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04.11.2024 , 13:00 Uhr
"Transmenschen auszuschließen bedeutet nicht, der Existenz dieser Individuen feindlich gegenüberzustehen, sondern schlicht, gewisse Räume nicht mit ihnen teilen zu wollen." Ersetze Transmenschen durch Juden oder Migranten und es wird sofort offenbar, dass der Ausschluss bestimmter Gruppen von gewissen Räumen sehr wohl ein feindlicher Akt sein kann. Je nachdem wie die Gruppen und die Räume definiert sind. "... leben wir in einer Welt, in der der Staat darüber entscheidet, ob und wie sich Frauen miteinander treffen. Das ist unzulässig ..." Klingt gut, ist aber Unsinn. Privat darf jeder sich treffen mit wem er möchte, aber wenn "der Staat" bzw. die Gesellschaft diese Treffen finanziert, fördert, schützt dann hat die Gesellschaft auch ein berechtigtes Interesse dafür zu sorgen, dass diese Treffen nicht zur Diskriminierung missbraucht werden. 3/3
zum Beitrag04.11.2024 , 12:52 Uhr
"als Frau bezeichnet man jene Menschen, die im Verhältnis der Produktion des Lebens zum Austragen eines Kindes potenziell in der Lage sind. " Wie bei allen biologistischen Definitionen wird es an den Rändern knifflig. Frauen sind selbstverständlich auch nach einer Hysterektomie immer noch Frauen, auch wenn sie nicht einmal "potenziell" zum Austragen eines Kindes mehr fähig sind. Oder es nie waren. Bei intergeschlechtlichen/intersexuellen Menschen versagt sie vollständig. Bohrt man nach wird regelmäßig schnell klar, dass es darum geht Transfrauen auszuschließen und die Gebärfähigkeit nur der Versuch ist, das durch ein vermeintlich neutrales Kriterium zu verschleiern.
zum Beitrag04.11.2024 , 12:52 Uhr
Der übliche TERF-Unsinn in schöne Worte gepackt bleibt Quatsch. "All jenen, die also keine Änderung ihres Geschlechtseintrags... vornehmen, wird damit zwangsläufig unterstellt, sich mit den sexistischen Stereotypen harmonisiert zu haben." Die Gleichsetzung von Männlichkeit und Weiblichkeit mit den sexistischen Stereotypen sollte doch eigentlich zu der Forderung führen, beides abzuschaffen? Das ist erkennbar aber nicht Wunsch. Vermutlich weil es außerhalb rhetorischer Kniffe ganz normal ist, sich einem Geschlecht (oder eben keinem) zugehörig zu fühlen und Sexismus zu bekämpfen. ...1/3
zum Beitrag08.08.2024 , 11:47 Uhr
Das Problem ist, dass von rechtsextremer Seite die Relevanz eines Kriteriums (Herkunft) behauptet wird, das wissenschaftlich nachweisbar nicht relevant ist. Das Merkmal also zu nennen, statt z.B. der Schuhgröße, scheint indirekt die These der Rechtsextremen zu bestätigen. Daraus, dass man das vermeiden möchte entsteht keine Relevanz.
Im Falle der polizeilich berichteten Kriminalität ist es grob gesagt so, dass sie von sozial benachteiligten jungen Männern ausgeht. Und sich unter diesen besonders viele mit Migrationshintergrund befinden.
Umgekehrt sind Wirtschaftskriminelle weit überproportional weiß, aber nicht weil Hautpigmente vor Steuerhinterziehung schützen sondern weil durch Vererbung einerseits und Aufstiegshemnisse für Migranten andererseits der Kreis der möglichen Täter überproportional weiß ist. Der Unterschied ist, dass hier die Nennung der Herkunft kein bestehendes Vorurteil bedient.
