Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
02.09.2014 , 12:26 Uhr
Dass Sie mit "politisch korrekt" nichts anfangen können, glaube ich Ihnen nicht. Aber damit kein Missverständnis aufkommt: Ich halte "Wolfskinder" nicht für sonderlich sehenswert. Mich stört jedoch die Perspektive, aus der er hier kritisiert wird - Scheuklappen oder Tunnelblick?
Und das Weizsäcker-Zitat klingt ja erstmal gut und schön. Aber abstrahieren Sie das mal auf andere Situationen, da graust es einem ganz schnell.
zum Beitrag02.09.2014 , 10:11 Uhr
Herr Dell mag in seinen letzen Kommentaren etwas zurückrudern – es nützt nichts: seine Kritik ersetzt Argumente durch einen ach-so-süffisant ironischen Tonfall. Polemik ist etwas anderes. Wenn jemand auf billigste Dschungelcamp-Vergleiche rekurrieren muss, dann gute Nacht.
Aber da Herr Dell aus der Perspektive des Bildungsbürgers spricht, der um die Kinderlein in der Schule fürchtet: Was wäre denn eine politisch korrekte (ganz wichtig!) Darstellung der "historischen Umstände" gewesen? Und vor allem: Was hätte es gebracht? Kinder sind auf der Flucht. Punkt. Er zeigt die (Zitat) "flüchtenden kinder in den bildern von sich versteckenden juden" – genau! Oder von sich versteckenden Syrern oder Palästinensern oder Irakis oder Afrikanern. Gut so! Mir ist eine solche Gratwanderung, selbst wenn sie misslingt, lieber, als - um einen aktuellen Film aus ähnlicher Zeit zu nennen – der furchtbar didaktische "Phoenix", der seine "Korrektkeit" bis zur "Widmung" am Ende in lachhaft anbiedernder Weise vor sich her trägt. Die Hymnen sind absehbar.
Deutsche Kritiker sollten aufhören, in protektionistischer Weise Filme auf Grund der vermeintlichen Empfindung der "Opfer" zu zerreissen. Ich-bin-kein-Opfer! Und ich kann aus erster Hand berichten, dass z.B. "Der Untergang" (den ich ebenfalls lachhaft fand) in Israel sehr viel positiver (und differenzierter) aufgenommen wurde, als in Deutschland. Aber gut, das ist ein anderes Thema.
zum Beitrag