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14.11.2024 , 22:07 Uhr
Volle Zustimmung und noch etwas anders ausgedrückt: Ein E-Auto hat für den Autokäufer, wenn er nicht gerade ein Haus mit Lademöglichkeit hat, keinen Vorteil (lokal emissionsfrei ist dem Kunden egal, leise ist ihm egal, schnelle Beschleunigung ist nett, aber im Alltag Unsinn!) und große Nachteile (Preis, Laden, Wartezeit beim Laden, aktuell hoher Wertverlust, da die Technik noch stark in der Entwicklung ist und leider ist nicht nur die versicherung recht teuer, sondern auch die vermeintlich günstigen Wartungskosten nicht günstiger, als beim Verbenner).
Es wird noch viele Jahre dauern, bis das E-Auto eine nennenswerte Relevanz hat (wenn überhaupt).
zum Beitrag14.11.2024 , 16:27 Uhr
Außerdem reicht ein 15 Minuten Einkauf nicht, um genügend Reserve nachzuladen, sodass man ständig mit dem Gewissen herumfahren muss, dass man irgendwo “anstecken” muss. Und ich würde auch behaupten, dass jemand, der nur öffentlich laden kann, keine Lust hat, sich nach Feierabend irgendwo hinzustellen, zu laden und seine Lebenszeit vergeudet oder “schon wieder etwas einkaufen geht”, um elektrisch zu fahren.
Und ja, natürlich kommen noch nicht wenige potentielle Kunden dazu, die aktuell abwarten, obwohl sie sich ein E-Auto leisten könnten und zuhause laden können, aber mit einer eventuell kommenden Förderung rechnen, auf einen günstigen E-Zweitwagen warten usw. usf.
Es ist aber Fakt: die meisten Menschen können das E-Auto einfach nicht so laden, wie sie es vom Tanken gewohnt (mal kurz auf dem Nachhauseweg usw.) sind. Und für alle E-Auto Fans: Das Laden muss man das ganze Autoleben lang machen, was bedeutet, dass derjenige, der nicht zuhause laden kann, immer “irgendwo” laden muss.
Ich würde mir schon längst ein E-Auto kaufen, aber ich kann zuhause nicht laden und auch in der Arbeit geht es nicht!
Diese Zeichenbegrenzung ist einfach schlecht!
zum Beitrag14.11.2024 , 16:26 Uhr
Und da wären wir beim nächsten Problem: Laden E-Autos sind nur dann eine sinnvolle Anschaffung, wenn man zuhause (oder beim Arbeitgeber, was aber sehr selten ist, da auch der Arbeitgeber keinen Strom zum Verschenken hat) laden kann oder eine öffentliche Säule in unmittelbarer Nähe hat, die dann aber auch möglichst günstig ist, was ebenfalls eher nicht der Fall ist.
Der Idealfall ist, dass man zuhause laden kann und der Strom von der PV-Anlage kommt. Dieser Fall trifft für Menschen zu, die anfangs schon erwähnt wurden und sich logischerweise ein E-Auto gekauft haben und noch kaufen.
Die meisten Menschen leben jedoch in Mehrfamilienhäusern und die wenigsten davon können dort ihr E-Auto laden bzw. in unmittelbarer Nähe öffentlich laden.
Das E-Auto hat also in diesem Fall einen großen Teil seines Vorteils (Strom günstig laden) verloren. Es bleibt, dass man sich jede Woche um das Laden kümmern muss und leider reicht es dann nicht “mal eben” beim Einkaufen zu laden - dies wird von E-Auto Besitzern zwar häufig vorgeschoben, aber in der Praxis sind die Ladesäulen nicht da wo man einkauft/nicht funktionsfähig/besetzt.
zum Beitrag14.11.2024 , 16:25 Uhr
Und durch diese Werbung sind dann noch einige weitere und Unentschlossene dazu gekommen und haben ein E-Auto gekauft. Irgendwann war die erste Sättigung (insbesondere der Hausbesitzer) erreicht und irgendwann ist dann auch plötzlich die Förderung beendet worden.
Die Probleme sind nun Folgende:
Es geht ums Geld: Ein E-Auto ist deutlich teurer als das vergleichbare Verbrenner-Model oder ein vergleichbares Verbrenner-Model. Die (nun weggefallene) Förderung hat damals geholfen, dass sich Menschen, die sich sowieso ein Neuwagen/E-Auto gekauft hätten, weil sie es sich leisten konnten (auch ohne Förderung!) und sowieso wollten, einen weiteren Grund hatten, um das E-Auto zu kaufen. Sie haben die Förderung einfach mitgenommen.
Menschen, die sich damals (mit Förderung) keinen ~40t€ Neuwagen leisten konnten, können es heute auch nicht.
Dementsprechend wurden nur wohlhabende Menschen gefördert, die das Geld nicht benötigt hätten!
Und zum Thema "Wohlhabend": Diese erwähnten E-Auto Käufer sind sehr häufig Besitzer/mieter von Häusern mit eigener Lademöglichkeit oder sie haben die seltene Möglichkeit beim Arbeitgeber zu laden.
zum Beitrag14.11.2024 , 11:49 Uhr
Diese ganze Argumente der Pressesprecher der Autobauer sind Unsinn:
Der Kunde ist nicht irritiert. Der Kunde ist auch nicht unsicher in Sachen Akku und wie lange dieser bei einem Neuwagen hält.
Man kann sich diesbezüglich schon ausreichend gut informieren und es gibt auch schon genügend Erfahrungen über die Lebensdauer der Akkus.
Die Menschen, die sich damals schon ein E-Auto geleistet haben, haben das nötige Kleingeld gehabt und meistens auch die kognitive Fähigkeit, sich mit dem Thema zu befassen und wie es mit der Ladesituation aussehen wird.
Es waren meistens Menschen, die schon “alles” (Familie, guter Job, Haus) hatten und sich für eine neue Technik interessierten. Oft hat man dann auch auf Youtube E-Autofahrer gesehen, die Kanäle eröffnet haben, um ihre Erfahrung (und auf dem Hype “E-Auto” und in diesem Zuge auch “Tesla” mitzuschwimmen) mit ihrem E-Auto mitzuteilen. Es waren häufig Selbständige oder andere Besserverdiener. Auch in Foren hat man häufig von den ersten Käufern und deren Erfahrungen gelesen - meist hat man auch etwas von “Wallbox” und wie zufrieden sie seien gelesen.
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