zum Beitrag06.08.2024 , 20:43 Uhr
War auch mein erster Gedanke. Ich bin eigentlich gegen Bezahlkarten, aber wenn selbst die taz keine Beispiele für Probleme findet außer sinnlose Verschwendung in der tiefsten Provinz kann es so schlimm nicht sein. (Der Hustensaft gehört vermutlich auch in diese Kategorie. Die Mittel, die nicht verschreibungspflichtig sind bekämpfen i.d.R. nur die Symptome und können durch Hausmittel gleichwertig ersetzt werden. Bei jemandem mit gesundem Menschenverstand würde ich annehmen, dass der Saft seine Berechtigung hatte, aber wer für 45 Euro Donuts kauft wo es ein Kuchen für 2,50 auch getan hätte bei dem nehme ich eher das Gegenteil an. )
zum Beitrag06.08.2024 , 11:51 Uhr
"Nichts ist verbindlich": So ist das in jeder Partei und jedem Sportverein auch. Zur Demokratie gehört, dass man mit seinen Ideen nicht immer durchdringt. Parteien und Verwaltung haben Fachwissen und demokratische Legitimation, es ist völlig richtig dass sie nicht ohne Weiteres von ein paar zufällig ausgewählten Bürgern Befehle entgegennehmen.
zum Beitrag31.07.2024 , 00:48 Uhr
Der "bis dahin faire" Gesetzesentwurf wurde kurz vor Schluss verschärft, weil die Union, obwohl wissend dass sie diesmal nicht auf der Regierungsbank sitzt, jede Kooperation verweigert hat. Kann Union machen, muss aber Konsequenzen haben wenn langfristig die Möglichkeit lagerübergreifender Reformen erhalten bleiben soll.
zum Beitrag23.07.2024 , 14:35 Uhr
Da war sicher Wahlkampfgetöse mit im Spiel aber das Ausmaß der Antwortverweigerung macht dann doch sprachlos. Vor allem entstand bei mir der Eindruck, dass Cheatle überhaupt nicht gewillt ist das Vorgehen ihrer Behörde grundsätzlich in Frage zu stellen während für alle Außenstehenden klar ist, dass das Ausmaß des Versagens auf ein systemisches Defizit hinweist.
zum Beitrag22.07.2024 , 17:16 Uhr
In der Diskussion fehlt der Fakt, dass Biden die Vorwahlen der Demokraten gewonnen hat. Es sind seine Delegierten, die auf der DNC abstimmen, ausgewählt unter dem Gesichtspunkt ihrer Loyalität zu Biden. Schwer vorstellbar das ein substanzieller Anteil davon gegen den Willen Bidens abstimmt.
zum Beitrag20.07.2024 , 09:07 Uhr
Die Idee, dass man Menschen die eine halbe Million Spekulationsgewinn gemacht haben auch noch zusätzliche Fördermittel schenken sollte ist sowas von absurd. Die energetisch sanierte Wohnung ist hinterher ja noch mehr Wert. Wer den Spekulationsgewinn bspw. in eine Leibrente umwandelt kann die Sanierung, die ja nur einen Bruchteil des Spekulationsgewinns beträgt, finanzieren und sich fürs Alter absichern. Dass dann kein Spekulationsgewinn zu vererben ist ist nicht das Problem der Allgemeinheit.
zum Beitrag19.06.2024 , 16:13 Uhr
1. Sind die offiziellen Trikots auch deutlich günstiger zu bekommen. 2. Sammeln andere Firmen wesentlich mehr Daten für weniger, z.B. Payback, ohne dass das in der taz dramatisiert wird. 3. Kann man ja eine Wegwerf-E-Mail-Adresse nutzen. 4. "Puma" und Made in Turkey ist vermutlich nach ähnlichen Maßstäben produziert wie vergleichbare Produkte & besser als Made in China 5. und wichtigstens sind die Shirts für 5 Mio arme Menschen eine Möglichkeit beim EM-Rummel mitzumachen ohne vergleichsweise viel Geld auszugeben. Mein Geschmack ist das nicht, aber offenbar der von über 5 Mio Mitbürgern. Ist doch schön für die. Außerhalb der FDP sollte es nirgendwo mehrheitsfähig sein wenn die Leute je nach ihrem Vermögen und Interesse Nicht-Premium Produkte erwerben.
