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26.03.2024 , 21:13 Uhr
"bessere Unterstützung durch die Lehrer"
Genau dem möchte ich echt widersprechen! Hat jemand ein Beispiel dafür? Wenigstens eins? Was ich sehe und höre ist Frontalunterricht. Alle sehen, hören, lesen und schreiben das gleiche. Den starken und schnellen wirds langweilig, die langsamen und schwachen kommen kaum hinterher und müssen das daheim zusätzlich zu den Hausaufgaben nachholen. Wenn das Kind nicht von alleine besser wird, dann sollen die Eltern zusätzlich üben. An jeder Regelschule gibt es mehr Individualität und Unterstützung.
Meine Einschätzung beruht auf eigenen Erfahrungen und Berichten aus unterschiedlichen Klassenstufen mit unterschiedlichen Lehrer der letzten ca 15 Jahre aus zwei verschiedenen Waldorfschulen.
zum Beitrag26.03.2024 , 21:02 Uhr
"aber mit jeder Kolumne entsteht mehr der Eindruck, dass es hier nur darum geht, kein gutes Haar an ihnen zu lassen."
Hier möchte ich gerne zustimmen. Mir geht es genau so. Aber mit dem aktuellen Artikel hat Frau Lea absolut Recht. Das sage ich als Waldorfmama, die an einer Regelschule unterrichtet. Ich kann einfach anhand sehr vieler mir bekannte Einzelfälle alles bestätigen.
Frau Lea hat hier so sehr Recht, dass ich mich hier extra angemeldet habe, um das zu bestätigen. Bei allen anderen Beiträgen von ihr hätte ich eher viel zu kritisieren.
zum Beitrag26.03.2024 , 20:57 Uhr
Ja Karla, genau so ist es. An die Waldorfschule geht eben nicht der Durchschnitt der Gesellschaft und als Privatschule, die mal eben den Schulvertrag kündigen kann, werden Kinder, die nicht der gelebten Norm entsprechen, einfach aussortiert, während Lehrer und Schüler der staatlichen Schule sehr lange Schwierigkeiten aller Art mittragen oder ertragen müssen, bevor ein Unterrichtsausschluss oder gar Schulausschluss (bei einem Grundschüler!) kommen kann.
zum Beitrag26.03.2024 , 20:50 Uhr
Mein älteres Kind ist in Klasse 6 und ich höre berichte von meinem eigenen sehr angepassten Kind, da habe ich leider das Gefühl, dass die allermeisten Waldoeflehrer keine Ahnung davon haben, wie man pädagogisch mit "schwierigen" Situationen umgeht, die mit der beginnenden Pubertät halt nunmal auftreten. Ich bin selbst Lehrerin und schüttle regelmäßig meinen Kopf, leider.
zum Beitrag26.03.2024 , 20:47 Uhr
Als Lehrerin, die beide Welten kennt, kann ich dazu passend den Einzelfallbericht erklären:
Kinder, die aufs Gymnasium gehen, die schaffen schulisch fast alles, sie gehören ja auch zu den besten von allen. Die meisten gehören aber eben nicht zu den besten und ihnen macht der wirklich enorme Wissensrückstand in Mathe und Deutsch mindesten ordentlich zu schaffen, in der Regel müssen sie die Klasse deshalb wiederholen. Sie können zwar stricken und häkeln und gleich zwei Fremdsprachen in den Grundzügen, aber das hilft ihnen an der staatlichen Schule rein gar nichts. Ganz blöd ist es für die Kinder, die nicht nur nicht zu den besten gehören, sondern auch noch waldorftypisch sehr spät eingeschult wurden. Die sind dann nämlich zu alt zum Wiederholen der Klasse.
zum Beitrag26.03.2024 , 20:37 Uhr
Als staatliche Lehrerin mit eigenen Kindern an der Waldorfschule kann ich alles bestätigen. Die Kinder sind auch schon sehr früh kaum noch rückschulbar. Mein jüngstes Kind ist in der 2. Klasse und hat ADHS und ist damit an der Waldorfschule einfach falsch (absolute inkompetenz mit ADHS umzugehen). Nun arbeite ich selbst an einer Grundschule und weiß sehr genau, was mein Kind noch nicht kann. Natürlich könnte ich das beibringen, aber es wäre ein Kampf mit meinem Kind, der sehr schwer wäre, für uns beide, aber vor allem für mein Kind, das ja sowieso schon ein Handicap hat. Starke Schüler können die Rückschulung ohne große Probleme schaffen. Schwache Kinder müssen wiederholen. Mein Kind wurde aber auch sehr waldordtypisch spät eingeschult, wird in der zweiten Klasse noch 9 Jahre alt, dieses Kind kann nicht nochmal in Klasse 1 gehen, wo gerade 6 und 7jährige sitzen. Leider war bei diesem Kind die Waldorfschule eine große Fehlentscheidung, für die ich noch keine Lösung habe.
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