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21.03.2016 , 11:12 Uhr
> Tiefgreifende Reformen kommen nicht immer mit einem Paukenschlag.
> Dieser blieb schon beim Bolognaprozess aus. Als die politisch-
> administrative Ebene die Reform fast aller Studiengänge in die Wege
> leitete, erkannte kaum jemand die zukünftigen Folgen. Als die
> Wissenschaft reagierte, war die Reform nicht mehr rückgängig zu machen.
Das ist Propanganda. Es gab starke Proteste gegen diese Reform, viele Wissenschafter meldeten sich zu Wort, Studentenproteste, Demonstrationen. Es wurde vor den Folgen gewarnt, und diese sind genau so eingetroffen wie sie vorhergesagt wurden. Politiker haben abgewiegelt, allen die es hören wollten versichert dass das die Befürchtungen übertrieben seinen.
Das Wort "Wutbürger" war damals noch nicht erfunden, sonst wäre es den Wissenschaftlern an den Kopf geworfen worden.
Wenn das alles als nicht-reaktion bezeichnet wird, was muss man machen um bemerkt zu werden? Alle legalen Maßnahmen wurden von den Betroffenen ergriffen, von Wortmeldungen in den Medien über Streiks bis zu Demos, aber das alles sind ja Maßnahmen die von Politikern leicht ignoriert werden können und dementsprechend auch wurden.
zum Beitrag02.03.2016 , 16:17 Uhr
Man weiß natürlich nicht wem man glauben kann oder soll, es könnte aber sein dass diese ganze Glyphosat-Panik von den Herstellern selbst angeschoben wird weil die wollen dass das bald patentfreie Mittel verboten wird. Um es durch neuere, patentgeschütze ersetzen zu können die aber kein bisschen harmloser sind, eher im Gegenteil.
http://www.deutschlandradiokultur.de/streit-um-glyphosat-ist-auch-ein-hersteller-streit.993.de.html?dram:article_id=225065
"
Denn Glyphosat-Präparate wie Roundup sind giftiger als der Wirkstoff. Da sind ja noch mehr Stoffe drin, sogenannte Formulierungshilfen, Netzmittel, Entschäumer. Der fragwürdigste ist das Tallowamin. Bereits wenige Milligramm pro Liter Wasser genügen, um Fische zu töten. Nicht umsonst werden die Landwirte in anderen Ländern aufgefordert, nur Präparate mit Tallowamin einzusetzen, wegen der zuverlässigeren Wirkung.
Warum steht dann das Glyphosat in der Kritik? Ganz einfach. Das Patent läuft aus, die Preise gehen in den Keller und der Gewinn der Chemiefirmen schmilzt. Unter der Billigkonkurrenz leiden alle Anbieter von Herbiziden. Glyphosat schadet nicht so sehr der Umwelt sondern dem Umsatz. Über die dubioseren Tallowamine redet komischerweise kaum jemand. Die braucht man ja noch.
"
zum Beitrag01.03.2016 , 11:10 Uhr
Das sollte eine Antwort auf "Didelidum" werden, auf die Frage warum am das Abkommen verhindern sollte.
zum Beitrag29.02.2016 , 13:29 Uhr
Deswegen zum Beispiel (siehe unten). Ist es übertrieben? Ist es wahr? Man weiß es nicht, es ist ja Geheim. Zugänglich nur für ein paar Auserwählte, nur in Papierform (damit nur schwer durchsuchbar), und darüber Reden dürfen die Auserwählten auch nicht.
Lautet jetzt der Vorwurf dass ich einfach pauschal gegen alles sei, obwohl ich gar nicht so genau weiß gegen was eigentlich? Genau das ist ja das Problem.
http://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/EU-und-USA-wollen-TTIP-Verhandlungen-beschleunigen/Leseraum-mit-Schweigepflicht-Obama-kommt-nun-zur-Hannovermesse/posting-24583559/show/
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Was den Bürgern in Europa derzeit auch nicht oder kaum berichtet wird:
TTIP bezieht nicht die US-Bundesstaaten mit ein und dies wollen die meisten oder fast alle US-Bundesstaaten auch so, um weiterhin "buy american" zu nutzen und und und
Und die US-Verhandlungsführer für TTIP haben auch gar nicht das Mandat für die US-Bundesstaaten zu sprechen und zu verhandeln.
