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28.02.2024 , 14:39 Uhr
Der Beitrag spricht mir in vielen Punkten aus der Seele. Ich werde im April 60. Auch ich werde diesen Tag nicht "groß" feiern; ein schönes Auswärts-Abendessen zu zweit sollte genügen. Die Zahl 60 kommt mir unglaublich unwirklich vor. War es denn nicht erst gestern, als ich 50 wurde? Den 50. habe ich, seit 2 Jahren verwitwet, auch nicht gefeiert; ich habe gearbeitet und abends mit 4 lieben Menschen im Restaurant gespeist. Und die 50 nicht fassen können... Mit 30 dachte ich: Jetzt ist die Jugend vorbei, jetzt bist Du endgültig erwachsen. Ich war damals noch kinderlos und ungebunden. Drei Tage lang habe ich gefeiert; für jedes hinter mir liegende Jahrzehnt einen Tag. War das nicht erst vorgestern? ---
Wenn ich heute in den Spiegel schaue, sehe ich im Gesicht Fältchen und Falten, aber die ängstigen mich nicht, die gehören zu meinem Leben, sind Spuren von Lachen und Weinen, von Freude und Sorgen. Schlimmer finde ich: das Haar ist dünner geworden, der Körper etwas rundlicher. Aber auch das sind nur Äußerlichkeiten.
Im Inneren fühle ich mich jünger als fast 60. Ich kann noch genau so albern sein wie mit 20. Ich freue mich noch immer wie ein Kind, wenn ich in ein (nicht zu kühles) Meer hüpfen kann.
Am schlimmsten ist, für mich jedenfalls, die Tatsache, dass es unheimlich schwer ist, eine neue Arbeitsstelle zu finden. Vor fast 3 Jahren habe ich nochmal eine Umschulung gemacht, die ich mit guten bis sehr guten Ergebnissen abgeschlossen habe. Aber es gab danach immer nur Absagen, wenn ich mich auf entsprechende Stellen bewarb. Eine Begründung der Absage ist heutzutage ja grundsätzlich nicht mehr üblich, aber ich vermute, dass es tatsächlich oft mit meinem Alter zu tun hatte. Da half auch die Bemerkung nichts, dass ich nicht vorhabe, mit 65 oder 67 in Rente zu gehen. Auch Lebenserfahrung ist wohl nicht unbedingt ein Argument. Das schmerzt mehr als ab und an der Rücken!
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