr
Ein sehr weltfremder Artikel. Der Genozid und die daraus folgende endlose Spirale der Gewalt und Militarisierung in Ruanda ist eine direkte Konsequenz der deutschen Kolonialherrschaft, die die Tutsi als "Herrenrasse" über die Hutu eingesetzt hat. Die UN hat seit Jahren Kataloge von Massakern und kennt die Anführer der Milizen, die diese Verbrechen seit Jahrzehnten ungestraft verüben. Getan wurde nichts, es gab keine Verfahren oder eine Verurteilung vor dem internationalen Gerichtshof, die Berichte wurden nur auf internen Druck veröffentlicht. Mittlerweile sind die Kriegsverbrecher als Politiker legitimiert. Der Westen profitiert davon, denn mit gewissenlosen Verbrechern lässt sich einfacher Geschäfte machen als mit echten Volksvertretern, die einem billigen Ausverkauf von Ressourcen nicht zustimmen wurden. Es gibt auch Berichte, dass die sogenannten UN "Friedenstruppen" nicht nur tatenlos dem Brandschatzen der Milizen zuschauen, sondern sich in diesem Klima der totalen Rechtlosigkeit selbst an der Zivilbevölkerung vergreifen und vergewaltigen. Diese Situation wird sich nicht bessern, denn der Westen braucht billiges Coltan (Computerchips) im Wettrüsten um AI.
zum Beitrag31.01.2025 , 20:05 Uhr
Was auch voellig in der Diskussion untergeht, ist der normalisierte Rassismus gegenueber tuerkischen Deutschen und die Beschoenigung deutscher Immigrationsgeschichte. Der deutsche Kolonialismus und seine Spaetfolgen wird gar nicht erst thematisiert.
zum Beitrag31.01.2025 , 20:00 Uhr
Der deutsche Diskurs um Rassismus beschraenkt sich sehr darauf, Rassismus in der Vergangenheit zu verorten, ohne Bezüge zur Gegenwart herzustellen. Bei Sarrazin finden sich beispielsweise Argumentationen, die sich auf biologische Rassentheorien beziehen. Solche modernen Erscheinungsformen muesste man aufzeigen. Das heißt auch, dass man sich konkret mit den neu verpackten Inhalten und Verschwoerungstheorien von rechten influencern und YouTubern befassen muesste. Manche Begriffe kommen aus der amerikanischen, christlich fundamentalistischen Neo nazi szene - auch ueber diese Ideologien muesste aufgeklaert werden, weil Rechtsextremismus im Internet globale Bezuege hat.
zum Beitrag31.01.2025 , 19:33 Uhr
Dass die cdu hass verbreitet ist ihm erst jetzt aufgefallen?
zum Beitrag29.01.2025 , 22:49 Uhr
Wenn Internetsucht, online shopping, pornosucht, antidepressiva, Computerspiele und workaholismus zaehlen wuerden, ist es die Mehrheit.
zum Beitrag27.01.2025 , 18:20 Uhr
Ehrlich gesagt muss man schon sagen, dass ein Artikel, der den Mangel an verfügbaren parasozialen Vaterfiguren für hetero Männer in den Medien beklagt, schon der Gipfel der Ironie ist.
Sobald Frauen und andere marginalisierte Gruppen anfangen, ihre Identität, Biografien, besondere Sicht auf die Gesellschaft oder ihre Kultur nicht mehr so zu verstecken, ist das Geschrei um "Identitätspolitik" natürlich gross. Das wird regelrecht als gesellschaftlicher Angriff verstanden.
Nun sitzen wir hier und sollen es bedauern, dass die Repräsentation für Männer in den Medien einseitig ist und erwachsene Männer ohne kulturelle Vaterfiguren in den Medien orientierungslos sind. Sie brauchen MEHR Repräsentation und Haendchenhalten und wir müssen dafür bitte ganz, ganz viel Verständnis und Rücksicht aufbringen.
zum Beitrag27.01.2025 , 17:00 Uhr
Obama hat ein positives Bild von Männlichkeit vermittelt- belesen, humorvoll, freundlich, zielstrebig. Das Problem ist nur, dass viele Männer sich davon eher bedroht zu fühlen scheinen und die Diskussion auf die angeblich fehlenden Vorbilder umlenken.
Was sollen nur lgbt oder migrantische Deutsche dazu sagen, die ihren Weg ganz ohne Vorbilder, Repräsentation und Anerkennung in der Gesellschaft gegangen sind?
zum Beitrag