Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
22.04.2024 , 11:03 Uhr
Danke. Ich wünsche Ihrer Lebensgefährtin und Ihnen ebenfalls alles Gute. Und uns allen einen Durchbruch, was die Behandlung angeht. Ich werde oft gefragt, ob ich denn hoffentlich gute ärztliche Begleitung habe, da muss ich jedes Mal ein bisschen lachen. Da es keine Leitlinien gibt, sind viele Ärzt*innen vergleichsweise unwissend bis ratlos.
zum Beitrag22.04.2024 , 10:58 Uhr
Danke für Ihre Antwort. Mit einem SSRI habe ich es gleich zu Beginn für ein halbes Jahr versucht (allerdings nicht mit einem SSNRI), das hat zumindest der Laune und gegen die durch Post Covid oft ausgelösten Angstattacken geholfen.
Vielleicht versuche ich es noch mit einem SSNRI, wobei ich derzeit mit ULDN (Ultra Low Dose Naltrexon) halbwegs gut zurechtkomme und mehr Energie/Puffer/seltener Crashes habe.
zum Beitrag21.04.2024 , 20:53 Uhr
Ich habe mich eben extra angemeldet, um hier zum ersten Mal einen Beitrag zu schreiben.
Eigentlich nur, um zu sagen, dass Diego nicht alleine ist. Ich bin selbst seit Mai 2023 von Long Covid betroffen und die geschilderte Zeitleiste (Ungläubigkeit, Angst vor mehrmonatigem Ausfall, Überforderung, Crashes, Überanstrengung des Partners, Ärzt*innen mit schädlichen Ideen, Recherche, Nahrungsergänzungsmitteltests, Wegfall von Freundschaften) ist geradezu gruslig ähnlich. Ich kann sogar ebenfalls einen Vater bieten, der die Krankheit nicht versteht/verdrängt. Es wär fast lustig, wenn es nicht so traurig wäre.
Ich lebe auch noch mit FFP2-Masken, Tests und Umsicht und fühle mich damit oft allein. Ich bin außerdem noch nicht bei der „Aufarbeitung“ der Pandemie angekommen, weil sie immer noch läuft; das kann man verdrängen, wie man will, es erkranken täglich weiter Leute an Covid und damit auch an Long Covid.
In meinem Umfeld habe ich von einigen Long Covid-Fällen gehört, wobei die meisten sich nach einigen Monaten wieder erholt hatten. Bei mir war das leider nicht der Fall, aber ich habe mittlerweile, ähnlich wie Diego, gelernt, damit zu leben und einige Symptome haben sich auch verbessert. Nur (in Anführungszeichen) das PEM nervt immer noch rum, wenn ich nicht aufpasse und bedeutet bei mir fast immer: Muskelschwäche.
Ich wäre so froh, wenn an öffentlichen Orten Luftfilter und UV-Desinfektion zum Standard gehören würden und kranke Menschen, wenn sie nicht zuhause bleiben, weiter gut sitzende FFP2-Masken trügen. Und noch froher wäre ich, wenn mehr (Haus-)Ärzt*innen sich besser über Long Covid informieren würden. Ich war überrascht zu lesen, dass Diego LDN probieren konnte, die meisten Ärzt*innen trauen sich da nicht ran.
Allen von Long Covid Betroffenen und deren Angehörigen wünsche ich alles Gute, viele Ressourcen, viel Humor und Geduld!
zum Beitrag