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01.02.2024 , 13:04 Uhr
ja und nein. Mit den Anmekrungen zur Perspektive der Bahn im Allgemeinen liegen sie sicher richtig, vernachlässigen dabei aber, das die Kunden unter dem unnötigen Konkurrenzkampf der beiden Gewerkschaften leiden. Nebst den größtenteils berechtigten Forderungen engagiert sich insbesondere die GDL im internen Wettbewerb um die Gunst der Bahner. Das provoziert zusätzliche Streiks, unterschiedliche Vergütungsmodelle innerhalb des Betriebes die in Endeffekt der auf Lasten aller anderen ausgetragen werden.
Unabhängig davon sind berechtigte Forderungen an zukünftige Arbeitsmodelle und Vergütungszenarien ja recht und schön, aber am Ende muss das alles jemand bezahlen - letzteres interessiert Gewerkschaften insbesondere bei staatlichen Betrieben eher periphär...
zum Beitrag23.01.2024 , 20:00 Uhr
"Das Land "lebt" seit Jahrhunderten von der Vielfälltigkeit ..."
Vielfältigkeit ist eben nicht gleich Vielfältigkeit! Ein Mix aus Menschen aus einer Großregion oder einem einigermassen ähnlichen Kulturkreis ist offensichtlich für einen nicht unrelevanten Teil an Menschen etwas anderes als eine "globale" Vielfältigkeit.
Das muss man selbst nicht so sehen, gut finden oder als wünschenswert erachten, aber anscheinend ist genau das hüben (Finnland) wie drüben (Sachsen) durchaus bei so vielen Menschen der Fall, das Mehrheiten bei Parteien / Koalitionen entstehen können, die dieses Weltbild tragen.
Leider wird dies in der allgemeinen Diskussion und Berichterstattung nicht Differnziert oder in Betracht gezogen, weil in einer idealen/wünschenswerten Welt so gar nicht erst zwischen Menschen unterschieden werden sollte... Die derzeit aber noch existierende Realität weg zu ignorieren hat aber noch nie funktioniert.
zum Beitrag17.01.2024 , 10:19 Uhr
Die Idee eines Lieferkettengesetzes ist per se eine gute Sache, bezweifelt glaube ich kaum jemand.
Allerdings ist es wie oft bei territorial begrenzten Regelungen einen globalen Kontext betreffend nicht ausreichend durchdacht. - Im internationalen Wettbewerb müssen Unternehmen aus der EU somit einen höheren Aufwand betreiben, haben mehr Kosten und können preislich ggf. nicht mehr mithalten. - Anbieter aus Drittstaten können solche Regelungen in der EU leicht umgehen und ihre Waren hier preiswerter anbieten (Stichwort Anzahl Mitarbeiter in der EU-Filiale, Tochterfirmen, etc.). Es könnte auch dazu führen, das multinationale Unternehmen ihre Operation anpassen, um das Gesetz zu umgehende UND wer das nicht so einfach kann, sind die Mittelständler...
Auch für Unternehmer innerhalb der EU ist die Regelung je nach Branche leichter oder ungleich schwerer abzufedern, je nachdem wo in der Welt die entsprechende Ware hergestellt wird. Im Zweifel kann dadurch sogar indirekt eine Marktabschottung stattfinden, wenn sich eine Herstellung/Import aus dem Ausland nicht mehr lohnt, da eine verbindliche und permanente Kontrolle der Lieferwege bzw. Schutz der Arbeiter kaum oder nur mit einen so erheblichen Aufwand bewerkstelligen lässt, dass es sich besser rechnet, die Produkte in den europäischen Niedriglohnländern herstellen zu lassen. Findet der ein oder andere sicher gut, führt aber zwangsläufig zu Konsequenzen im globalen Kontext. (Stichwort Strafzölle, Handelshindernisse, etc.)
Die Idee ist gut, aber nicht sauber gelöst - den damit einhergehenden Missionierungsversuch der EU bzgl. der hier geltenden Rechtsansichten und Wertevorstellungen bewerte ich nicht, ist aber auch durchaus fragwürdig, solange auch innerhalb der EU dazu keine Einigkeit besteht.
zum Beitrag12.01.2024 , 13:57 Uhr
puhh, das kann man aber auch deutlich sachlicher und objektiver behandeln... Bei der Forderung nach Tempo 50 ging es der CDU (erstmal nur) um einige wenige zentrale Hauptverkehrswege. Und zugegeben, es ist zumindest aus verkehrstechnischer Sicht schon fragwürdig warum auf diesen zentralen Verkehrswegen in Berlin Tempo 30 überhaupt erst eingeführt wurde.
