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meine Kommentare
Stefan Albring
[Re]: Ja. Aber gerade kleine und mittlere Betriebe hätten zum Beispiel massiv vom Greening der EU-Subventionen profitiert, weil sie ohnehin oft naturnäher wirtschaften und eher auf Qualität als auf Quantität setzen. Stattdessen lassen sie sich ständig vom Bauernverband vor den Karren spannen und protestieren für Strukturen, die sie in die Pleite führen. Da komme ich nicht mit.
Wenn ich einen kleinen Betrieb habe, dann engagiere ich mich doch nicht für die Verklappung niederländischer Gülle im Emsland oder grenzenlosen Pestizideinsatz, sondern ich nehme gerne Geld dafür, dass meine Flächen zum Beispiel durch natürliche Maßnahmen vor Trockenheit und Erosion geschützt werden. Und dann bin ich bestimmt nicht in der Industrielobbyorganisation Bauernverband, sondern vielleicht in der AbL.
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[Re]: Ich kann das voll verstehen. Als Radfahrer muss ich ohnehin den ganzen Dreck der Autos einatmen, muss mich oft hinten einreihen, obwohl ich schnell und wenig und effizient bin - und dann soll ich auch noch ständig "Rücksicht" auf diese parkenden Witzbolde nehmen, die allen den Platz rauben? Das ist doch auch irgendwie absurd, finden Sie nicht? Warum müssen nicht einfach konsequent die hintenan stehen, die am meisten Platz und Ressourcen verbrauchen?
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[Re]: Bin ja Grünenfreund, aber als Gymnasiallehrer dürfte ich sie eigentlich nicht wählen. Verschließen die Augen vor allen Problemen, die mit heterogenen Lerngruppen einhergehen, führen die Gesamtschule durch die Hintertür ein, senken Ansprüche immer weiter (Einheitslehrer! Einheitslehrplan!) und haben eigentlich nur ein ideologisches Interesse an Schule.
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[Re]: Es ist schon auch so, dass ich ein Zeitproblem habe mit 35 Schüler:innen. Wenn ich Leistungskurs korrigiere mit 15 SuS, brauche ich etwa 15*45min=etwa 11 Zeitstunden. Mit 25 SuS bin ich bei 19 Zeitstunden. Wenn ich das durchrechne, sind das krasse Unterschiede beim Korrigieren - und weil ich jede Stunde auch nur einmal nutzen kann, fällt die dann für Unterrichtsvorbereitung oder Schlaf weg. Hattie sagt das ja auch mit der Klassengröße, und es stimmt vielleicht für Frontalunterricht (meinetwegen gern) und ohne den deutschen Klausur- und Klassenarbeitswahn.
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[Re]: Naja. Man hätte auch sagen können: Wir haben schon seit den 60ern Migration nach Deutschland. Wir haben Zuwanderer, die auch in der zweiten und dritten Generation schlecht Deutsch sprechen. Deshalb erklären wir Sprachbildung zur Aufgabe aller Fächer. Wir machen kleinere Klassen (max. 20) und stellen mehr Lehrer:innen ein. Dann hätte man die Zuwanderungswellen locker hinnehmen können und Sprachförderung betrieben.
Überdies ist ja klar, dass mangelnde Geburtenzahlen durch Arbeitsmigration ausgeglichen werden müsste. Insofern hat man die Demografie-Prognose einfach nicht weiter gedacht, weils a) so billiger war und b) die Schulbehörden der Länder offenkundig nicht zur Lösung komplexerer Aufgaben im Stande sind.
Ich würde aber sogar (mit Hattie) sagen, dass es nicht die Klassengröße ist, sondern die schlechte Ausstattung und eine falsche Pädagogik: Niederlande, GB etc. verbieten Smartphones. Wir handeln Nutzungsordnungen aus und machen „Prävention“, die nichts bringt und vor allem von der Kernaufgabe (Unterricht! Denken!) wegführt.
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Lieber in der Apotheke als gar nicht. „Wir nehmen keine Patienten auf“ oder „Wir können Sie auf die Warteliste setzen“, höre ich (Privatversichert, übrigens) nun seit Jahren. Ergo gar keine Vorsorge.
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Warum zum Geier kann der Gesetzgeber so einen Stuss nicht einfach verbieten? Die Industrie selbst wird keine Verantwortung übernehmen, der Konsument eh nicht - und Gelbwestenproteste sind zumindest bei dieser Blödsinnsidee nicht zu erwarten.
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Ich liebe es. Unternehmen dürfen in guten Zeiten nicht zu sehr besteuert werden, weil sich das unternehmerische Risiko sonst nicht lohnt. Wenn das unternehmerische Risiko dann aber mal ein echtes Risiko ist, das die Unternehmen über Rücklagen auffangen müssten, wird das gleich kompensiert (Abwrackprämie, Industriestrompreis, etc.). Also wann können die Unternehmen denn dann angemessen für Infrastruktur/Schulen/Soziales zahlen? Nie?
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[Re]: Danke! Genauso würde ich es auch machen.
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[Re]: Ich fände ja eine Altersgrenze nach oben (z.B. 75) dann auch angemessen.
