Emmanuel Fayes polemisches Buch über die Nähe Heideggers zur NS-Ideologie hat eine heftige Kontroverse ausgelöst. Der Philosoph soll in den Giftschrank. Und Denker wie Foucault gleich mit?
Drei Bücher über deutsche Generäle zeigen, warum die einst so elitäre Wehrmacht sich schon bald von den Nationalsozialisten unter Kontrolle bringen ließ – und erst viel zu spät Widerstand leistete. Der Krieg spielte dabei eine erstaunlich geringe Rolle
Nach der Foto-Affäre in Afghanistan soll die Bundeswehr-Ausbildung überprüft werden. Es fehlt an positiven Leitbildern für die Vorbereitung der Soldaten auf den Kampfeinsatz
Kritik der Kritik (12): Die Neigung zur Kritikerbeschimpfung ist ausgeprägt in Deutschland. Das ist schon seit langem so, mittlerweile sind die Kulturredaktionen aber auch mitschuldig daran – wie aktuelle Beispiele aus Buchkritiken zeigen
Peter Handke und der Streit um den Heine-Preis: Schon oft haben in der Vergangenheit Proteste gegen Jury-Entscheidungen bei Dichterehrungen zu Blamagen für die Protestierenden geführt
Eine gemeinsame Offiziersvergangenheit verbindet: der Briefwechsel zwischen Gottfried Benn und seinem unverdrossenen, aber wenig gelittenen Bewunderer Ernst Jünger in den Jahren 1949–1956
Politiker, Passanten: Dutzende Wahlveranstaltungen hat der Autor dieses Artikels in den vergangenen Wochen besucht. Und den Eindruck gewonnen: Dieser Wahlkampf wurde nicht für die Wähler gemacht – am Publikum ging er vorbei. Dennoch (oder gerade deswegen) waren es politische Zeiten
Von den heimischen Kirchtürmen über den „Orden wider den tierischen Ernst“ bis zu Bildungspolitik und Leistungsbereitschaft: eine Spurensuche im Umfeld des Konservatismus in Deutschland offenbart derzeit eine prekäre Lage und Chancen zugleich
Mit Angela Merkel wird die Zeit der Diskussionen erst mal vorbei sein – und gehandelt. Die Union kehrt zu dem Pragmatismus zurück, mit dem schon Adenauer Erfolg hatte
Erkundungen für die Präzisierung der Gefühle rund um einen Aufstand (8): Stimmt eigentlich die gängige Geschichtsdeutung, die 68 als Siegeszug der Linken interpretiert? Jedenfalls hat so eine linke Interpretation allein nicht die Mittel, der historischen Figur Rudi Dutschke ganz gerecht zu werden
In weiter Ferne sich manchmal auch nah: Umsichtig argumentierend erläutert der Historiker Wolfgang Schivelbusch frappante Ähnlichkeiten zwischen Nazideutschland und den USA vorm Zweiten Weltkrieg. Die Studie „Entfernte Verwandtschaft. Faschismus. Nationalsozialismus. New Deal 1933–1939“
Was hat er nur, was andere Klassiker nicht haben? Friedrich Schiller jedenfalls feiern die Deutschen immer wieder gern. Auch jetzt gerade mal wieder – schon Monate vor dem 200. Todestag im Mai dieses Jahres. Liegt es gar daran, dass die Kunst, sich im Ton zu vergreifen, keinen so beherrschte wie ihn?