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22.07.2023 , 00:19 Uhr
Seit meiner Jugend in den 90ern habe ich den Weg von Rammstein begleitet. Leider muss ich nun miterleben, wie die Band das selbst erarbeitete selbst einreißt. Ich war auf einem der Konzerte in Berlin. Leider, denn ich weiß, dass ich Courage hätte zeigen müssen. Zu viele Anschuldigungen sind es mittlerweile. Zu langes Schweigen der Band. Zu peinlich das Umdichten der eigenen Textzeilen. Ich weiß nicht, warum ich trotzdem im Stadion war. Die Hoffnung, dass sich etwas auftut, dass die Anschuldigungen entkräftet? Der Glaube an einen vernünftigen Umgang der Band mit der Situation auf der Bühne? Vielleicht habe ich das Konzert auch als letzte Bestätigung gebraucht, um mit eigenen Augen zu sehen, dass die glorifizierte Band nicht das ist, was sie für mich immer zu sein schien, ein Abschluss sozusagen. Ja, ich muss mir Kritik dafür gefallen lassen und mir ist bewusst, dass mein Handeln vielen missfällt. Dieser Artikel hier ist allerdings eine Aneinanderreihung von Beleidigungen, welcher das Potenzial birgt, die Fronten, die es mittlerweile zu diesem, aber auch zu anderen Themen gibt, auf heftigste Weise zu verhärten. In meinen Augen eine Art von Journalismus, der gefährlich ist. Es soll kein Whataboutism sein, aber um ein Normalitariat zu beschreiben, muss man die Moral-Definition unserer Gesellschaft im Gesamtkontext sehen. So habe ich zum Beispiel keine Spielminute der WM aus Katar angesehen, obwohl ich großer Fußballfan bin. Es passte nicht zu meiner Moralvorstellung mir Spiele anzusehen, die in Stadien ausgetragen werden bei deren Bau Hunderte von versklavten Arbeitern ums Leben kamen. Dennoch habe ich niemanden beleidigt, der sich die Spiele angesehen hat, sondern habe es als mein moralisches Verhalten dürr mich abgehakt. Für weitere Beispiele reichen die verbleibenden Zeichen leider nicht. Stichwort finanzielle Unterstützung von Missbrauch und dessen Vertuschung durch Zahlung von Kirchensteuer. Mit Rammstein werde ich dennoch abschließen müssen.
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