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24.04.2023 , 14:24 Uhr
Natürlich sieht mensch als ein "Stefan" das Problem erstmal nicht. Geht mir genauso.
Aber wie immer gilt: Privilegien sind für die Priviligierten transparent, unsichtbar. In diesem Fall das Privileg, sich nicht bei jeder neuen Begegnung erstmal rechtfertigen und selbst erklären zu müssen.
Und als Maximalpriviligierter (hab ich mir nicht ausgesucht, ist aber so), seh ich mich besonders in der Verantwortung denen zuzuhören, die den bequemen Luxus dieser Privilegien nicht haben.
Und erstmal zu sagen oder zu denken: "Ja, glaub ich. Versuche ich zu verinnerlichen. Danke dass du mir meine Privilegien sichtbar machst."
zum Beitrag03.01.2023 , 10:15 Uhr
Ich vermisse im Artikel den kritischen Blick darauf wer da böllert und wen es trifft.
Denn es trifft (mitunter leider wörtlich), Frauen, Alte, Kranke, Geflüchtete besonders. Und Einsatzkräfte. Rettungssanis, Feuerwehrleute und Polizist*innen sind auch nicht gerade die Vorstandelite, weder vom Einkommen, noch von den Arbeitszeiten und -Unständen. Ebensowenig die Menschen die Taxi und Uber, die Tram, den Bus oder das Lieferrad für uns fahren.
Und bei den Böllerwerfern, dieses Jahr mit besonders vielen schweren, illegalen Böllern in meinen Kiez, darf auch gern genauer hingeschaut werden. Männlich und häufig jung wäre die Beschreibung die mir aus eigener Beobachtung einfällt, die Berichterstattung beschreibt es ähnlich.
In dem aggressiven Böllern sehe ich auch eine männliche Raumnahme, ein breitbeiniges, selbstverliebtes Aneignen, ein männlich-privilegiertes Einfordern von öffentlicher Aufmerksamkeit und öffentlichem Raum. Wenn jungen Frauen Böller hinterhergeworfen werden, geht es dann um Spaß am Knall und Provokation, oder geht es darum schmerzlich vermisste alte Zufälle, zumindest für kurze Zeit wieder herzustellen?
Und in welchen Gegenden finden sich die meisten Opfer? Die wenigste Nachtruhe? Die meisten Tage an denen die Straße nicht sicher ist? Wer verliert seinen staatlich garantierten Anspruch auf Rettung und Schutz, wenn die Polizei zeitweise Straßenzüge „aufgeben“ muss? Das passiert nicht in Dahlem.
Was ist mit unserem Schutz für die Schutzbedürftigen im „Klassenkampf“, schauen wir da weg?
zum Beitrag