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25.12.2023 , 15:26 Uhr
"Die Produktion eines Kilogramms Weizen würde wegen der Agrardieselkürzung im Schnitt um 0,24 Cent teurer." ist eine Kernaussage im Text.
Ich übernehme den Wert im folgenden einfach mal ohne das Nachzurechnen. 24 Cent pro kg Weizen klingt nach wenig? Dann bitte aufmerksam weiterlesen...
Der Erzeugerpreis für Brotweizen beträgt am 24.12.2023 200,19€ pro Tonne. Erzeugerpreis bedeutet, diesen Preis Zahlen Händler und Verarbeiter (z.B. Mühlen) frei Lager an den Landwirt. Davon wird dann je nach Vereinbarung noch Transport und Reinigung (z.B. von Spelz, Unkrautsamen) des Getreides abgezogen. Das lassen wir an dieser Stelle, behalten es aber gerne im Hinterkopf.
200,19€ pro Tonne 1 Tonne = 1000 kg also 200,19€ pro 1000 kg macht 0,20 € pro 1 kg Einnahmen für den Landwirt
20 Cent Einnahmen pro kg Weizen. Berücksichtigt man die einleitende Aussage, verschlingt die Agradieselkürzung (mit 24 Cent Mehrkosten pro kg) 120% der Einnahmen.
D.h. der Landwirt ist jetzt schon im Minus.
Von den Einnahmen sind natürlich noch alle anderen Ausgaben abzuziehen. z.B.: - Saatgut - Maschinen - Pflanzenschutz - Arbeitslohn
Na dann mal frohe Weihnachten...
Der erwähnte Pflanzenschutz muss nicht zwangsläufig mit chemischen Mitteln durchgeführt werden. Es gibt auch mechanische Verfahren, die in Bio-Betrieben angewendet werden. Allerdings ist für diese ein höherer Maschineneinsatz und damit ein erhöter Dieselverbrauch erforderlich. Diese Betriebe werden folglich durch die Agrardieselkürzung anteilig höher belastet.
Ich hoffe diese kleine Rechnung rückt die "minimale" Erhöhung um 24 Cent pro kg Weizen in eine andere Perspektive.
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