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21.03.2023 , 23:37 Uhr
Das Problem ist, dass weniger Menschen bereit sind sich ausbeuten zu lassen. Die Menschen die diese Arbeit durchführen, sind viel zu häufig dadurch finanziell abhängig von Anderen, damit kommt die Möglichkeit ausgebeutet und ausgenutzt zu werden. Das führt dazu, dass nur sehr wenige Menschen dazu bereit sind diese Arbeit freiwillig zu machen, weil es oft persönlich mehr Nachteile gibt. In der Vergangenheit viel diese Arbeit oft Frauen zu, durch Biologie initiiert, viel zu oft durch gesellschaftlichen Zwang und mangelnde reproduktive Selbstbestimmung weitergeführt. Da dies mit einer freiheitlich demokratischen Grundordnung nicht mehr wirklich vereinbar ist, muss eine andere Möglichkeit gefunden werden, wie diese Aufgaben gelöst werden müssen. Dadurch, dass somit die Option des Zwanges und die damit verbundene Ausbeutung (von systematisch größtenteils Frauen) wegfällt, ist die einzige Option, um die Gesellschaft nachhaltig am Laufen zu halten (und gleichzeitig freiheitlich demokratischen Grundsätze und die reproduktive Selbstbestimmung zu erhalten), müssen diese Arbeiten besser gewertschätzt werden, als sie es jetzt sind und mehr Anreize bzw. weniger Blockaden für die Durchführung dieser Arbeiten geschaffen werden. Denn aktuell sind nur sehr altruistisch veranlagte Menschen und Welche mit einem guten sozioökönomischen Status dazu bereit diese Arbeiten freiwillig durchzuführen. Das sind zu wenige, um die Gesellschaft am laufen zu halten. Die ersten Zeichen der damit einhergehenden Folgen der gesellschaftlichen Korrosion werden jetzt schon langsam sichtbar, diese werden kurz oder lang auch wirtschaftliche Folgen haben. Das bedeutet also, wir müssen reproduktive und Care-Arbeit entweder mehr wertschätzen und ein System ohne Ausbeutung schaffen, oder wir nehmen den Menschen das Recht auf Selbstbestimmung wieder weg. Denn irgendwie muss genug soziale Reproduktion und Care-Arbeit geleistet werden oder unsere Gesellschaft zerfällt wieder und wir sind gescheitert.
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