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05.06.2023 , 22:03 Uhr
Autor Adrian Lobe zieht von einigen zufälligen Alltagsbeobachtungen ausgehend Rückschlüsse auf das Verhalten ganzer Generationen. Dass nicht alle Rentner ein Eigenheim besitzen, sondern gerade mal die Hälfte, und viele sich die meisten wegen ihrer knappen Rente einschränken müssen, kommt ihm nicht in den Sinn. Dass die Renten oft nicht hoch sind, hängt wiederum mit den Erwerbsbiografien zusammen: Viele Boomer*innen mussten schlechtbezahlte Jobs annehmen, um der Massenarbeitslosigkeit zu entgehen, die bis vor einigen Jahren deutlich andere Dimensionen hatte als heute. Die Alltagswahrnehmung war übrigens in den 80er Jahren nicht weniger pessistisch bzw. apokalyptisch als heute: Atomkriegsängste, das Waldsterben, das Ozonloch sorgten nicht gerade für gute Stimmung (Stichwort damals: "No future"). Das Krisennarrativ war auch für die 80er Jahre bestimmend; dass das jetzt nicht mehr im Bewusstsein präsent ist, ist ein Nostalgiephänomen. Von daher glaube ich, dass Adrian Lobes Versuch, gegen die ältere Generation Stimmung zu machen, recht uninformiert daher kommt und außerdem die verschiedenen Milieus unberücksichtigt lässt.
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