zum Beitrag15.05.2024 , 12:51 Uhr
Wenn es reichte zu sagen man wusste [zu einem bestimmten Zeitpunkt] nicht, dass eine Parole strafbar ist könnte man so gut wie nie jmd. deswegen verurteilen. Das wäre unter best. Gesichtspunkten evtl. gerechter, ist aber nun mal hierzulande nicht der Regelfall. Hier gibt es in gewissem Sinne nur einen Zeugen, und wenn das Gericht zu dem Schluss kommt, dieser lügt ist die Verurteilung folgerichtig. Ohne die Begründung und die Beweisführung der Staatsanwaltschaft im Detail zu kennen ist es schwierig weiter darauf einzugehen. Aber schon im Artikel gibt es einen Anhaltspunkt: Höcke ist bekannt dafür, dass er gern Begriffe aus der NS-Zeit verwendet. Auch nicht offensichtliche. Wie glaubhaft ist es dann, dass so jmd. die Losung der SA nicht kennt?
(nebenbei, schon der Einstieg des Artikels ist falsch: Die Referenzgruppe sind hier mindestens ehemalige Geschichtslehrer, wenn nicht ebensolche mit klar rechtsextemen, faschistischen Einstellungen. Unter solchen ist der Anteil derjenigen die die Losung der SA kennen sicher um ein vielfaches höher als beim Durchschnittsdeutschen.)
zum Beitrag01.05.2024 , 01:55 Uhr
Danach klingt es ein bisschen, ja. Schade dass die Verfasserin hier nicht konkreter wird. Geht man von der günstigsten Lesart aus möchte die Verfasserin vielleicht nur die Molineaux Regeln anpassen, und dafür gibt es im im Text verlinkten Urteil durchaus vernünftige Argumente. Ebenso dagegen, siehe die Merheitsmeinung, aber keine der beiden Positionen ist auch nur ansatzweise mit NS-Rechtsprechung vergleichbar.
zum Beitrag24.04.2024 , 00:41 Uhr
Moment mal, es ist Quatsch (positiv formuliert) so zu tun als sei die Entscheidung wie man mit einem positiven Testergebnis umgeht im Grunde keine. Es gibt Eltern, die einfach gern vorher wüssten, was auf sie zu kommt genauso wie es welche gibt, die anhand eines Testergebnisses noch mal in sich gehen würden um zu prüfen, ob sie sich das zutrauen. Genau darum geht es ja, eine, zumindest auf die abgetesteten Anomalien hin informierte ethische Entscheidung zu treffen.
zum Beitrag23.02.2024 , 01:00 Uhr
Jain. Die Daten sind nur begrenzt aussagekräftig - bisher. Jetzt werden die Daten öffentlich und der Druck auf Kliniken steigt enorm, diese Zahlen möglichst gut aussehen zu lassen. Das wird immer billiger sein als tatsächlich die Versorgung zu verbessern und die Indikatoren verlieren ihre Bedeutung (Goodharts Gesetz). Wenn es schlecht läuft entstehen nur Mehrausgaben durch die Verwaltung die für schöne Zahlen zuständig ist. Wenn es ganz schlecht läuft sieht ein Teil der Bevölkerung schwarz auf weiß, dass er schlechter versorgt wird (irgendwer muss Tabellenletzter sein) und wählt Nazis. Einen Versuch ist es wert, aber es gibt (außer dem Wunsch Defizite zu verheimlichen) auch rational Gründe die dagegen sprechen.
zum Beitrag11.01.2024 , 10:56 Uhr
Richtig und überfällig einerseits, andererseits hieß es lange Jahre, die Quacksalber im Leistungskatalog zu haben rechne sich, weil es Menschen in der gesetzlichen KK hält, die sich auch privat versichern könnten. Keine Ahnung, ob das (noch) stimmt, und man könnte einwenden, dass selbst wenn es zutrifft, die Signalwirkung die von Lauterbachs Entscheidung ausgeht wichtiger ist, aber die Sache ist ein bisschen komplizierter als "kein Kassengeld für Bullshit".
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