Interessant ist auch, dass das Öffentliche Auftragswesen in den USA von TTIP komplett ausgenommen ist. Jedoch ist das Öffentliche Auftragswesen in Europa Teil von TTIP !
"
zum Beitrag10.12.2015 , 13:33 Uhr
Die meiner Meinung nach plausibelsten Gründe (neben #1) werden gar nicht aufgeführt: Die verschwörungstheoretische Variante ist doch eher dass die USA zusammen mit den OPEC Staaten den Preis niedrig halten, entweder um den ISIS zu schwächen weil diese mit dem geschmuggeltem Öl weniger Geld verdienen können, oder als zweite Variante weil die USA Russland schwächen will deren Staatsfinanzen ziemlich stark von Öl- und Gasexporten abhängen.
zum Beitrag04.11.2015 , 14:56 Uhr
Wer von den Nazis raus geschmissen wurde aus dem öffentlichen Dienst, der blieb nach dem Krieg draußen, hat seinen Posten nicht zurück bekommen. Und die (meisten) die unter den Nazis gut Karriere gemacht haben konnten die Posten behalten.
Ich rede nicht von den paar einzelnen Spitzenleuten denen ein Prozess gemacht wurde, sondern von der Masse der Leute auf den mittleren Ebenen, die aber durchaus Einfluss und Gestaltungsmöglichkeiten bei den alltäglichen Details in ihrem Bereich haben, nicht nur, aber auch bei der Nachwuchsförderung und -auswahl.
Das werden sich die Beamten sicher merken, wenn das nächste mal eine "nicht so schöne" Regierung dran sein sollte und man sich entscheiden muss ob man mit den Wölfen heult oder ob man sich aus dem Amt werfen lässt.
zum Beitrag01.07.2015 , 11:49 Uhr
Naja, ich habe gestern nach langer Zeit mal wieder die Nachrichten in den öffentlich Rechtlichen gesehen und war erschreckt über die populistische Meinungsmache gegen Tsipras.
Der hat doch die Kredite nicht zu verantworten, und er hat auch das Geld nicht selber verjubelt. Er hat die ganze Miesere doch von den Vorgänger-Regierungen geerbt, diese haben die Kreditangebote angenommen und das Geld ausgegeben. Und dass Griechenland ein Pleitekandidat ist ist doch keine Überraschung, schon zum griechischen Euro-Eintritt gab es die Diskussionen wie sich das die Herren EU-Politker denn vorstellen wenn Griechenland (bzw. das erste Euro-Land allgemein) dann mal pleite geht. Dass das passieren würde war ja nur eine Frage der Zeit.
Und wer verliert Geld wenn der Kreditnehmer Pleite geht? Wer hat denn entschieden die Kredite zu vergeben? Wenn die EU-Politiker (nicht Tsipras!) entscheiden die offenen Forderungen von Privatbanken und (auch privaten) Institutionellen Anlegern zu übernehmen und dem Steuerzahler aufs Auge zu drücken, dann ist das die Schuld von Tsipras? Wohl kaum. Und zu dem Zeitpunkt war er ja noch gar nicht im Amt.
Die Miesere dass u.a. der deutsche Steuerzahler für Griechische Schulden aufkommen muss ist schon den deutschen Politikern anzulasten, und den Wählern die diese ins Amt gewählt haben.
Denn die Übernahme von Schulden von anderen Leuten und Ländern zulasten des deutschen Steuerzahlers ist nicht alternativlos.
zum Beitrag23.06.2015 , 10:03 Uhr
> In einem Dorf der besonders muslimisch geprägten Region Niya an der Grenze zu
> Pakistan haben chinesische Parteisekretäre am Wochenende sogar ein Bierfest
> abgehalten.
