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24.10.2014 , 14:01 Uhr
Die Entscheidung ist ebenso falsch wie die meisten Berichte lauteten. Die albanischen Spieler etwa "gingen" nicht auf irgendwen "los". Zwei Spieler wollten die Fahne nehmen, hatten sie und der Spuk war beendet. Dann jedoch rannten Hooligans aus dem Stadion auf das Feld und attackierten die albanischen Spieler u.a. mit Stühlen. Auch vor der Flaggen-Drohne warfen sie unter anderem Pyro-Sprengkörper aufs Feld. Als es gerade zu einer albanischen Ecke ankam, landet ein solcher nicht unweit des Spielers. Insofern finde ich es absurd, Albanien mit "Verweigerung zu spielen" zu bestrafen. Ihre Sicherheit war tatsächlich in Gefahr dort. Und ich spreche gar nicht von den ganzen "Tötet die Albaner"-Rufen aus den Rängen, die übrigens einen beleidigenden Begriff benutzten, was in etwa dem N-Word in den USA gleich kommt. Bevor mir - ja, ich bin selbst Albaner - vorgeworfen wird, ich sei hier parteiisch, möchte ich noch folgendes in den Raum werfen: die serbischen Spieler haben sich sehr sehr vorbildlich verhalten, versuchten die Stimmung zu lösen und einen Abstand zu gewinnen und hielten auch Hooligans auf. Auch der serbische Spieler, der die Flagge ergriff, hat in meinen Augen nicht böse gehandelt.
Ich betrachte die Situation folgendermaßen: die Albaner können nichts für eine Flagge, die sie nicht selbst hineingeflogen haben. Sie können auch nicht dafür belangt werden, dass sie in einer solchen Umgebung nicht spielen möchten, wenn sie zuvor mit Gewalt angegriffen wurden. Ich denke hier nur an Kevin-Prince Boatengs Protest in Italien. War seine Antwort da nicht verständlich und wurde da nicht gelobt, dass sie gegen Rassismus standen? Inwieweit ist diese Situation denn anders? Auch denke ich nicht, dass Serbien Schuld an der Drohne hat, die Spieler waren friedlich, ich habe die Fouls gezählt und Serbien hatte weniger zu verbuchen als Albanien. Serbien sollte höchstens dafür belangt werden, dass Hooligans die Möglichkeit hatten, das Spielfeld zu betreten.
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