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26.06.2022 , 16:18 Uhr
Moin liebe taz, Als Fischereiwissenschaftler freue ich mich natürlich immer, wenn es mein Herzensthema in die Medien schafft. Ich verstehe auch das Konzept, eine journalistische Geschichte mit spezifischer Perspektive liefern zu wollen. Allerdings ist die Fischerei, gerade in der Ostsee, ein emotional aufgeladenes Thema mit harten Fronten und etwas Aspektvielfalt würde hier gut tun.
Einige Beispiele: - Die Stellnetzte, die beschrieben werden, schonen den Meeresboden, haben aber ein Beifangproblem, besonders bei geschützten Arten wie Schweinswalen. Sie unkommentiert als umweltschonende Fischereitechnik darzustellen, ist falsch. - Schleppnetzfischerei ist nicht zwingend grundberührend. Hering, der (leider ehemalige) Brotfisch von Herrn Graf und der ganzen Region ist ein pelagischer, also im Freiwasser lebender Schwarmfisch. Er wird mit Schwimmschleppnetzen mit keiner oder minimaler Grundberührung gefangen. - Die Schleppnetzfischerei auf Hering in der Ostsee wird von größeren Kuttern bis ca. 40m durchgeführt, die meisten liegen jedoch deutlich darunter. Ich schätze, in der Größenordnung von Herrn Grafs "großem Kutter". Im Falle der Ostsee das Narrativ der "alles zerstörenden Industriefischerei" zu bedienen, greift erheblich zu kurz. - Die Gründe für den starken Rückgang des Herings in der Ostsee sind vielfältig, kompliziert und weitestgehend nicht wissenschaftlich belegt. Eine interessante Übersicht über die aktuellen wissenschaftlich anerkannten Erklärungsmodelle gibt es hier: thuenen.pageflow.i...-klimafalle#281826
Ich möchte für die gute journalistische Arbeit danken und habe den Artikel gern gelesen, nur um das klarzustellen! Trotz allem Gemecker: Weiter so!
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