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30.09.2022 , 13:13 Uhr
Wer konnte zerstören? Und: Cui bono: wem nützt die Zerstörung der beiden Pipelines? Und wem schadet es? Die überwachte Ostsee ist für Anrainer und maritime Großmächte zugänglich. DieLage der Pipelines benötigt Spezialausrüstung zum Sabotieren. Dann fallen alle kleineren Anrainer weg. Bleiben Russland, Polen, Deutschland und als Externe die USA. Deutschland fällt weg, da der Effekt der Zerstörung der Pipelines - kein Gas- besser durch Bezug aus anderen Ländern erreicht wird und die Option für eine zukünftige Lieferung wegfällt. Russland fällt aus dem gleichen Grund aus: erpressen geht nicht mit einer toten Geisel und die Zukunft wäre verbaut. Nur Auf- und Zudrehen der Leitung ist effektvoll. USA könnte sein: um Konkurrenten für das Fracking-Gas auszuschalten. Aber es gibt genug konkurrierendes Gas in der Welt, sodass die Ausschaltung einer Quelle nichts bringt. Polen: der getroffene Hund bellt -sofort hat Polen Russland bezichtigt. Die verhassten Leitungen zu zerstören, trifft Russland hart: der europäische Markt ist weitgehend weg, auch wenn Russland wieder liefern wollte. Gasquellen können nicht ohne Schaden vorübergehend stillgelegt werden: die Gasförderung wird empfindlich gestört. Leitungen nach China und Indien brauchen ein Jahrzehnt Bauzeit, da ist Putin längst Geschichte. Polen bezieht jetzt Gas aus Norwegen. Die Zerstörung schadet Polen nicht und schädigt Russland enorm, jetzt und in der Zukunft. Also Polen? Könnten die das? Mit klammheimlicher Hilfe der USA? Der Hass auf Russland, den ewigen Zerstörer Polens, ist gewaltig. Jedenfalls sehe ich bei der Abwägung der Kosten und Nutzen im Krieg und in der zukünftigen geopolitischen Konstellation Polen an erster Stelle. Wäre ich Pole, ich wäre dabei. Niemand außer Russland wird geschädigt: Europa koppelt sich sowieso ab, aber Russland hat nichts zu verkaufen, als sein Tafelsilber Rohstoffe. Kunde Europa ist weggesprengt. Aber: Es ist Putins Kleptokratie, nicht Russland, das große Volk Europas.
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