Porträt Sie landet immer wieder im Dazwischen, zwischen den Orten, zwischen den Systemen, zwischen den Eindeutigkeiten: die Dramenautorin Henriette Dushe
König Drosselbart stiftete Constanze Becker an, sich in Extreme hineinzuversetzen. Heute spielt sie Mörderinnen mit gleicher Überzeugungskraft wie kleine Blonde. Gleich zweimal beim Theatertreffen
Viktor Bodó ist der Überflieger der europäischen Theaterszene: kaum ein Festival, das seine Stücke nicht ausgezeichnet hat. Im Haus der Berliner Festspiele zeigt er die Trashkomödie „Schock“, für das HAU entwickelt er gerade „Erlebnisministerium“
Er geht zwar oft verloren, das aber mit großer Präzision: Lajos Talamonti ist ein Performer und Regisseur, der über Umwege zur eigenen Form des Theaters gefunden hat – und die handeln oft von den verschlungenen Wegen der Erkenntnis. Ein Porträt
Wo Existenzbedrohung war, ist heute Schmerbauch und Fernsehen. Luk Perceval hat Arthur Millers „Tod eines Handlungsreisenden“ in der Schaubühne inszeniert. Mit sehr viel Feinripp und einem Dschungel in Töpfen
Jan Jochymski hat „Orpheus, Illegal“ von Juri Andruchowytsch in Leipzig inszeniert: eine beklemmende, witzige und überraschend klischeefreie Groteske über die Festung Europa
Verordneter Müßiggang im Stau und Fragen der Entlohnung in Europa: ein Gespräch mit dem Regisseur Stefan Kaegi über Botschafter des Alltags und Politik im Dokumentartheater. Sein Stück „Cargo Sofia – Berlin“ spielt entlang der Transitwege nach Bulgarien und reist selbst ziemlich viel
Zwei Theaterinszenierungen fesseln das jugendliche Publikum, gerade weil sie keine Zugeständnisse an die Fernsehästhetik machen: „Die Kindertransporte“ in der Regie von Hans-Werner Kroesinger, „Herons – Reiher“ in der Regie von Anna Zimmer
Kapitalismuskritik mit Knuddelbauch und Wohlfühlfaktor: In der Regie von Rafael Sanchez wurde „Augusta“, Richard Dressers Komödie aus dem Putzkolonnenleben, in der Schaubühne uraufgeführt
Neue Rauschmittel für das Theater: Mit „Grete“ aus ihrer „Trilogie klassischer Mädchen“ ist die Regisseurin Anja Gronau jetzt zum zweiten Mal zum Festival freier Theater „Impulse“ eingeladen. Ihr Konzept des „Low-Tech-Theaters“ setzt auf den Charme des Angerissenen, Unfertigen, Improvisierten
„Ich bin kein Mäuschen“, haucht eine Frau mit blonder Perücke. Später wird sie neben ihre Plateau-Stiefel kotzen. Solche Pointen kommen in den Sophiensælen beim „Freischwimmer“-Festival mit Arbeiten junger Regisseure leider viel zu häufig vor
Und jetzt auch „Lulu“: Theaterstücke als Fernsehfilme sind im Aufschwung. Dafür lassen sich Stars wie Jessica Schwarz gern einspannen – auch wenn es kein Geld gibt