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[Re]: Na, da der Staat ja offenbar nicht mehr imstande ist, angemessen zu agieren, außer wenn es um die Belange von Porschefahrern und Investmentbankern geht, wäre es aber schon an der Zeit, nachzudenken, ob nicht bestimmte Organisationen Schutzrechte gegenüber Verfolgten ausüben dürfen sollten.
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Können wir nicht mal aufhören, Individuen in die Pflicht zu nehmen? Ändern müssen sich Strukturen, für alle. Wenn ich nicht fliege, mit meiner Familie im Regen versumpfe und still vor mich hin leide, der Nachbar aber dreimal im Jahr (und irgendwelche Armeen sowieso ständig), dann schade ich doch nur mir selbst.
Politik muss bei den Unternehmen und Strukturen ansetzen, nicht bei der Individualmoral.
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Vorwürfe im April. Mitte Juli „prüft das Schulamt Strafanzeigen“. Typisch Schulbehörde, diese Trödelei, würde ich sagen.
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Gut, die Union hat in 16 Jahren kein einziges relevantes Gesetz umgesetzt. Das entspräche etwa Tempo 0. Da sind die Grünen mit Tempo 30 in Städten ja wirklich schnell ;-)
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Im Sommer schafft meine Tochter die vier Kilometer zum Kiga mit dem Rad. Ab November wird das nicht mehr gehen: Zu dunkel, zu kalt - zu gefährlich, auch wegen der vielen Autos. Für den Kindersitz und den Croozer ist sie dann zu groß. Jetzt ist die Frage: Für die zwei Jahre bis zur Grundschule ein Lastenrad kaufen für ca. 6000,- Euro - oder für die Wintermonate ein e-Auto-Abo, nach Bedarf und ohne weiteres Heckmeck für vielleicht 4000,- Euro.
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Die Kommunen scheitern an einfachsten Aufgaben. Bei Kita-/Kigaplätzen ist es auch so. Dabei ist die Lösung klar: Erzieher:innenausbildung endlich bezahlen, Gehälter für Erzieher:innen raufsetzen - das wäre marktwirtschaftliches Handeln in so einer Mangelsituation.
Geldmangel könnte man über Stadtmaut und/oder Parkgebühren begegnen, vielleicht auch über eine höhere Steuerlast für Grundeigentümer.
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[Re]: a) Se verstehen nicht MEHR, dass so etwas Zeit braucht. Hätte die Union in 16 Jahren mal irgendwas erledigt außer der deutschen Wind- und Solarindustrie, wären wir jetzt halt fertig.
b) Gehen Dinge schneller, siehe LNG-Terminals. Es ist ja auch nicht so, als ob zum Beispiel die Übertragungsnetze hier im Norden nicht schon massiv im Bau wären. Es lahmt nur leider, je weiter man nach Süden kommt. Söder, der Depp, der den Strom braucht, wettert ja besonders laut dagegen, alldieweil wir hier in Ostfriesland die Netze nicht mal bräuchten, sie aber trotzdem bauen lassen. Meinethalben können die Unternehmen auch einfach dahin gehen, wo der Strom ist, also in den Norden - dann ist das Gejammer in Bayern aber groß.
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[Re]: Vetternwirtschaft? Naja, die ganze Sache mit Graichen ist doch sogar sachlich bedingt. So viele Leute, die sich mit ökologischer Transformation beschäftigen, gibt es ja nicht. Wenn Vetternwirtschaft ein Kriterium wäre, dürfte die CDU ja schon seit vielen Jahren nicht mehr regieren, von der CSU ganz zu schweigen.
Und Verbotspolitik? Inzwischen bin ich auch der Meinung, dass die Leute sich ruhig Gas- und Ölheizungen kaufen sollen, wenn sie den Stoff brauchen. Sollen sie doch mit steigendem CO2-Preis auf die Fresse fallen. Freiheit hat ja ihren Preis ;-)
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Die SPD ist eine Nichtpartei ohne Profil. Sie steht nur für ein weiter so, ist viel zu verbandelt mit der Autoindustrie und traut sich nicht, endlich Erbschafts-, Vermögens- und andere Steuern anzupassen. Da kam zuletzt mehr Innovation von der CDU, das muss man sich mal vorstellen.
Ich frage mich immer, wenn ich die vielen Autos sehe und die Zahl der Flugreisen lese, wen diese „harten Einschnitte“ eigentlich betreffen sollen. Ich habe Schüler:innen, die sind nicht reich und fliegen dreimal im Jahr in Urlaub. Und wenn ich so in meinem Umfeld gucke, ist es auch nicht die upper class, die herumjetsettet. Insofern weiß ich nicht, was „große Einschnitte“ jetzt bedeutet. Nicht mehr in Urlaub fliegen? Nur noch ein Auto statt drei oder gar keins mehr? Dann ist es doch gut so und locker verkraftbar.
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Dass die ernsthaft mit paramilitärischen „Detektiven“ und diesem Kampfwagen (Bild: www.faz.net/aktuel...eug-18816340.html) über die Grenze gekommen sind, ist ja doch etwas besorgniserregend.
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