Die Grünen sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Darauf seien sie stolz, sagt Kontext-Autor Thomas Rothschild und regt sich mächtig darüber auf
Zwischen Klassenkampf und Wandervogel: so präsentierte sich das politische Lied in den 70er- und 80er-Jahren. Und mittendrin Zupfgeigenhansel. Einer, der nicht aufgegeben hat, ist „Zupfi“ Erich Schmeckenbecher (59). Er hat jetzt die Romantik für sich entdeckt – ihren linken Anteil, versteht sich.
Die Jagd auf Plagiatoren ist zum Sport geworden. Dabei sind Politiker das bevorzugte Ziel. Jetzt hat es Annette Schavan erwischt. Die Kommentatoren springen der von einem anonymen Angreifer beschuldigten Bildungsministerin zur Seite
Die Empörung über Anders Behring Breiviks Aussagen zu Beginn des Prozesses wegen des Mordes an 77 Menschen war allgemein. Aber die Reaktionen der Medien blieben in ihrer Sprachlosigkeit weit hinter dem Gegenstand der Empörung, nämlich Breiviks Rede, zurück. Die Berichterstatter waren mehr mit ihren Befindlichkeiten beschäftigt als mit dem Inhalt dessen, was Breivik von sich gab. Doch selbst wenn man das für den bloßen Ausfluss eines kranken Gehirns hielte – wenn man seine Auswirkungen in der Zukunft verhindern will, tut man gut daran, sich damit auseinanderzusetzen, statt in der Pose der Entrüstung zu erstarren
Wenn das Stuttgarter Schauspielhaus eine Wanderbühne wäre, wäre alles nicht so schlimm. Aber das ist es nicht. Die Sanierung zieht sich und endet jetzt im Zelt. Für Thomas Rothschild ist das so skandalös wie der Kahlschlag beim SWR. Über die Verarmung der Kulturlandschaft durch Unfähigkeit und Verrat
Man muss kein Gegner von Stuttgart 21 sein. Wenn man aber vorgibt, es zu sein, und sich für dieses Ziel an die Regierung wählen lässt, dann steht man im Wort. Man muss kein Befürworter von Volksabstimmungen sein. Es gibt gute Argumente gegen eine direkte Demokratie, die auch unsympathischen Entscheidungen Tür und Tor zu öffnen vermag. Aber wenn man für Bürgerentscheide ist, dann muss man deren Ergebnisse respektieren, ob sie einem gefallen oder nicht. Ein Beitrag zur Kontext-Debatte, das Traumatisierende von Stuttgart 21 zu überwinden