Unter goldgerahmten Gemälden zieht eine Modelleisenbahn ihre Kreise: Die Ausstellung „Stil(l)halten. Familienbilder im jüdischen Bürgertum“ im Jüdischen Museum lässt ihr Thema hinter viel Plüsch und Porzellan verschwinden
Die Ausstellung „Namibia – Deutschland“ erinnert an den Völkermord in Deutsch-Südwestafrika vor 100 Jahren. Die Präsentation überzeugt, doch einige Hintergrundinfos finden sich nur im Katalog
Die Untersuchung von Trümmerteilen: Das Theaterkollektiv Rimini-Protokoll zeigt im HAU 2, wie aus Arbeitslosen Utopisten werden. Was erzählt wird, ist real, aber wie es erzählt wird, lässt das Reale wie Fiktion erscheinen
Im Kaufhaus-Restaurant spielte ein Orchester: Erica Fischer und Simone Ladwig-Winters erzählen mit „Die Wertheims“ die Geschichte der bedeutenden jüdischen Kaufmannsfamilie. Heute stellen sie ihr Buch in der Galerie Neurotitan vor
Samba die ganze Nacht: Das Theater Thikwà macht aus Handicaps Stilmittel. Indem es die Grenze zwischen Kunst und direkter Äußerung verwischt, bringt es die Deutungsmuster durcheinander
Vielfalt in Einfalt: Die Ausstellung „Mythen der Nationen“ im Deutschen Historischen Museum fragt nach den kollektiven Erinnerungen der Völker im Europa der Nachkriegszeit. Dabei wird passend gemacht, was passen soll
Nicht diskutieren, lieber einig sein: Michel Friedman und Hannes Heer redeten im Rahmen des Internationalen Literaturfestivals im HAU 1 über Vergangenheitsbewältigung und Rechtsradikalismus. Vielleicht war es ihre Rolle als irgendwie Gescheiterte, die beide so friedlich und brav vereinte