Ich frage mich gerade ob islamische Uiguren gezwungen wurden bei dem Bierfest mit zu trinken. Denn wenn nicht, ist der Skandal eher der dass es negativ dargestellt wird wenn "ungläubige" sich nicht an die Fastenzeiten von Moslems halten wollen. Oder kann ich es meinen Mitbürgern negativ anrechnen wenn am Freitag Schlemmerfeiern mit Fleisch abgehalten werden? Bekomme ich dann auch einen Artikel in der taz in dem meine Menschenrechte verteidigt werden?
zum Beitrag18.06.2015 , 16:39 Uhr
Nicht dass ich je eine Sendung "Schlag den Raab" je in voller Länge gesehen habe, aber im Vergleich dazu sind die Spielshows die das ZDF am Samstag Abend abliefert reines Unterschichtenfernsehen (zwangsfinanziert, denn dafür würde keiner freiwillig zahlen).
Eine Qualitäts-Talkshow wie Vivasion wurde im Öffentlich-rechtlichen auch noch nie gesichtet. Die hatte Zuschauer aus der mentalen Oberschicht, wie man leicht an den Leserbriefen (damals noch auf Papier, nix email) erkennen konnte, und an den eingesandten Basteleien wie die legendäre Fliege die über einem Plastik-Kackhaufen kreiste. Welcher ZDF-Samstag-Abend-Spielshow-Zuschauer würde so eine High-Tech-Konstruktion überhaupt zustande bringen, damals konnte man solcherart nützliche Dinge nicht einfach aus Fernost importieren.
zum Beitrag17.06.2015 , 18:36 Uhr
Nicht nur der Eigentümer einer (hier zu Lande meist vorher landwirtschaftlichen) Fläche ist der große Gewinner wenn er es schafft dass die Stadt ein Neubaugebiet auf seiner Fläche auszeichnet. Einzelne Grundstücke zum selber bauen gibt es dann trotzdem nicht, i.A. geht alles an einen Bauträger, zumindest in den teuren mittelgroßen Städten in Bayern. Ein Grundstück bekommt man schon - aber nur wenn man vom Bauträger ein Haus drauf stellen lässt. Das kostet dann leicht mal 150 Tausend mehr ggü. der Summe von Bodenrichtpreis, Erschließungskosten und dem Angebot einer anderen Baufirma. Aber ohne Grundstück kann man sich keine eigene Baufirma holen.Und der Bauträger mit den vermutlich guten Kontakten in die kommunale Politik bekommt alle Grundstücke - zumindest wurden hier in der Stadt schon ganze Wohnviertel neu gebaut, und nur ein paar wenige unattraktive Grundstücke tauchten auf dem freien Markt auf, so 30m neben einer Bundesstraße und ähnliches. Alle anderen Grundstücke -> nur über Bauträger zu haben. Das ist das Ergebnis von von 4 Jahren Suche nach Grundstücken, während deren zwei große Neubaugebiete hoch gezogen wurden.
zum Beitrag11.06.2015 , 11:22 Uhr
Die Befürworter haben den wichtigsten Punkt nicht angesprochen: Warum man das was man mit TTIP erreichen will in Form eines Vertrages machen will und nicht nich Form von Gesetzesänderungen.
Den Zoll für alle Produkte auf Null setzen? Geht auch ohne Vertrag. (Hoch ist der Zoll eh nicht, bei vielen Produkten sowieso Null, bei anderen ein paar %, größer-gleich 5% für ein paar wenige Sachen). Währungsschwankungen EUR/Dollar sind da ein viel größeres Thema.
Kompatible Vorschriften damit man keine getrennten Europa/USA Versionen braucht? Auch für das kann man einfach Gesetze erlassen. Und vor allem: wieder ändern falls es sich nicht bewährt.
