Im Windschatten des Mammutprojekts Stuttgart 21 ist am Inneren Nordbahnhof, einem ehemaligen Bahngelände im Stuttgarter Talkessel, eine einzigartige Künstlerkolonie entstanden. Doch der Raum um die Wagenhallen wird enger.
Während in München mit lautem Getöse ein verlorener Kunstschatz gehoben wird, schlummern in und um Stuttgart außergewöhnliche Bilder aus der Nazizeit. Sie wurden damals versteckt, sie auszustellen wäre lebensgefährlich gewesen. Weil sie vorausschauend zeigten, wohin Hitlers Gewaltherrschaft letztlich führte. Bis heute sind die Arbeiten nie einer größeren Öffentlichkeit präsentiert worden
Nach einem Gemeinderatsbeschluss muss die EnBW das Stuttgarter Wassernetz zum 1. Januar 2014 an die Landeshauptstadt zurückgeben. Danach sieht es allerdings nicht aus. Der Energieversorger treibt den Übernahmepreis in die Höhe, wogegen die Stadt klagt. Zeitgleich geht die Ausschreibung für Strom und Gas in die entscheidende Runde
Theresia Bauer hat nicht lange gezögert. Einen Tag nachdem der Landesrechnungshof in einer „Beratenden Äußerung“ verlangte, den Etat der fünf Musikhochschulen des Landes um 20 Prozent zu kürzen, präsentierte die Wissenschaftsministerin eigene Überlegungen. Sie will den Studiengang Jazz und Pop in Stuttgart streichen
An Großprojekten hing noch nie die Zukunftsfähigkeit eines Landes – allenfalls die von unseligen Allianzen aus Wirtschaft und Politik. Ein fünftägiges Forum gegen „unnütze und aufgezwungene Megaprojekte“ in den Stuttgarter Wagenhallen sucht nach Verhinderungsstrategien und Alternativen.
Mehr als 28.000 Menschen haben die Petition der Orchesterretter unterzeichnet. Aber der SWR, der das Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg 2016 auflösen will, stellt sich taub – und mit ihm die Politik. Dabei zählt das Hausorchester der Donaueschinger Musiktage zu den besten der Welt. Und leistet im heimatlichen Freiburg wertvolle musikpädagogische Arbeit. Das verträgt sich schlecht mit den Zielen der grün-roten Landesregierung. Rettung scheint möglich
Stuttgart 21 würde Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagern, lautet eine besonders dreiste Begründung für das Projekt, Milliarden in einen unterirdischen Engpass zu verbuddeln. Nun, wo die Fertigstellung des ECE-Einkaufstempels absehbar wird, ließ die Stadt die Katze aus dem Sack: 25 Prozent mehr Verkehr soll künftig über die Heilbronner Straße in die Stadt rollen
Das Kürzel ECE ist in Stuttgart bestens bekannt. Das Hamburger Unternehmen baut schließlich im S-21-Areal A1 an der Heilbronner Straße derzeit den größten Konsumtempel der Stadt. Unser Autor hat sich das Unternehmen mal angeschaut, das sich selbst als „positiven Impulsgeber für Innenstädte“ bezeichnet
Wasser ist ein öffentliches Gut. Dachte sich wohl auch der Stuttgarter Gemeinderat, der das kostbare Nass von der EnBW zurückhaben will. Doch der Konzern pokert, erhöht erst mal die Preise und will für den Verkauf viel mehr Geld, als die Stadt zahlen will. Der Krimi um die Rekommunalisierung der Strom-, Gas-, Wasser- und Fernwärmeversorgung geht weiter.
Volker Lösch ist seit 2005 Hausregisseur am Stuttgarter Staatstheater. Seit seiner Goethe-Adaptation „Faust 21“ ist die Faust das Emblem des Theaters. Er hat den Schwabenstreich mit erfunden und den Bürgerchor ins Leben gerufen. Sein jüngstes Stück über die Occupy-Bewegung nach Albert Camus' „Die Gerechten“ kam am selben Tag zur Uraufführung, als in Frankfurt unter starken Einschränkungen die Proteste stattfanden. Zugleich wurde bekannt, dass Lokalpolitiker seine Berufung zum Intendanten des Leipziger Theaters verhindert hatten
Von diesem Jahr an, und bis 2014, will das Unternehmen Daimler unter der Bezeichnung E-Car2go sukzessive 300 elektrisch betriebene Leihfahrzeuge der Marke Smart im Stadtgebiet aufstellen. Der Energieversorger EnBW stellt dafür 150 Ladestationen bereit. Der Beginn einer nachhaltigen Mobilität?