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03.11.2023 , 17:15 Uhr
Frau Smurago beschreibt die Unterzeichnenden als privilegierte Expats, die sich 'a priori als Unterdrücker sehen und in vorauseilender Selbstkritik die Seite der vermeintlich Unterdrückten ergreifen'. Die Unterzeichnenden stammen größtenteils aus Israel und haben wahrscheinlich die Entrechtung, Enteignung und Vertreibung der indigenen nicht-jüdischen Bevölkerung (a.k.a. Palästinenserinnen) selbst erlebt. Ihr Urteil ist eher a posteriori entstanden, aufgrund ihrer Zeit als Besatzungssoldatinnen in den besetzten Palästinensischen Gebieten. Sie genießen Meinungsfreiheit hier im Westen und sehen nicht ein, dass diese Freiheit den Palästinenser*innen entzogen wird, und protestieren dagegen.
Der offene Brief der jüdischen Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen ist eines der effektivsten Mittel gegen Antisemitismus. Der Brief zeigt, dass Jüdinnen und Juden keine homogene Masse sind, die Kritik an der Besatzung nicht für Antisemitismus halten. Palästinenser*innen lesen die Verteidigung ihres Rechts auf friedliche Meinungsäußerung und schöpfen Kraft und Hoffnung durch die weiteren Manifestationen der Solidarität seitens von Menschen jüdischen Glaubens oder Herkunft. Das Schreiben hilft den Menschen, die Gleichsetzung von Juden mit Israel abzulehnen und somit hilft es, Antisemitismus zu bekämpfen.
Es verwundert mich nicht wirklich, dass unsere jüdischen Mitbürgerinnen, die einmal Kontingentflüchtlinge waren, und deren Nachfahren unter den Unterzeichnern fehlen. Diese Menschen hatten Anfang der 90er Jahre die Wahl zwischen einer Zukunft in Deutschland und einer in Israel. Sie haben sich bewusst gegen den Judenstaat und für die Bundesrepublik Deutschland als ihre neue Heimat entschieden und tun das weiterhin. Unter meinen (wenigen) Bekannten aus diesem Umfeld hält sich das Interesse am Geschehen im Nahen Osten generell in Grenzen. Die Behauptung, dass der verstärkte Zuzug israelischer Juden nach Deutschland irgendwie mit der Entstehung der neuen jüdischen Gemeinden in Deutsch
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