Aus dem Vertrag kommen die Staaten nur nach 30 Jahren wieder raus. Haben also ein Parlament das nichts entscheiden darf weil es im Vertrag ja schon festgelegt ist. Am Ende hat man eine Demokratie die nichts zu entscheiden hat, denn die wichtigen Sachen sind per TTIP & Co. auf Lebenszeit fest gelegt.
zum Beitrag17.04.2015 , 10:42 Uhr
Soso, jetzt wäre es plötzlich schädlich einen Zahlungsaufschub zu gewähren oder andere Maßnahmen zu gewähren die eine (Staats-)Pleite verzögern. Ich wette nachher gibt es hämische Kommentare dass die linksorientierte Regierung nach ein paar Wochen die Pleite hingelegt hat während die konservativen Regierungen vorher doch etliche Jahre der Krise stand hielten.
Anstatt dass man Griechenland schon vor 5 Jahren hätte Pleite gehen lassen und das Geld das bisher in die Griechenland-"Rettung" floss für den Neustart verwendet hätte (egal ob Drachme oder Euro). Dann ginge es vermutlich gegenwärtig schon wieder bergauf, und billiger (für den Steuerzahler) wäre es auch gewesen.
Ich erinnere nur daran dass schon damals als dafür geworben wurde dass Griechenland dem Euro beitreten soll vom "kleinen Mann" gewarnt wurde dass genau das jetzt passiert, während die "Finanzexperten" verkünden ließen das passe schon, im Falle einer Staatspleite gäbe es ja die "no bailout" Regelungen, so dass der (u.a. deutsche) Steuerzahler kein Geld nach schießen müsse.
zum Beitrag02.02.2015 , 11:42 Uhr
> (Zeugnisse, etc.)
> „Aber Flüchtlinge haben die fast nie
> im Gepäck“, sagt sie. Auch Zeugnisse
> über Berufserfahrung können eine
> Rolle spielen.
Ich weiß nicht. Wenn ich Hals über Kopf abhauen müsste, es aber noch schaffe noch ein einziges mal kurz in der (bald ehemaligen) Wohnung vorbeizuschauen, dann würde ich das Uni-Abschlusszeignis mitnehmen.
> Noch komplizierter werde es in den
> so genannten reglementierten
> Berufen: bei ÄrztInnen,
> RechtsanwältInnen, Ingenieuren
> oder in der Pflege.
Ok, bei Ärzten kann ich das nachvollziehen. Aber wie viele der Flüchtlinge sind Ärzte?
Aber bei Ingenieuren? Es kommt doch nur darauf an ob die Firma denkt dass der Bewerber für die Aufgabe geeignet ist. Diplom- oder Masterabschluss ist nützlich dafür, aber nicht notwendig. Welche Stelle /*setzt denn unbedingt vorraus*/ dass ein Uni-Abschluss vorhanden ist? TÜV-Prüfer vielleicht, oder eine Ingenieur-Stelle im öffentlichen Dienst. Aber in der "freien Wirtschaft" sind doch die wenigsten Stellen formell an eine Ausbildung gebunden. Und wenn der Firma der Master-Abschluss an der Uni Tibuktu suspekt ist, dann ändert eine beglaubigte Übersetzung auch nichts dran. (Ich geh mal davon aus dass in fast allen Ländern ausser Deutschland die Uni-Zeugnisse per default zweisprachig lokal/englisch ausgestellt werden)
zum Beitrag14.11.2014 , 11:26 Uhr
> Im Maklerrecht soll das Prinzip „Wer bestellt, bezahlt“ eingeführt werden
Das wird doch jetzt schon im voraus unterlaufen: Wenn man eine Wohnung sieht die von einem Makler angeboten wird (ganz klar: Vermieter hat Makler beauftragt jemanden zu suchen) und man sich dafür interessiert wird einem als erstes ein Formular unter die Nase gehalten in dem man per Unterschrift den Makler beauftragt, und, tata, erst dann bekommt man die angebotene Wohnung zu gesicht . So muss doch der neue Mieter den Makler bezahlen. So gesehen in einer mittelgroßen Stadt mit hohem Mietniveau.
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