JAZZFEST Carla Bley verarbeitet in ihrem filigranen Jazz amerikanische Geschichte – die eigene strenge Kindheit und den Irakkrieg. Am Sonntag wird die 75 Jahre alte Pianistin mit dem Swallow Quintet in Berlin spielen
BLUE NOTE Der Berliner Francis Wolff gründete mit Alfred Lion vor 70 Jahren in New York das legendäre Jazzlabel Blue Note. Im Jüdischen Museum werden die von ihm gemachten Coverfotos nun erstmals gezeigt
Wie er springt, wie er sich biegt: Billy Bang ist einer der wildesten Jazzgeiger der Welt. Aufgewachsen in der Bronx, gehörte er in den Siebzigern zur Free-Jazz-Szene New Yorks. Auf seinem neuen Album, das er dieser Tage in Berlin vorstellt, hat er seine Zeit im Vietnamkrieg verarbeitet. Ein Porträt
„Gershwin passt immer“: Der Jazzsänger Andy Bey, der zu Unrecht noch immer als Geheimtipp gilt, gab im schlecht besuchten Quasimodo ein intensives, drei Stunden langes Konzert. Dabei gefiel vor allem sein zerbrechlicher Gesang
Jazz ist nicht tot, aber leidet schwer unter falscher Etikettierung. Ein Streitgespräch mit Peter Schulze, dem diesjährigen Leiter des JazzFestes Berlin, über „europäischen Jazz“ und fremde Lorbeeren
Beim diesjährigen Jazzfest verloren technisierte Sounds und Geräusche wieder an Bedeutung, akustisches Instrumentieren stand dafür im Vordergrund. Und hinter den Kulissen tobten rund um die improvisierte Musik erbitterte Abgrenzungskämpfe
Das gute Gewissen des Jazz im Tempodrom: Der Saxofonist Sonny Rollins zeigte sich bei seinem ersten Berliner Konzert seit 1974 wieder einmal als Meister seiner Klasse
Durchhaltetitel für die amerikanischen Soldaten im Zweiten Weltkrieg, Boogie Woogie und der berühmte Zwei-Zeigefinger-Stil: Lionel Hampton, der legendäre Big-Band-Leader, Vibrafonist und letzte große Star des Swing ist tot
Die Freiheit des Augenblicks und die Seele des Jazz auf weiß gedeckten Tischen und in dunklen Gassen: Der A-Trane-Betreiber Sedal Sardan eröffnet heute im Stilwerk seinen Jazzclub „Soultrane“
Mit den Texten der Dichter und den Rhythmen der Kalebassen: Die Sängerin Susana Baca pflegt und bewahrt afroperuanische Musikkultur und Traditionen – und ist damit auch international erfolgreich