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17.12.2023 , 11:29 Uhr
Ein berührendes Interview. Schade aber, dass nur die Gretchenfrage gestellt und die Expertise des Religionssoziologen so wenig befragt wurde. Historisch geht jedenfalls der christliche Aufbruch in den 1960er Jahren in Deutschland auf Impulse aus den USA und natürlich die Demographie zurück. Gleichzeitig gab es wie in anderen gesellschaftlichen Bereichen (Bildung, öffentlicher Dienst) einen Stellenaufwuchs. So gesehen, klingt jetzt einfach eine Welle ab. Und Bildungsabbrüche gibt es nicht nur im Religiösen. Mit der gesellschaftlichen Differenzierung diversifiziert (und verdünnt) sich die spirituelle Praxis, ohne jedoch zu verschwinden. Global bedeutsam ist das Wachstum der charismatischen Bewegungen insbesondere in Lateinamerika und Afrika, auch als Abwendung von den als kolonial und korrupt wahrgenommenen Denominationen. Von dort kommt vielleicht eines Tages ein neuer Anstoss zum Glauben. Pollack hat schon recht: Glaube ist mehr als Ethik, Moral oder diakonische Dienstleistung. Sonst wäre er schon viel früher und mit Recht verschwunden. So bleibt Hoffnung.
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