Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
03.05.2022 , 05:03 Uhr
Als sachlich würde ich das Statement vom Herrn Korte nun nicht bezeichnen. An mehreren Stellen erscheint es mir eher herablassend bis angriffslustig, außerdem recht vage, und Belege für seine Behauptungen bleibt er oft auch schuldig. Als Naturwissenschaftler stehen mir da die Haare einzeln ab.
Formulierungen wie "Bei Kindern mit Geschlechtsdysphorie sind wir geneigt, dieses unsägliche Narrativ vom „im falschen Körper geboren“ unhinterfragt zu übernehmen. Was für ein Blödsinn!" oder die Antwort "Das ist abstrus!" (auf die Frage "Es heißt inzwischen, Geschlechtsidentität sei angeboren.") sind alles andere als sachlich und damit in einer vorgeblich wissenschaftlichen Diskussion unpassend.
"Die neurobiologische Forschung ist definitiv den Beleg schuldig, dass Geschlechtsidentität genetisch bedingt sein könnte. Auch aus der Sicht der Entwicklungspsychologie ist es abwegig, davon auszugehen, dass Identität etwas ist, mit dem man zur Welt kommt. Aus meiner Sicht ist Identität stets das Resultat einer individuellen Bindungs- und Beziehungs- und auch Körpergeschichte." Das ist ideologisch am Sachstand vorbei argumentiert. Niemand spricht von genetisch bedingt, sondern es geht um hormonelle Prägung im Mutterleib.
"Wurde so nicht früher auch über Homosexualität geredet? Es ist „nur eine Phase“?" - "Ich wüsste nicht, dass dies so gewesen sei." Da müsste Herr Korte nur mal "Homosexualität nur eine Phase" beim Gockel eingeben, und schon fliegen ihm die Quellen zu. Wenn er sich Experte nennt, sollte er so etwas wissen.
"Haben Sie Zahlen dazu?" - "Lisa Littman machte eine große Zahl von Menschen ausfindig, die detransitionierten." Schön, aber "eine große Zahl" ist keine belastbare Angabe.
zum Beitrag