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17.05.2021 , 18:21 Uhr
Ein ärgerlicher Artikel. Die juristischen Zweifel an der Umsetzung des vorgelegten Gesetzesentwurf mögen im Einzelnen korrekt sein - aber rechtfertigen sie, das ganze Volksbegehren als bloße "antikapitalistische Provokation" zu verunglimpfen?
Dass Vergesellschaftung in der Praxis kostspielig ist, bestreitet niemand. Doch egal, welche Entschädigungssumme zuletzt verlangt wird, falls es tatsächlich zu den von "Deutsche Wohnen und Co. enteignen" angestrebten Enteignungen kommt - es wird allemal günstiger als die derzeitige Rekommunalisierungspolitik, bei der kommunale Wohungsunternehmen Wohnungen, die in den Nuller Jahren zu Spottpreisen an private Investoren verscherbelt wurden, zum Marktpreis zurückkaufen.
Davon einmal abgesehen: In günstigem Wohnraum in öffentlicher Hand ist Geld gut angelegt - auch hohe Summen! Dies gilt umso mehr, als sich die Enteignungen, anders als im Artikel behauptet, nicht nur auf die Mieten der betroffenen Wohnungen, sondern auch auf den Mietenspiegel und damit indirekt auf die gesamte Mietenentwicklung in Berlin auswirken würden.
So unwahrscheinlich es ist, dass der von "Deutsche Wohnen und Co. enteignen" vorgelegte Gesetzesentwurf eins zu eins realisiert wird, so wenig taugt das Totschlagargument "Könnte teuer werden" dazu, das Volksbegehren zu delegitimieren.
zum Beitrag08.02.2017 , 16:57 Uhr
Dass die unselige Verbindung aus Islamismus und Konsumismus, die Erdogan auf dem Taksimplatz monumentalisiert, den demokratischen Kräften der Türkei ein Graus ist, liegt auf der Hand.
Was mir in den taz-Artikeln über Erdogans Politik mitunter jedoch sauer aufstößt, ist, dass der Eindruck vermittelt wird, die laizistische Tradition der türkischen Republik, die er zunichte macht, sei eine demokratische - besonders augenfällig, wenn die CHP als "sozialdemokratisch" bezeichnet wird (was in diesem Artikel freilich nicht der Fall ist).
So richtig die Solidarisierung mit dem Widerstand gegen Erdogan ist, so falsch wäre es, den kemalistischen Laizismus nostalgisch zu verklären - das Foto des monströsen Denkmals über diesem Artikel gibt einigen Aufschluss darüber, wie es um dessen Verhältnis zu einer freiheitlich und pluralistisch verfassten Gesellschaft steht (oder zumindest stand).
Atatürk, der Gründer jener Republik, die gegenwärtig zerstört wird, ging brutal gegen Andersdenkende und namentlich gegen die Kurden vor, propagierte einen völkisch gefärbten Nationalismus und errichtete eine Einparteiendiktatur der - eben nicht "sozialdemokratischen" - CHP.
Vor diesem historischen Hintergrund bräuchte es eine Auseinandersetzung mit der Pluralität derer, die sich heute gegen Erdogan erheben - und die zum Teil, aber sicherlich nicht mehrheitlich, jene sind, die dem autokratischen "Vater der Türken" huldigen. Die Opposition Islamismus (diktatorisch, also böse) versus Säkularismus (demokratisch, also gut) geht nicht auf. Der taz traue ich zu, ein differenzierteres Bild zu vermitteln.
zum Beitrag09.01.2017 , 16:11 Uhr
Vielen Dank für dieses kluge Statement! Die wüste Reaktion auf Ihre doch recht höflich gestellte Frage, ob man es der israelischen Staatsführung wirklich verdenken kann, einen antisemitischen Terroranschlag nicht so recht als "Chance" begrüßt, sich endlich einmal in einen palästinensischen Terroristen einzufühlen, zeigt, dass übel steht um den deutschen Diskurs über den Nahost-Konflikt.
zum Beitrag08.01.2016 , 15:29 Uhr
Was ist das nur für eine seltsame Eigenschaft von Rezensentinnen und Rezensenten, damit zu kokettieren, einen Film nicht witzig gefunden zu haben? Und dieses indignierte Naserümpfen über jene Kulturbanausen, die eine Filmkomödie als Filmkomödie sehen wollen... Die Größe des Filmes besteht doch gerade darin, die dunkle Komik grausamer Monotonie und monotoner Grausamkeit durch Überspitzung sichtbar zu machen!
zum Beitrag27.11.2014 , 09:06 Uhr
Scheinbar unterstellt die Autorin Schwulen die Vergötzung des Anus' - wie sonst käme sie darauf, sie könnten sich durch das Wort "Arschloch" beleidigt fühlen? Während heitere und unbeschwingt hingeschnodderte Vulgarismen niemanden verletzen dürfen, empfinde ich eine solche Unterstellung tatsächlich als diskriminierend.
zum Beitrag15.11.2014 , 23:43 Uhr
Die Pädagogik soll das Shoppingcenter als Räsonanzsphäre erschließen, damit die Soziologie dann zeigt, dass Shoppen nichts taugt? Da bleiben wir doch lieber bei den herkömmlichen Räsonanzsphären und sehen zu, auch sozial schwachen Jugendlichen einen Zugang zu ihnen zu verschaffen.
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