Persönlich bin ich weder dafür noch dagegen, es gibt zu dieser Thematik allerdings durchaus mehr als nur eine Perspektive, die für die Bevölkerung und Verkehrsteilnehmer Relevanz besitzt. RRG hat diesen Fakt bei der Einführung von Tempo 30 gezielt ignoriert.
zum Beitrag06.11.2023 , 12:27 Uhr
"Durch meine Reise über Land verschmutze ich unsere Atmosphäre um rund 90 Prozent weniger, als ich es in der Luft getan hätte."
Diese Rechnung würde ich ganz wertneutral und unvoreingenommen mal gerne sehen. Kann mir gerade nicht vorstellen, wie tief und datengenau sowas berechnet wurde, zumal gerade der Begriff "verschmutzen" ja wesentlich mehr beinhaltet als CO2.
zum Beitrag12.10.2023 , 11:55 Uhr
Toller Kommentar. Leider gehen sie davon aus, dass dieses Verständnis, Wissen, Weitblick und Reflexionsvermögen in der Deutschen Gesellschaft in einer großen Breite vorhanden ist. Dem ist leider nicht so!
Auch dem von Ihnen skizzierten humanistischem Weltbild hinsichtlich dem ehrenwerten Ziel "zukunftsfähige Gesellschaft" unterliegt die Annahme, dass die Menschheit im Rahmen der globalisierten Welt schon dafür bereit ist und das der Weg dahin ohne Umwege, Einschnitte oder Zwischenstufen möglich ist. Das erachte ich, ob aller Sympathien für diese Utopie, für naiv hoch 12.
zum Beitrag12.10.2023 , 11:44 Uhr
Wer genau ist den die hier zitierte "Zivilgesellschaft" bzw. die "Zivilgesellschaftliche Gruppen" denn bitte genau?
In Bayern haben über 70% der Wähler Parteien aus dem rechten Spektrum gewählt. Gehören Wähler dieser Parteien nicht zur Zivilgesellschaft? Falls doch, dann kann eben diese ja auch nicht als vermeintliche Einheit entsetzt sein...
zum Beitrag28.09.2023 , 00:07 Uhr
Nervt brutal. Unter dem Deckmantel des Robin Hood die Eigenmarken (oder wie ReWe Nestle) propagieren. Gesund hin oder her - Ich als Kunde möchte entscheiden was ich kaufe und welchen Preis ich gewillt bin zu zahlen. Wenn ich Kellogs wäre würde ich Nestle und co verklagen das sie meine (Kellogs) Innovationen frech kopieren. (z.B. Crunchy Nut)
zum Beitrag12.09.2023 , 19:37 Uhr
Dem ist nicht zu widersprechen.
zum Beitrag12.09.2023 , 11:57 Uhr
Ja, man kann vieles an der Schweiz gut oder eben nicht so gut finden.
Spannend ist, dass sich die Autorin und auch Kommentierende sich damit so schwer tun zu akzeptieren, dass die Mehrheit der Schweizer manche Regelungen und Gesetze genau so haben wollen wie sie sind.
Schliesslich können wir Bürger via Volksabstimmung deutlich mehr in der Gesetzgebung mitmischen als die Bürger aller anderen Länder auf der Welt.
Viel zu viele im Netz aktiver Menschen und besonders Medienschaffende gehen davon aus, das ihr eigener Standard von Moral und Ethik das Ideal ist, das jeder erstreben sollte. Dies ist aber weder gesetzt, noch Gesetz.
Wäre sehr spannend zu sehen, welche Dinge in Deutschland ganz anders reglementiert wären, wenn die Bürger direkt darüber abstimmen könnten und nicht nur über die Zusammensetzung der politischen Kaste...
zum Beitrag06.09.2023 , 10:42 Uhr
Genau mein Humor. In Deutschland stockt vieles aufgrund überbordender Reglementierungen und Einschränkungen durch Datenschutz jetzt schon im internationalen Vergleich...
Wie genau wird der Nutzer von Fahrzeugen durch die Erhebung benachteiligt? Selbst wenn aufgrund der Sitzeinstellung abgeleitet werden kann, wer am Steuer saß sehe ich dadurch für die Allgemeinheit keinen Nachteil, eher sogar Vorteile weil dadurch festgestellt werden kann, wer tatsächlich am Steuer saß bzw. wer bspw. Versicherung sparen wollte.
