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21.05.2022 , 11:52 Uhr
"Alltagsrassismus" auch von Institutionen ist in Tschechien Roma und als muslimisch wahrgenommenen Personen gegenüber sicher stärker ausgeprägt als in Deutschland. Rassistische Morde und organisierte rechte Gewalt sind aber in Deutschland weitaus ausgeprägter. Es ist auch aus deutscher Sicht daneben, Tschechien abzusprechen, Teil einer "freien Welt zu sein". Vor dem Münchner Abkommen war die Tschechoslowakei der demokratischste und liberalste Staat weit und breit. Die deutsche Politik und das (Wahl-)Verhalten vieler deutschsprachiger Tschechoslowak*innen hat das Land in knapp sechs Jahrzehnte von außen gesteuerter Diktatur gestürtzt. Dennoch ist Tschechien heute ein Land mit engagierter Zivilgesellschaft, unabhängiger Justiz und einem zumindest rudimentär funktionierenden Sozialstaat. Aus deutscher Sicht kein Grund zur Arroganz. Was nicht heißt, dass der Antiziganismus nicht bekämpft werden muss.
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