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11.11.2023 , 10:01 Uhr
Das eigentlich Witzige ist doch, dass die Industrie es mit Jahrzehnte langer Lobbyarbeit geschafft hat, uns glauben zu machen, dass jeder Einzelne von uns die Macht hat, irgendwas zu ändern. Das ist natürlich völlig utopisch, ob ich mir ne Zahnbürste aus Bambus oder als Plastik kaufe, hat genau gar keinen messbaren Einfluss auf irgendwas. Aber immerhin haben sie es geschafft, dass eine unfassbare Debatte darüber entstanden ist, wer was "darf" und wer nicht. Der gesamte Verkehr hatte in DE letztes Jahr einen Anteil am CO2-Ausstoß von 20%. Und da sind eben alle Dinge drin, sowohl der LKW-Transport, als auch die überflüssige Fahrt ins Büro, weil der Arbeitgeber der Meinung ist, dass Home-Office Unsinn ist. Und eben auch die private Flugreise, deren Gesamtanteil aber vor dem Hintergrund verschwindend gering erscheint.
Und niemals sollte man in dieser Debatte vergessen, dass der uns allen wohlbekannte Begriff des "CO2-Fußabdruck" von niemand geringerem als dem Energieriesen BP ins Leben gerufen und mit viel Marketingbohei verbreitet wurde. Damit genau das passiert, was gerade passiert: "was? Du hast dir nen neuen BMW gekauft? Hmm..." "Bali? Biste sicher?" Und in der Industrie lacht man sich über unsere Blödheit ins Fäustchen und ballert fröhlich weiter CO2 raus, obwohl die größten Hebel zur CO2-Eindämmung in der Industrie, der Energiewirtschaft und in der Gebäudesanierung liegen und eben nicht in der Frage, ob Nachbar Bernd 1x pro Jahr ne Fernreise macht.
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