Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
19.01.2025 , 20:51 Uhr
Mein Kommentar:
Der größte Schaden in diesem Fall liegt wohl kaum bei der #MeToo-Bewegung, sondern in erster Linie bei Stefan Gelbhaar, dessen Karriere durch mutmaßlich falsche Anschuldigungen abrupt beendet wurde. Ihn als Hauptopfer dieses Vorfalls zu übergehen und stattdessen den „herben Rückschlag“ für eine Bewegung in den Mittelpunkt zu stellen, erscheint doch fragwürdig.
Natürlich können solche Fälle dazu führen, dass berechtigte Vorwürfe in Zukunft skeptischer betrachtet werden – und das wäre in der Tat bedauerlich. Aber #MeToo ist eine gesellschaftliche Bewegung, kein einzelner Mensch mit einer zerstörten Existenz. In diesem Fall wurde offenbar ein Mann durch nicht belegte Anschuldigungen aus einem politischen Rennen gedrängt – der Schaden für ihn ist real und unmittelbar.
Der eigentliche Skandal ist also nicht, dass die Bewegung leidet, sondern dass Anschuldigungen als politisches Instrument missbraucht wurden. Solche Fälle untergraben die Glaubwürdigkeit berechtigter Vorwürfe und führen dazu, dass echte Opfer es schwerer haben. Wer wirklich an Gerechtigkeit interessiert ist, sollte sich darum sorgen – nicht um das Image einer Bewegung.
zum Beitrag