Von den verschiedenen Weisen des Scheiterns in der Liebe: In den Sophiensælen inszenierte Regisseur Stefan Otteni „Du sollst“ nach Erzählungen von Navid Kermani
Der französische Philosoph Alain Badiou verteidigt in seinem neuen Buch die Radikalität des 20. Jahrhunderts – und nimmt dafür die Schreckensherrschaft eines Stalin oder Mao billigend in Kauf
Mit einem literaturwissenschaftlichen Kongress, einer Ausstellung zu Walter Benjamin und fünf zeitgenössischen Künstlern, einem Film- und Videoprogramm und einer Dokumentation von Benjamins Schriften diskutiert Berlin den großen Denker
Derzeit beschäftigen sich Ausstellungen, Kongresse und Filmreihen mit Walter Benjamin. In einer kleinen Werkschau zeigt das Arsenal, wie der Regisseur Jem Cohen den Philosophen und das Alltagsleben in den USA zusammenbringt
Von der Grausamkeit des Eingeschlossenseins handelt das Stück „Avenir! Avenir!“ des iranischen Regisseurs Hamed Taheri, uraufgeführt in Stuttgart.Ein Gespräch mit Taheri und dem israelischen Komponisten Dror Feiler über die Zunahme von Grenzen und die irritierende Einsamkeit des Zuschauers
Ein Denker in der Ausübung der Verständigung: Der Philosoph Albrecht Wellmer hat die Frankfurter Schule aus Adornos und Horkheimers Sound des Grand Hotel Abgrund mit herausgeführt. Im September erhält er dafür sehr passend den Adorno-Preis
Der islamische Glaube ist keine statische Größe, aus der sozial und politisch alles weitere für Muslime abgeleitet werden kann: Mit dieser Erkenntnis tritt Amartya Sen in seinem Buch „Identity and Violance“ dem Bild vom „Clash der Kulturen“ entgegen und sorgt für Aufregung in den USA
Fusion aus Medien-Kalifornien und schwulem Undergroundfilm sowie die alternative Sommerromanze des Jahres: Everett Lewis’ Dennis-Cooper-Adaption „Luster-Lust“
In seinem neuen Buch „After Theory“ verabschiedet der Literaturwissenschaftler Terry Eagleton die französischen Theorieschulen als veraltet. Seine guten Gründe hindern ihn aber nicht, selbst eine neue Metaphysik zu errichten
Bewegt sich zwischen Schulfernsehen und Heiligsprechung und lohnt sich doch: der Porträtfilm „Power and Terror: Noam Chomsky – Gespräche nach 9/11“ von John Junkerman
Die ollen Griechen sind auch nur Menschen wie wir, nur in komischen Klamotten: Wolfgang Petersen lässt sich von der Ilias inspirieren und inszeniert „Troja“ als Sandalenfilm mit knappen Kostümen und schweißtreibender Action. Eins muss man dem Film lassen: sehen klasse aus, die kämpfenden Jungs
Kaum ist der Skandal um den „New York Times“-Reporter Jayson Blair ausgestanden, erregt der Roman eines anderen Fälschers die Gemüter: „The Fabulist“ sei schlimmer als „Mein Kampf“
■ Es gibt einen Adoleszenzroman nach Salinger und Bret Easton Ellis: Paulus Hochgatterer schickt in „Wildwasser“ einen verlorenen Sohn durch die österreichische Provinz