Zum Thema Carsharing: naja, es ist Teil des Deals. Carsharing betreiben wohl die wenigsten Unternehmen, weil sie am eigentlichen Geschäft soviel verdienen. Die Daten sind der Gewinn...
zum Beitrag17.06.2023 , 10:11 Uhr
Diese Art Denke ist ein Sinnbild für die stockende Entwicklung in Deutschland und auch einer Metrolpole wie Berlin nicht würdig. Wurde hier ein Fehler begangen, ja, aber aus Fehlern lernt man für kommende Projekte. Würde man alles und jedes immer zu 100% perfekt absichern und noch so jeden kleinen Faktor berücksichtigen, gäbe es nie einen Fortschritt, sondern die Art Stillstand, die uns in Deutschland in sehr vielen Bereichen aktuell ausbremst.
zum Beitrag01.05.2023 , 13:53 Uhr
Wäre schön wenn die Viecher gar nicht erst in den Zug dürften. Hundehaltung in der Urbanisation ist sowieso schon eine kritische zu hinterfragende Angelegenheit, dass diese aber auch noch überall mit hinmüssen... Privat im Auto gerne, belästigst aber den Rest der Menschheit nicht damit!
zum Beitrag06.03.2023 , 15:58 Uhr
Ziemlich gelungener Text. danke dafür. Zwei Punkte die mich triggern:
1. "...heute seien sie „Verteidiger der Demokratie und Minderheitenrechte“
Verteidiger der Demokratie bedeutet allerdings auch zu akzeptieren, wenn eine Mehrheit eine andere Meinung oder Ideologie als der Journalist vertritt - das gelingt meines Erachtens zu oft nicht. Speziell bei ÖR-Formaten wie Funk wird auffällig oft unausgewogen berichtet.
Minderheitenrechte sollen selbstredend geschützt werden. Aber auch hier erlebe ich desöfteren ein Aufbauschen von Interessen von Minderheiten bzw. durch deren selbsternannte Vertreter, die dann von Medien bzw. ihren Vertretern ohne ordentliche Einordung einfach weiterverbreitet werden. Auch das ist eben auch nicht der richtige Weg. (als Beispiel hierfür die unkommentierte Verbreitung der Forderung des Berliner Blindenverbandes, der eine Entfernung aller E-Scooter in Berlin fordert - also das "potentielle" Interesse von 26.000 Sehbehinderten oder Blinden = 0,01 % der Berliner Bevölkerung knallhart über das Interesse einer Mehrheit von Nutzern stellt...)
2. "Der Aktivismusvorwurf als Beleidigung"
Die Punkte, die unter der oben genannten Headline als Beispiele von René Pfister aufgeführt werden mögen unvollständig sein und meintwegen auch tendenziös sein, es macht sie aber dadurch nicht unwahr. Auch wenn das nicht direkt die journalisitsche Arbeit betrifft kann man durchaus infrage stellen, ob die eindeutige Positionierung eines medial-tätigen Unternehmens oder gar der Privatperson eine zukünftige objektive journalistische Arbeit zu dem jeweiligen Themenkomplex durch selbiges/selbige überhaupt zulässt.
Daraus folgernd ist meiner Ansicht nach ein wesentlicher Punkt, dass Journalisten ihre Artikel klar kennzeichenen müssen. sobald sie ihre eigene Meinung einbringen, und zwar zusätzlich zu den bestehenden Rubriken wie "Meinung", "Kommmentar" oder "Kolumne".
Wie taz.de/!ku86524/ schreibt, finde ich das bei der TAZ entsprechend gut gelöst.
zum Beitrag07.11.2022 , 11:11 Uhr
Ist leider aber auch sehr fraglich ob es achso sinnvoll ist, in einem Land wie Deutschland so nen TamTam zu machen, während eine Vielzahl anderer Länder täglich deutlich mehr zum Klimawandel beitragen."Gefühlt" haben da bisher die wenigsten Länder ihr Verhalten anpasst, geschweige denn irgendwelche Maßnahmen getroffen.
Klar muss Deutschland mehr tun als bisher, aber egal was wir machen, der Effekt ist für die klimatische Entwicklung vernachlässigbar, solange die Welt nicht geschlossen/mehrheitlich mitmacht.
Aus meiner Sicht agiert die "kleine radikalen Gruppe" im Rahmen ihrer Motivation nicht wirklich zielführend bzw. sinnvoll. Vielmehr sorgt sie für sozialen Unfrieden in einer soweiso schon angespannten Weltlage.
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